Auf den Balearen wird die illegale Wohnungsvermietung zu touristischen Zwecken — eine Praxis, die massiv zur Wohnraumverknappung und zum Anstieg der Mietpreise beiträgt — mit aller Härte geahndet. Wie der öffentlich-rechtliche katalanische Nachrichtensender 324.cat berichtet, wurden die Eigentümerinnen einer Wohnung auf der Insel Eivissa (Pityusen) von der Gemeindeverwaltung Santa Eulàlia des Riu mit einer Strafe von 118.000 Euro belegt, nachdem Gemeindetechniker mithilfe der Ortspolizei herausgefunden hatten, dass das Appartement auf einer Onlineplattform illegal für 500 Euro pro Nacht an Touristinnen angeboten worden war. Dabei sollen auch Dienste wie Wäscherei oder Zimmerservice zubuchbar gewesen sein.
Kein Kavaliersdelikt
In solchen Fällen sieht das Raumordnungsgesetz der Balearen eine Strafe in Höhe von 75% des Liegenschaftswertes vor. Aufgrund von Aufschlägen und Zinsen erhöhte sich das zu bezahlende Bußgeld schlussendlich auf 143.650 Euro.
Laut 324.cat bestätigte die Gemeinde von Santa Eulàlia dem Sender, dass die Rechnung inzwischen beglichen wurde. Um ihre Schulden gegenüber der Verwaltung zu tilgen, hätten sich die Eigentümerinnen entschieden, die Wohnung zu veräußern.
Die Balearen gehören wie Südtirol zu den touristisch überhitztesten Regionen in Europa.
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