Ich war heute zufällig anwesend, als ein Verwandter von mir einen Brief des Gesundheitsbezirks Brixen (Sabes) geöffnet hat. Darin war ein zweisprachiger Brief, mit dem ihm mitgeteilt wurde, dass sein derzeitiger Hausarzt bald seine Tätigkeit einstellt. Dazu heißt es in holprigem Deutsch unter anderem:
Es ist notwendig eine neue Arztwahl vorzunehmen.
Die Arztwahl kann über myCivis mittels SPID (siehe Anlage), über E-Mail: sprengel.brixen@sabes.it (bitte das Formular im Anhang und mit einer Kopie des Personalausweises übermitteln) oder beim Schalter erfolgen.
– Brief des Sabes (Hervorhebungen im Original)
Und so sieht dann die Anlage aus, mit der Schritt für Schritt die Wahl einer neuen Basisärztin bei myCivis erläutert wird:
zum Vergrößern anklicken (von mir eingescannte Vorder- und Rückseite)
Eine Fassung in deutscher Sprache lag dem Brief nicht bei.
Wie soll man dem Gesundheitsbetrieb vertrauen, dass er in dem hochsensiblen Bereich, für den er zuständig ist, auf die Berücksichtigung der deutschen Sprache achtet? Vieles wird ja mit der Rechtfertigung bzw. Ausrede »Personalmangel« erklärt, doch zur Vorbereitung einer Vorlage wie dieser ist kein ärztliches Fachpersonal nötig. Hier handelt es sich wie so oft (vgl. 01
02
03
04
05
06
) um reine Geringschätzung der deutschsprachigen Bevölkerungsmehrheit und ihrer verbrieften Rechte.
Cëla enghe: 01
02
03
04
05
| 06
Scrì na resposta