Beim Runden Tisch vom 3. Juni im Rai Sender Bozen behauptete Herr Gruber (vom Umfrageinstitut Dr. Gruber & Partner), im italienischen Parlament säßen 44% Frauen — wie in Schweden. Selbst als Brigitte Foppa (Vërc) und Julia Unterberger (SVP) diese Angabe anzweifelten, blieb Gruber bei seiner Darstellung: Er habe dies noch am Nachmittag überprüft und es stimme zweifelsfrei.
Der Faktencheck ergibt: Im italienischen Parlament sitzen 30,8% Frauen (32% in der Kammer, 30% im Senat). Selbst in der PD-Fraktion, jene mit dem höchsten weiblichen Anteil, liegen die Frauen deutlich unter 44%. Bleibt die Frage: Überprüft Herr Gruber die von ihm selbst erforschten Daten ebenso gründlich?
3 replies on “Faktencheck: Dr. Gruber und die Frauen.”
Das ist sehr ominös, wieder einmal wird in der Presse nur mit Halbinformationen hantiert. Ich habe versucht auf der Website von Gruber & Partner und bei der Tageszeitung die genaue Fragestellung rauszubekommen, konnte sie aber nicht finden. Da werden Artikel geschrieben ohne dass man erfragt, was genau gefragt wurde. Ich gehe mal davon aus, dass sich die Fragestellung auf die derzeitigen Kandidaten bezog und nicht, wie in den Medien kolportiert wurde, generell wenig Frauen gewählt werden. Dies erklärt für mich auch das Ergebnis bei den Grünen. Da im Moment zwei Männer im Landtag sitzen, ist das Ergebnis einleuchtend. Ich bin mir sicher, wenn die Fragestellung gelautet hätte “Würden Sie Frauen in den Landtag wählen?” ein ganz anderes Ergebnis rausgekommen wäre.
Wieder einmal zeigt sich, wie unpräzise und ohne ein bisschen Nachdenken die Journalisten Verlautbarungen widergeben. Angesichts der Ergebnisse hätte ich mir das erwartet.
wie peinlich ist das denn?
Ich weiß ich bin total Off-Topic. Aber was in aller Welt macht die (italienisierte) Journalistin Südtiroler Herkunft Lilli Gruber beim heurigen Bilderberg-Treffen (N.B.: bin kein Verschwörungstheoretiker, aber die Wichtigkeit der Treffen ist unumstritten)?
http://www.bilderbergmeetings.org/participants2013.html