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OffenSeltsam.

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Grundsätzlich ist jede Initiative zu begrüßen, die Menschen dazu bringt, sich mit Politik und dem uns umgebenden Gemeinwesen auseinanderzusetzen.

Es mutet aber seltsam an, wenn ausgerechnet Exponenten jener Partei, die zusammen mit der SVP den Autonomiekonvent ins Leben gerufen hat, einen eigenen Minikonvent auf die Beine stellen – mit Diskussionsrunden und dazugehöriger Online-Plattform. Die PD-Politiker Alexander Tezzele und Ilaria Piccinotti haben am 12. Februar auf einer Pressekonferenz die Initiative OpenDemocrat präsentiert.

Das erste Treffen, das sich an alle “liberalen, autonomiefreundlichen und im Mittelinks-Lager beheimateten BürgerInnen” richtete, fand – im Beisein von Senator Francesco Palermo – heute Samstag, den 27. Februar, von 10 bis 12.30 Uhr, in Bozen statt – zeitgleich (!) also zum offiziellen Open-Space des Autonomiekonvents in Neumarkt.

Es mutet fast sarkastisch an, dass gleich unter der obigen Terminankündigung auf OpenDemocrat folgendes zu lesen steht:

Wir erinnern bei dieser Gelegenheit an die letzten Open Space-Termine des Konvents in Neumarkt, Bozen und La Villa (sic!) und rufen alle zur Teilnahme auf.

Laut ff bemerkten Tezzele und Piccinotti, dass bei den bisherigen Open Spaces bestimmte Kräfte aus dem Dunstkreis der Schützen besonders laut gewesen wären. OpenDemocrat soll hingegen für all jene eine Plattform sein, die sich Mitte-links zu Hause fühlen.

Man möchte also unter sich bleiben. Predigen zu den Bekehrten. Sich nur nicht mit dem Widerspruch konfrontieren. Gemütlich im Klischee verharren, auf dass die vorgefertigte Welt ja nicht erschüttert werde. Eine durchaus legitime Position. Nur der Name dafür – OpenDemocrat – ist irgendwie seltsam. ClosedMinded wäre passender gewesen.



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Comentârs

15 responses to “OffenSeltsam.”

  1. Harald Knoflach avatar

    wenngleich die fünf thesen gar nicht mal schlecht sind:

    ab min. 5

    1. RoMo avatar
      RoMo

      nichts besonderes

  2. Tirola Bua avatar
    Tirola Bua

    Sehr interessant. Jetzt müssen nur noch die Schützen, die Grünen, die Faschisten und Artioli einen eigenen Konvent machen.

    1. gorgias avatar
      gorgias

      Die Schützen haben für sich intern schon mal Open-Spaces angewandt mit professioneller Begleitung.

      1. RoMo avatar
        RoMo

        Schlimm?

  3. @schierhangl avatar
    @schierhangl

    Im Gegensatz zu den Schützen werden die parteipolitischen Positionen in einer getrennten Veranstaltung präsentiert. Die öffentlichen Anhörungen der Bürger wurden nicht gestört und mit Positionen befeuert, die weithin bekannt sind und in diesem Sinne weder neue Antworten, nicht einmal neue Fragen aufwerfen. Darüberhinaus wird in der Präsentation konsequent zweisprachig referiert.
    Wie schon an mehrfach festgestellt, geht es zunächst darum qualitative neue Ansätze zu finden, ob dies im Rahmen einer Bürgerveranstaltung oder nicht eingebracht werden, ist meiner Meinung nach nicht ausschlaggebend, soviel Freiheit muss sein.
    BBD versucht wiederum politisches Kleingeld zu lukrieren für eine Partei, die es nicht gibt.
    Parteien aus denm demokratischen Spektrum auszuschliessen, grenzt zumindest und überaschreitet vielleicht auch einen positiven politischen Diskurs, gerade weil man an anderer Stelle “Grösse im Zurückrudern” fordert und zurecht klare Verwendung von Begrifflichkeit fordert (“Nichtmenschen”).
    Ich fordere eine neue Sachlichkeit und Konzentration auf Inhalte und Themen, anstelle von HickHack und identitärem gegenseitigem Zuschieben des “schwarzen Peters”.

    1. hunter avatar
      hunter

      wovon zum teufel sprichst du?
      politisches kleingeld?

      Parteien aus denm demokratischen Spektrum auszuschliessen, grenzt zumindest und überaschreitet vielleicht auch einen positiven politischen Diskurs, gerade weil man an anderer Stelle “Grösse im Zurückrudern” fordert und zurecht klare Verwendung von Begrifflichkeit fordert (“Nichtmenschen”).

      geht das auch auf deutsch, bitte?

      zuschieben des “schwarzen peters”?

      1. RoMo avatar
        RoMo

        Schierhangl versucht politisches Kleingeld zu lukrieren für eine Partei, die es [nicht] gibt.

      2. @schierhangl avatar
        @schierhangl

        Was ist daran auszusetzen Parteipolitik von bürgerlicher Debatte zu trennen?
        Am Konvent selbst werden auch Parteivertreter anwesend sein. Der PD war lediglich der erste, der sich dazu öffentlich positionierte, alle anderen PArteien werden dass auch tun. Wetten?
        Vielleicht ist der Zeitpunkt schlecht gewählt. Man hätte das Ende der open space Veranstaltungen abwarten können. ICh bleibe bei der Einschätzung, dass die Meldung “HickHack” ist, inhaltlich scheint der Autor sogar Übereinstimmungen zu haben.
        BBD, what else?

      3. @schierhangl avatar
        @schierhangl

        DEUTSCH:

        Nur der Name dafür – OpenDemocrat – ist irgendwie seltsam. ClosedMinded wäre passender gewesen.

        Harald Knoflach

        Was bezweckst Du mit diesem Schlussplädoyer?
        Quote? Unterhaltung? Ist es verwerflich Parteipolitik und öffentliche Debatte voneinander zu trennen?

    2. pérvasion avatar

      @schierhangl

      Stimmt, man sollte die Open Spaces nicht mit eigenen und vor allem unangenehmen und bereits bekannten Meinungen »stören«. Die Maxime »wer auch immer kommt, er/sie ist genau der/die Richtige« sollte man ersetzen durch »wer auch immer wegbleibt, macht uns einen Gefallen, weil er/sie den Konvent nicht stört«.

      1. @schierhangl avatar
        @schierhangl

        HackHick

      2. Tirola Bua avatar
        Tirola Bua

        Wir könnten ja politische Lösungen einfach würfeln. Dann muss niemand den Konvent mit bereits bekannten Meinungen stören und man spart ein Haufen Geld.

  4. ProEuregio avatar
    ProEuregio

    … dass Signor Bizzo als Italienervertreter des einladenden Südtiroler Landtages am Konvent in Brixen durch Abwesenheit zeigte, was er vom Konvent hält (!), passt genau in diese von Harald aufgezeigte Realität!
    Als 1950-Geborener kann ich mich noch gut erinnern, dass die allermeisten Italiener im Lande meinten, es wäre nur gerecht wenn nur Italiener öffentliche Stellen bekleiden, denn die Deutschsprachigen seinen ja die Bauern, Gastwirte und Hoteliers – und deshalb der Autonomie mit Proporz negativ gegenüber standen. – Mittlerweile haben sich unsere italienischen Mitbürger offensichtlich mit den Errungenschaften der Autonomie angefreundet, spüren aber wohl dass man damit lediglich einen halbwegs Normalzustand im Lande herbeiführte, dass die Zukunft wohl nicht die Abschaffung des Proporzes und der deutschsprachigen Schule bringen wird, sondern wohl eher dem Europäischen Idealen der Regionalen Eigenheiten VOR nationalen Interessen stellt, – hoffentlich!

  5. Kurz&Klein avatar
    Kurz&Klein

    Ich verstehe nicht: Wollen sich die PDler selber ins Knie schießen? Warum machen sie so was?

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