Wie die Tageszeitung A. Adige in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, ist Alleanza per Bolzano, die Wahlallianz von ex-MSI-Mann Giorgio Holzmann, ein Listenbündnis mit der rechtsextremistischen CasaPound Italia eingegangen. Die Verbindung sei auf die Wahl der Bozner Stadtviertelräte beschränkt, so Holzmann in einem Interview, und »rein technischer Natur«, um bei der Vergabe von Restmandaten bessere Chancen zu haben.
Dass es bei wahltaktischen Listenbündnissen keine Entscheidungen gibt, die nur »technisch« und nicht auch »politisch« sind, liegt auf der Hand. Gerade wenn es darum geht, Rechtsextremisten zu legitimieren oder auszugrenzen. Darüberhinaus verharmlost Holzmann jedoch die »Faschisten des dritten Jahrtausends« im Interview als eine »verdienstvolle« Bewegung, die sich um das Einsammeln von weggeworfenen Spritzen und die Säuberung von Parks kümmere. Dass sie Gewalt als politisches Mittel versteht, stilisiert er hingegen zum Einzelfall.
Auf der Liste von Alleanza per Bolzano befindet sich auch Giovanni Ivan Benussi, der bei der letzten Gemeinderatswahl (2015) noch Bürgermeisterkandidat von CasaPound war.
Erst kürzlich war dem (angeblichen) Postfaschisten Giorgio Holzmann eine politische Nähe zum PD nachgesagt worden, bei dessen Parteiversammlung in Bozen er anwesend war.
Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6 ‹7
4 replies on “Holzmann verbündet sich mit CasaPound.”
bei aller “distanz” zu casa pound und trotz der bloßen “technischen natur” des abkommens, findet sich in holzmanns reihen mit francesco bragadin ein bekennender mussolini-fan, der aus seiner bewunderung für den duce kein hehl macht und diese sogar öffentlich auf facebook zur schau trägt.
jaja, und hitler hat ja auch autobahnen gebaut …
#salonfaschos
Sprachlos…
Scheint auch ein »netter Typ« zu sein… Graziano Delmarco (Kandidat von Uniti per Bolzano):
Ich frage mich, warum solche Antidemokraten zu einer demokratischen Wahl antreten.
Und jetzt werden Holzmann und Benussi auch noch als potentielle Koalitionspartner von Caramaschi/Mittelinks (!!) gehandelt, unter anderem von SVP/PD-Senator Francesco Palermo. Anything goes!