Unerwartet prominente Unterstützung für die harte Linie des spanischen Zentralstaats gegenüber Katalonien: In einem offenen Brief meldete sich Antonio Tejero, ehemaliger Oberstleutnant der Guardia Civil zu Wort und ersuchte Premierminister Mariano Rajoy (PP), einschneidende Maßnahmen gegen die »Putschisten« in Barcelona zu ergreifen.
Eine gewisse Expertise kann man Tejero diesbezüglich schwer abstreiten. Er war es schließlich, der am 23. Februar 1981 den missglückten Staatsstreich angeführt hatte, in dessen Zuge Guardia Civil und Militär in den spanischen Kongress eindrangen und versuchten, den Demokratisierungsprozess mit Waffengewalt zu stoppen.
In seinem Brief an die Tageszeitung La Gaceta betonte der zu 30 Jahren Haft verurteilte Putschist, der damalige Überfall hätte wenigstens dazu dienen sollen, die Einheit des Vaterlandes zu schützen — während die Katalaninnen Spanien zersplittern wollten.
Auf den feinen Unterschied zwischen Stimmzetteln und Maschinenpistolen ging Tejero jedoch nicht ein.
Siehe auch: 01
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