Sehenden Auges steuert Südtirol wieder auf die Katastrophe zu. Eigene Maßnahmen, die wohl nötig wären und die der Landeshauptmann auch ergreifen möchte, sind nicht möglich, weil unser Land noch immer als weiße Zone eingestuft ist.
Besonderheiten wie die im Vergleich mit Italien geringere Impfquote — was mit Blick auf den restlichen deutschen Sprachraum wohl auch »kulturell« bedingt sein dürfte — würden gesonderte Wege nötig machen.
Klar, LH Kompatscher könnte auch erneut nach vorn preschen und den Konflikt mit Rom riskieren. Doch wer kann ihm verübeln, dass er das nicht tut, wo ihm doch bislang auch im Land regelmäßig vorgehalten wurde, dass Südtirol zu klein und eine weltweite Pandemie nicht auf Landesebene zu lösen sei?
So müssen wir eben tatenlos mit ansehen, wie die Lage erneut eskaliert. Und hoffen, dass es so schlimm nicht kommen wird.
Freilich, auch wenn die Landesregierung handeln würde, könnte sie (wieder) Fehler machen. Aber zumindest die Möglichkeit, es diesmal richtig zu machen, sollte man haben.
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