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Sport und Minderheitensprache.

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Wenn sich ein Südtiroler Spitzensportler deutscher Muttersprache öffentlich so an einen anderen Südtiroler Spitzensportler deutscher Muttersprache wendet…

Ausschnitt Facebook-Eintrag Jannik Sinner

…was ist da — nicht zuletzt angesichts der (auch sprachlichen) Vorbildfunktion, die der Sport hat — genau schief gelaufen?

Natürlich spricht jede/r in der Sprache, die er/sie bevorzugt. Mir geht es aber ganz ausdrücklich nicht darum, jemandem vorzuschreiben, wie er/sie zu sprechen hat, sondern diese doch unnatürliche Sprachwahl zu konstatieren und zu hinterfragen.

Es gibt hier offenbar — auch angesichts der Tatsache, dass das keineswegs ein Einzelfall, sondern einigermaßen repräsentativ ist — einerseits ein sprachliches »Machtgefälle« (vgl. 01 02 03) und andererseits wohl auch Mutlosigkeit. Oder, was noch schlimmer wäre: Desinteresse.

Wir können uns eine ganz einfache Frage stellen: Würden sich Sportlerinnen auch dazu veranlasst sehen, einseitig auf ihre Muttersprache zu verzichten, wenn sie statt für den Nationalstaat für ein mehrsprachiges Südtiroler Team (vgl. 01) antreten würden?

Siehe auch: 01 02 03 04 05



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Comentârs

2 responses to “Sport und Minderheitensprache.”

  1. Stuff avatar
    Stuff

    Kein Wunder, dass in Italien sehr viele gar nicht wissen, dass es uns gibt. Selbstbewusstsein und Zusammengehörigkeitsgefühl scheint innerhalb unserer kleinen Volksgruppe weitgehend abhanden gekommen zu sein. Dabei gab und gäbe es immer wieder gute Möglichkeiten, als Südtiroler positiv in Erscheinung zu treten. Ich glaube viele Italiener würde das sogar interessieren, wenn wir es ein bisl geschickt machen würden. Stattdessen präsentieren wir uns halt lieber als Altoatesini, so nach dem Motto “eine Schwalbe macht noch keinen Sommer”, oder wieso soll ich was machen, wenn die anderen auch nichts tun. Schade! Trotzdem zwei tolle Sportler, auf die wir stolz sein können.

  2. Markus avatar
    Markus

    Kohärenter Weise hätte er vielleicht die französische Sprache verwenden sollen…

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