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Wahlen in Euskadi: EH Bildu holt EAJ ein.

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Letzten Sonntag haben Wahlen zum Parlament von Euskadi, dem Baskenland, stattgefunden. Als meistgewählte Kraft bestätigte sich dabei die Zentrumspartei EAJ135,22%, -3,85 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020, die das Land seit 1979 — mit nur einer Unterbrechung 2009 bis 2012 — regiert. Doch während EAJ in der 75-köpfigen Volksvertretung im Vergleich zu 2020 von 31 um vier Sitze auf nunmehr 27 schrumpfte, war diesmal EH Bildu232,48%, +4,62 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020 der große Wahlgewinner. Die Linksradikalen konnten EAJ nach Sitzen einholen, indem sie von 21 um sechs Mandate auf ebenfalls 27 zulegte.

Der bisherige und künftige Regierungspartner von EAJ, der PSOE-Ableger Euskadiko Ezkerra (EE)314,22%, +0,57 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020 konnte mit einem kleinen Plus von bislang 10 gleich um zwei Sitze auf nunmehr 12 zulegen. Somit kommt die Koalition von EAJ+EE fortan auf 39 von 75 Sitzen, zwei weniger als bislang und nur noch knapp über 50%.

Die Wahlen stellen nach drei Legislaturperioden auch den Übergang vom bisherigen Regierungschef (amtliche Bezeichnung: Lehendakari) Iñigo Urkullu (EAJ, 62 Jahre alt) zu seinem designierten Nachfolger Imanol Pradales (EAJ, 49 Jahre alt) dar.

Weiterhin eine marginale Rolle spielen im baskischen Parlament die Rechtsparteien: Während die PP49,23%, +2,46 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020 um einen auf jetzt 7 Sitze zulegen konnte, bleibt die rechtsextreme Vox52,03%, +0,07 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020 wie schon bisher bei einem einzigen Mandat. Dazu kommt noch ein Sitz für die spanische Linkspartei Sumar 63,34%, kein Vergleichswert zu 2020. Im Vergleich zur letzten Wahl ganz aus dem Landesparlament verschwunden ist das Bündnis aus Podemos und einer grünen Allianz, das alle sechs Sitze eingebüßt hat.

In Summe kommen die »kühl« separatistische EAJ und die überzeugt separatistische EH Bildu im neuen Parlament von Euskadi auf fast drei Viertel der Sitze754 von 75 Sitzen: 72%, zwei mehr als vor vier Jahren. Dabei hat diesmal die Eigenstaatlichkeit im Wahlkampf eine erstaunlich geringe Rolle gespielt.

Siehe auch: 01 02

  • 1
    35,22%, -3,85 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020
  • 2
    32,48%, +4,62 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020
  • 3
    14,22%, +0,57 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020
  • 4
    9,23%, +2,46 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020
  • 5
    2,03%, +0,07 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020
  • 6
    3,34%, kein Vergleichswert zu 2020
  • 7
    54 von 75 Sitzen: 72%


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