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Extinction Rebellion gegen Übertourismus.

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Die Gruppierung Extinction Rebellion (XR) hat heute vor dem Gebäude der IDM am Bozner Pfarrplatz gegen den Übertourismus und für die Umsetzung von lange versprochenen Klimaschutzmaßnahmen protestiert. Dazu wurden zwei Transparente mit den Aufschriften »STOP Übertourismus« und »START Klimaschutz« hochgehalten und Flyer mit den entsprechenden Forderungen an das IDM-Schild am Eingang gehängt. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge sei der Tourismus für 8 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich, Angaben von Eurac und IDM zufolge sei dieser Anteil in Südtirol noch höher. Die immer größer werdenden Touristenmassen würden zudem in den »bereits angeschlagenen alpinen Ökosystemen« Schäden und Störungen verursachen.

Dieses Tourismussystem führt zu einem unverhältnismäßigen Anstieg der Lebenshaltungskosten, erhöht das Verkehrsaufkommen und fördert die Verbauung von Naturräumen. Der Tourismus steht oft an erster Stelle, zum Nachteil der Bedürfnisse der Bevölkerung.

– Pressemitteilung von XR

Deshalb fordern die Aktivistinnen von XR das Land Südtirol auf, den Massen- und Luxustourismus »zu stoppen«, der das Land und seine Bevölkerung ausplündere. Statt wie bisher mit öffentlichen Geldern Marketingkampagnen zu finanzieren, die die Destination Südtirol weltweit »als Konsumprodukt« vermarkten, sollten Investitionen in den Klimaschutz, öffentliche Mobilität, Gesundheitsdienst, Sozial- und Bildungssystem fließen.

Foto: Extinction Rebellion Südtirol

In letzter Zeit wurden auch in Südtirol die Stimmen, die sich gegen den Massentourismus wenden, immer lauter. Öffentlichkeitswirksame Aktionen gab es unter anderem in Gherdëina, wo »Tourists-Go-Home«-Sprüche aufgetaucht sind, daneben in Oberbozen, wo bei der Bergstation der Rittner Seilbahn eine »Vorzugsspur« für Bewohnerinnen auf den Boden gesprüht, wie sie von der dortigen Bevölkerung seit einiger Zeit gefordert wird. Gestern wurde bekannt, dass auch in der Val Badia auf einen Felsen die Botschaft »Stop! No more tourists« gesprüht wurde.

Zu größeren Kundegebungen, wie auf den Kanaren, den Balearen oder in Barcelona, ist es in Südtirol bislang noch nicht gekommen.

Siehe auch: 01 02 03 04 05



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