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Historisierung anders.

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»Historisierung« eines franquistischen Gefallenendenkmals in Arenys de Mar, Katalonien, im Jahr 1991:

»Historisierung« der letzten Franco-Statue in Barcelona 2011 und Interview mit dem Bürgermeister (auf Englisch):

»Historisierung« einer Statue des britischen Kolonialisten Cecil Rhodes an der University of Cape Town vor wenigen Tagen:


Da ich diese Aufstellung in zeitlicher Nähe zur sogenannten Historisierung des Piffrader-Reliefs am Bozner Gerichtsplatz veröffentliche, sei gleichzeitig darauf hingewiesen, dass sie nicht als Kritik zur eventuellen Anbringung des Hannah-Arendt-Zitats (Niemand hat das Recht zu gehorchen) zu verstehen ist. Das Hannah-Arendt-Zitat ist — nach meinem Dafürhalten — eine dem Relief (mindestens) ebenbürtige, eine ihm gewachsene Antwort; eine Entschärfung, die einer demokratischen Gesellschaft würdig ist.

Das Siegesdenkmal ist trotz des guten Dokumentationszentrums, die Beinhäuser und der Kapuziner-Wastl sind trotz der erklärenden Täfelchen meiner Meinung nach aber noch nicht angemessen »historisiert«.

Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 || 01 02 03



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Comentârs

6 responses to “Historisierung anders.”

  1. Christian Mair avatar
    Christian Mair

    Hier mal eine Alternative zum ständigen Finger in die Wunden legen und mit dem Finger zu zeigen:
    http://www.zeit.de/2014/12/kurden-syrien-norden

    Rojava-Modell – best practice aus dem mittleren Osten?

    1. Jonny avatar
      Jonny

      Und was bitte möchtest du uns damit sagen?
      Etwa dass man/frau bei uns auch so flexibel sein sollte?
      Und an Stelle von Bibel und Koran gibt es bei uns halt den “Duce” und den “Führer”. So ungefähr?
      Oder habe ich da was falsch verstanden?

      1. Christian Mair avatar
        Christian Mair

        @Johnny: Du hast da was falsch verstanden!
        Was ich euch (Hilfe,wer seit Ihr?) damit sagen will ist dass es mitten in einem Kriegs-und Krisengebiet eine Bewegung gibt, welche weitgehend unbemerkt von der westlichen Öffentlichkeit eine gleichberechtigte- demokratische Gesellschaft schafft, in der es möglich ist ,dass Christen, Muslime und Jesiden nebeneinander leben.
        Und interessant ist dabei, dass ein derartiges kantonales System nicht in den reichen westlichen Separatistenprovinzen entstehen, sondern im mittleren Osten und sich an einem kantonalen Modell ähnlich dem der Schweiz orientiert..

      2. G. P. avatar
        G. P.

        eine gleichberechtigte- demokratische Gesellschaft schafft, in der es möglich ist ,dass Christen, Muslime und Jesiden nebeneinander leben.

        Na ja, erstens würde ich solche Meldungen mal mit Vorsicht genießen. Wir alle (?) wissen, wie Medien mit der Wahrheit bzw. Unwahrheit umgehen.
        Und zweitens würde ich mal abwarten, was wirklich daraus wird. Ob es ein festes Konstrukt wird und vor allem friedlich wird bzw. bleibt, bevor hier Lobeshymnen verbreitet werden.

    2. Christian Mair avatar
      Christian Mair
  2. hunter avatar
    hunter

    succus hat mich unlängst auf diesen arte-beitrag aufmerksam gemacht:
    http://info.arte.tv/de/weg-mit-dem-franco-fanatismus

    in spanien gibt es ja seit zapatero ein gesetz, das die entfernung frankistischer symbole gebietet.

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