Mit einem großen Blatt Papier, auf dem Antifascismo = Mafia stand, ließ sich ein Schüler der Bozner Galileo-Galilei-Oberschule in einem Klassenraum ablichten. Anschließend wurde das Bild vom Blocco Studentesco, der Schüler- und Studentinnenorganisation der neofaschistischen CasaPound (CPI), im Internet geteilt — nicht ohne zuvor das Gesicht des mutigen Jungfaschisten unkenntlich gemacht zu haben.
Der Vorfall ist Teil einer ganzen Reihe solcher Schändungen, die der Blocco auch in Italien an zahlreichen Schulen auf ähnliche Weise durchgeführt hat. Nicht nur die Schuldirektorin, Paola Burzacca, verurteilte die Aktion, sondern unter anderem auch der zuständige Landesrat Marco Galateo von den neofaschistischen Fratelli d’Italia. Von der Tageszeitung A. Adige wird er heute mit der Aussage zitiert, es handle sich um eine »sehr schlimme Geste, besonders weil sie in einer Schule stattgefunden hat«.1Übersetzung von mir – Original: Un gesto molto grave, soprattutto perché compiuto all’interno di una scuola.
Stimmt. Wäre es zum Beispiel an der Wassermauerpromenade oder direkt am Sitz von CasaPound gewesen, hätte sich Galateo vermutlich gerne selbst daran beteiligt.
Es ist ja auch wirklich sagenhaft: Die Faschokinder vom Blocco werden von einem Landesrat verurteilt, dem genau jetzt eine (milde) Schelte der SVP — pardon: ein »klärendes Gespräch« — für seine eigenen Auftritte mit CPI bevorsteht.
- 1Übersetzung von mir – Original: Un gesto molto grave, soprattutto perché compiuto all’interno di una scuola.
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