Vor rund zehn Jahren wurden die Bezirksgemeinschaften der Region Aostatal von »Berggemeinschaften« (französisch Communautés de montagne, italienisch Comunità montane) in Unités des Communes Valdôtaines umbenannt, von denen es insgesamt acht gibt:
- die Unité des communes valdôtaines Évançon;
- die Unité des communes valdôtaines Mont-Émilius;
- die Unité des communes valdôtaines Grand-Paradis;
- die Unité des communes valdôtaines Grand-Combin;
- die Unité des communes valdôtaines Mont-Cervin;
- die Unité des communes valdôtaines Mont-Rose;
- die Unité des communes valdôtaines Valdigne-Mont-Blanc und
- die Unité des communes valdôtaines Walser.
Die Besonderheit dabei ist, dass es für diese Bezeichnungen keine offizielle Entsprechung in italienischer Sprache gibt — weder für den beschreibenden Teil (Unité des communes valdôtaines), noch für den Ortsnamen, obschon es für viele davon eine italienische Entsprechung gäbe: Monte Emilius für Mont-Émilius, Gran Paradiso für Grand-Paradis, Monte Cervino für Mont-Cervin, Monte Rosa für Mont-Rose und Monte Bianco für Mont-Blanc. Daran scheint sich jedoch — anders als in Südtirol, wo stets alles auch in die Staatssprache übersetzt werden muss — niemand zu stören.
Dafür hat jedoch die Unité des communes valdôtaines Walser mit Sitz in Éischeme/Issime eine offizielle zweisprachige Bezeichnung, nämlich im Sinne des Minderheitenschutzes zusätzlich zu Französisch auch auf Deutsch: Union der Aostataler Walsergemeinden. Vor der Umbenennung 2015 war dies die einzige Berggemeinschaft mit dreisprachigem Namen (Deutsch, Französisch und Italienisch).
Es gibt also auf italienischem Staatsgebiet Orte, wo nichtitalienische Einsprachigkeit (also affirmative action) möglich ist. Die vermutlich einzige Bezirksgemeinschaft mit einem deutschen, aber keinem italienischen Namen befindet sich jedenfalls nicht in Südtirol, sondern im Aostatal.
Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07

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