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Kategorie “Geschmacklos”.
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Sollte in Wien ein grüner Bundespräsident sitzen, macht der Grenzzaun am Brenner doch wieder irgendwie Sinn.

— Andreas Pöder in der TAZ vom 22. April 2016

Alexander van der Bellen, dessen Eltern russische Flüchtlinge waren, ist über die Parteigrenzen hinweg eine der angesehensten politischen Persönlichkeiten Österreichs. Jahrelang lag er in Sachen Beliebtheitswerten von Politikern stets im Vorderfeld. Die Zustimmung zu seiner Person überstieg den Wähleranteil der Grünen mitunter um das Doppelte. Die seriöse und besonnene Art des Tiroler Universitätsprofessors, der auch einmal einen Fehler eingesteht oder eine andere Meinung honoriert, wird gemeinhin als wohltuender Kontrast zum oft schmutzigen Politalltag gesehen.

Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass “Sascha” am Sonntag bzw. in der zu erwartenden Stichwahl das nahezu Unmögliche schafft und als grün-naher Kandidat zum österreichischen Bundespräsidenten gewählt wird. Ein Amt, das wie kein anderes Seriösität und Besonnenheit verlangt.

Einen Bundespräsidentschaftskandidaten, der in Österreich seit Jahrzehnten großen Respekt genießt, – wenn auch mit Augenzwinkern – zur abschottenswerten Bedrohung hochzustilisieren, ist nicht zuletzt auch angesichts der drastischen Lage, in der wir uns befinden, geschmacklos.

Ebenfalls laut TAZ sprach sich übrigens Sven Knoll für einen Bundespräsidenten Norbert Hofer (FPÖ) aus. Er konsolidiert somit den Kuschelkurs, den die Süd-Tiroler Freiheit in jüngster Zeit mit dem Rechtspopulismus pflegt.



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Comentârs

27 responses to “Kategorie “Geschmacklos”.
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  1. Tirola Bua avatar
    Tirola Bua

    Mit Demokratie hats der van der Bellen nicht so, wenn man seine Haltung zu einem möglichen FPÖ Kanzler anschaut.

    1. Harald Knoflach avatar

      Das Amtsverständnis des Bundespräsidenten war bislang in Österreich von einem weitgehenden Machtverzicht gekennzeichnet.
      Von verfassungsrechtlich möglichen Schritten wurde so gut wie nie Gebrauch gemacht.
      Im diesjährigen Wahlkampf hat sich diese Usance etwas geändert.

      “Wenn die Regierung bei ihrem Kurs bleibt, in der Flüchtlingsfrage, bei der Pflege, der Wirtschaft und den Spitälern, würde ich ein Gespräch mit ihr führen. Wenn das nicht taugt, steht am Ende die Entlassung an”

      Zitat Norbert Hofer, Kandidat der FPÖ

      Ich sehe keinen großen Unterschied ob man eine demokratisch gewählte Regierung wegen ihrer Politik entlässt oder gar nicht erst angelobt.

      Jedenfalls hat das mit einem geänderten Amtsverständnis zu tun, das verfassungsrechtlich gedeckt ist.

      1. Stefan77 avatar
        Stefan77

        Ich sehe darin einen sehr großen Unterschied. Eine Regierung sollte an ihrer Arbeit gemessen werden und gegebenenfalls entlassen werden. Eine Nicht-Angelobung einer vom Volk legitimierten Regierungkoalition ist undemokratisch. Die Aussage von vdB, eine Regierung mit Beteiligung der Fpö nicht anzugeloben, ist eines Demokraten unwürdig.

      2. Fips avatar
        Fips

        1.Van der Bellen ist nicht “grün-nah”(wie hier von Ihnen zitiert),sondern grün (er hatte für die Grünen etliche Ämter inne)!(ergo nicht überparteilich,wie er sich selbst betitelt). Seine Selbstbezeichnung ist folglich eine Farce. 2.Die Stf kann in Sachen Österreichpolitik nur auf Fpö-Kuschelkurs sein,weil es bis dato die einzige Parlamentspartei ist,die sich offen und konsequent für eine doppelte Staatsbürgerschaft ausspricht und auch für die Selbstbestimmung.Es hätte wenig Sinn mit Parteien auf Kuschelkurs zu gehen,die sich gegen demokratische Abstimmungen (zB zum Thema Selbstbestimmung) aussprechen und nichts in dieser Sache unternehmen. Die Stf hat aber Gespräche mit allen Parteien geführt! Letztlich muss sie aber jene Partei unterstützen,die sich am meisten für Südtiroler Belange einsetzt. 3.Die Dämonisierung einer demokratisch legitimierten Partei (denn das ist sie bis auf weiteres nach wie vor!)wie die Fpö finde ich übertrieben. Wird sie durch den Verfassungsschutz beobachtet?Nein!Steht ein Antrag auf Verbot im Haus?Nein!Laut Umfragen wäre sie die momentan stimmenstärkste Partei.Deren Wähler also alles Nazis?Wohl kaum. Sie gehört wie alle anderen demokratischen Parteien in Ö ganz natürlich zum Parteienspektrum und das seit vielen Jahrzehnten.Hören wir auf mit dieser sinnlosen Dämonisierung,ansonsten dürfen wir auch bei den Grünen alles Kommunisten,Anarchos,steinewerfende und gewaltbereite Linksextremisten vermuten,was wohl nicht ganz der Realität entspricht.

      3. Harald Knoflach avatar

        @fips
        1. van der bellen wurde nicht offiziell von einer partei nominiert. korrekterweise muss ich dann grün-nah schreiben, auch wenn er de facto ein grüner kandidat ist – denn auch ein großteil seines wahlkampfs wird von den grünen finanziert.
        2. selbstbestimmung und unabhängigkeit ist für bbd kein selbstzweck, sondern ein vehikel zu einer potentiellen verbesserung unserer gesellschaftlichen situation. das gesellschafts- und menschenbild, welches die fpö vertritt, steht dem unseren diametral entgegen. wir sind keine opportunisten.
        3. ich dämonisiere die fpö nicht. ich sehe in ihr bloß einen politischen gegner innerhalb des demokratischen spektrums, mit dem mich sehr sehr wenig verbindet. wie du richtig sagst, ist die fpö eine partei, die sich als partei (im gegensatz zu einigen ihrer mitglieder) innerhalb des demokratischen grundkonsenses bewegt. den alarmismus, der nach hofers wahlerfolg mitunter aufkam, halte ich für kontraproduktiv, da er die opferrolle der freiheitlichen zementiert, auf der ein großteil ihrer politik aufbaut.

    2. Harald Knoflach avatar

      wobei ich sagen muss, dass mir das bisherige amtsverständnis viel lieber ist und mir van der bellens aussage diesbezüglich ebensowenig gefällt wie jene hofers.

      1. libertè avatar
        libertè

        Fakt ist die FPÖ würde eine direkte Bedrohung von Österreich, mit ihrer Europa Politik, darstellen. VdB würde diese Bedrohung abwenden. Es gibt deshalb nur eine Wahl.

      2. Harald Knoflach avatar

        ob das eine staats- und verfassungskrise wert wäre? ich glaube nicht. ich denke, dass die parlamentarische kontrolle in österreich funktioniert – und da die fpö aller wahrscheinlichkeit nach keine absolute – also höchstens eine relative – mehrheit hätte, ist die gefahr, die von ihr ausgeht, beherrschbar. sie kann ihre linie nicht alleine durchsetzen und wird kompromisse eingehen müssen. sollte hc strache einen regierungsbildungsauftrag bekommen, ist die auswahl der koalitionspartner klein und deren zurückhaltung eher groß. eine weigerung, das wahlergebnis anzuerkennen und umzusetzen, würde allerdings die fpö nur noch mehr stärken.

      3. Tirola Bua avatar
        Tirola Bua

        Hinter jeder Regierungsentscheidung sollte auch die Mehrheit der Bevölkerung stehen. Auch wenn die Regierung gesetzeskonform handelt, aber gegen die Bevölkerung arbeitet, dann finde ich es richtig, wenn ein Präsident das letzte Mittel der Entlassung anwendet.

      4. Tirola Bua avatar
        Tirola Bua

        Dann ist das Amt des Präsidenten komplett überflüssig, oder?

      5. hunter avatar
        hunter

        auch wenn die fpö die relative mehrheit hätte, hieße das eben nicht, dass die mehrheit der bevölkerung hinter ihr steht. wenn sie 30 % erringt, haben sie 70 % nicht gewählt. und es ist durchaus legitim, dass eine koalition aus den 70 % die regierung stellt, oder nicht?

        zudem: wer entscheidet, ob eine regierung gegen das interesse der bevölkerung agiert?

        uhbp hat hauptsächlich repräsentativfunktion.

  2. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    Das Erfolgsrezept des Grünpopulisten Van der Bellen, dessen Eltern vor den Sowjets nach Nazi-Deutschland geflüchtet sind, ist eigentlich ganz einfach: Er antwortet auf alle Fragen so bedächtig, dass man die Frage selbst meist schon wieder vergessen hat, und dann gibt er (fast) allen Recht. Als Staatspräsident braucht er ja kein Versprechen einzulösen, weil er es gar nicht könnte.

  3. hunter avatar
    hunter

    Populismus ist laut Duden

    von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen

    Opportunismus, Demagogie und Dramatisierung sind so ziemlich die letzten Substantive, die mir bezüglich AvdB einfallen.

    Zudem verwundert es mich, lieber Hartmuth, dass deine Aufmerksamkeitsspanne offensichtlich die einer Eintagsfliege nicht übersteigt, wenn du Schwierigkeiten hast, dich an die Frage zu erinnern, sobald jemand als Antwort nicht gleich kurze, vereinfachende Parolen schreit.

    1. Johann avatar
      Johann

      Liber Herr hunter!
      Demzufolge wären die Grünen »Linkspopulisten«, denn sie versprechen den Wählern ein Leben wie im Paradiese, wo alle Menschen Brüder werden und freiem Sex quer durchs Angebot. Dazu noch grünen Rauch und Vergnügen bis zum Abwinken.
      Das Alles in harter Konkurrenz mit den bösen Rechtspopulisten, die vor dem Lohn harte Arbeit verlangen. Und dazu noch Selbstverantwortung, Schweiß und Blut, bevor sie in den Wahlurnen ihr Kreuzchen abgeben dürfen …

      1. hunter avatar
        hunter

        naja, die buberlpartie hat ganz gut gezeigt, was sie unter “arbeit” versteht. stichwort: Wo woar mei Leistung?

  4. Johann avatar
    Johann

    Konsequent Van der Bellen aus der Kategorie “Geschmackvoll”

    Ja, diese Wahlempfehlungen aus der Kategorie …

    Der edle Menschenfreund und Vordenker der BBD, Robert Menasse, (er nannte auf FB die österr. Innenministern eine entmenschlichte ….) gibt auf FB seine und die Stimmen seiner Freunde, dem Herrn Professor Van der Bellen.
    https://www.facebook.com/notes/robert-menasse/nochmals-gedanken-zur-wahl/10153475390337109?fref=nf

    Und die wohl eher weniger guten Menschen, Sven Knoll und Andreas Pöder, würden den eher bösen Norbert Hofer ihre Stimmen geben, hätten die Südtiroler auch die österr. Staatsbürgerschaft.

    Derselbe Menasse über unsere jetzigen Zuwanderer:

    * Die Flüchtlinge sollen in Europa ihre eigenen Städte bauen, ihre eigenen Plätze, ihre eigenen Schulen, ihre Theater, ihre Krankenhäuser, ihre Radiostationen und ihre eigenen Zeitungen, und sie sollen ihre Andersartigkeit, ihre Gebräuche und Lebensgewohnheiten beibehielten.
    So entstehen Neu-Damaskus und Neu-Aleppo, Neu-Madaya inmitten von Europa. Oder auch Neu-Diyarbakir oder Neu-Erbil und ­Neu-Dohuk für die kurdischen Flüchtlinge.

    Menasse hat also kein Interesse, dass sich die Zuwanderer bei uns integrieren und sich irgendwie in unsere Wertegemeinschaft einfügen.
    Vielmehr wünscht er sich (er fordert es sogar!), dass die neuen BürgerInnen und Bürger das bleiben, was sie waren, bevor sie zu uns kamen. Was zwangsweise bedeuten würde, dass sich z.B. die Tiroler*innen und Tiroler den Zuwanderern anpassen müssten, um mit ihnen friedlich zusammenleben zu können, denn die Zuwanderer aus Afghanistan, Marokko oder Nigeria haben eine doch etwas andere Vorstellung wie sie ihre Leben gestalten sollen und wollen… bevor sie zu Allah und den 72 Jungfrauen weiterreisen …

    Menasse möchte so eine Art Staat ohne Grenzen, wo Zuwanderer aus allen Weltgegenden friedlich nebeneinander leben. Moslems aus Nigeria und solche aus Afghanistan Tür an Tür nebeneinander, dazwischen ein paar orthodoxe Christen die vor dem bösen Putin geflüchtet sind, zusammen mit einer jüdischen Familie. Usw …
    Ungefähr so wie im Paradies, bevor Eva dem ahnungslosen Adam mit einem Apfel verführte, und anschließend der böse Löwe über das arme Zebra herfiel.

    Menasse: Jeder Mensch muss das Recht haben, nationale Grenzen zu durchwandern und sich dort niederlassen können, wo er will!

    Gegen dieses durchwandern von Grenzen wäre ja nichts einzuwenden, vorausgesetzt natürlich, es geschieht legal. Also unter Einhaltung gültiger nationaler- und intern. Gesetze. Aber das ist eine andere Geschichte …
    Noch-etwas:
    Wenn Menasse fordert, dass Flüchtlinge ihre eigenen Häuser – ja ganze Städte – bei uns bauen sollten, dann soll er doch einmal anführen, wie diese Häuser aussehen sollten. Denn meines wissen haben Zuwanderer aus muslimischen Ländern bei uns noch keine Häuser gebaut. Von der verstorbenen Architektin Zaha Hadid einmal ausgenommen, aber die hat sich wohl eher nicht an Menasse gehalten, und hat ihre Andersartigkeit und sonstige muslimischen Lebensgewohnheiten nicht beibehalten …

    Wie wärs mit einer Wahlempfehlung von der BBD, wenn der Hr. Prof. Van der Bellen, gegen alle Erwartungen nicht in die Stichwahl kommt?

    * Quellenangaben:
    http://monde-diplomatique.de/artikel/!5274030
    http://www.deutschlandfunk.de/integration-lassen-wir-fluechtlinge-eigene-staedte-nachbauen.694.de.html?dram%3Aarticle_id=346590

    1. Johann avatar
      Johann

      Lieber hunter,
      Ar…er gibt es bei den bösen Rechten nicht weniger als bei den guten Linken. Nur, in einer funktionierenden Demokratie benötigt es beide Parteien/Ideologien, sonst geht’s sehr schnell in Richtung Diktatur …

      Einzig alleine für die FAZ ist Norbert Hofer kein Rechtspopulist.
      Für den stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD, Ralf Stegner, ist Hofers Partei nicht nur eine rechtspopulistische Partei, sondern sogar eine rechtsradikale Partei!
      Auf seiner FB-Seite schwächt er allerdings ab: Dort schreibt er am 24.04.2016 um 17:21:
      “Es ist eine Schande, dass ein Rechtspopulist den 1.Wahlgang der Bundespräsidentenwahl in Österreich gewonnen hat”.

      Derzeit liegt die SPD bei 19,5%. Nur noch 19,5%, ist das etwa keine Schande?
      Die AfD, derzeit bei 15%, ist für Stegner eine ”Schande für Deutschland” …
      In Österreich liegt die SPÖ immerhin noch bei stolzen 24% … Auch keine Schande?

      PS: In der SPÖ-Hochburg Villach (Kärnten), einer traditionell roten Arbeiter- und Eisenbahnerstadt, wählten gestern:
      39,7% Hofer (FPÖ)
      13,28% Hundstorfer (SPÖ)
      16,01% Van der Bellen (Grüne)
      Irgendetwas machen die linken Parteien falsch … oder das Wahlvolk wählt falsch…

      1. Harald Knoflach avatar

        ich versteh nicht, was du willst.
        ja, der papst ist katholisch. oder was willst du jetzt hören?
        natürlich funktioniert demokratie über das korrektiv.
        und der alarmismus, der jetzt bezüglich hofers erfolg um sich greift, ist entbehrlich – und aus sicht von hofers gegnern kontraproduktiv zugleich, denn die fpö lebt von der opferrolle.

  5. Johann avatar
    Johann

    Der italienische Außenminister Paolo Gentiloni meinte, die europäische Linke sollte eine Lehre aus den österreichischen Wahlen ziehen. Es sei sinnlos, populistische Tendenzen zu vertreten, in der Hoffnung, die Stimmen der rechtsorientierten Wählerschaft zu gewinnen. Sozialdemokratische Parteien sollten sich nicht verleugnen und sich nicht auf das Niveau von Gruppierungen stellen, die die Flüchtlingsströme “verteufeln” und die Flüchtlingsproblematik mit der Errichtung von Mauern zu lösen hoffen, sagte Gentiloni.
    http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2016/04/25/bp-wahl-renzi-eu-muss-gegen-populismus-in-wachstum-investieren.html#.Vx5r5fgaRPY

    Dieser Mensch meint also, die Österreicher sollen am Brenner auf Kontrollen verzichten, sodass die Flüchtlinge ungehindert nach Österreich kommen, und Italien entlasten.

    Jetzt möchte ich endlich einmal von kompetenter Stelle wissen, warum die FPÖ eine populistische Partei sein soll! Sie ist zweifellos eine Partei rechts der Mitte, aber ist sie deshalb gleich eine populistische Partei?
    Was ist denn an dieser Partei so populistisch? Ist sie deshalb populistisch, weil sie nur dann gewinnen kann, wenn die alteingesessenen Parteien (SPD/SPÖ, CDU etc) nur Scheiße bauen?

    Ist der Obama ein Populist, wenn er die Asylpolitik der Merkel lobt, und gleichzeitig einen gigantischen Zaun an der Grenze zu Mexiko unterhält, und diesen auch noch verlängert und perfektioniert?
    Obama, der wie ein Erlöser gefeiert wurde, den Himmel auf Erden versprochen hat und nichts gehalten hat (bzw. nicht halten konnte), ist der ein Populist?
    Nein sicher nicht, der gehört ja auch der Demokratischen Partei (SPD/SPÖ) an … Deshalb kann er niemals ein Populist sein ..
    Die Regierungen von Spanien, Frankreich und England alles Populisten, weil sie sogar keine Zuwanderer aufnehmen? Nein auch nicht, denn die werden eher von linken Parteien regiert …

    Worin liegt jetzt der große Unterschied, zwischen der FPÖ und den Engländern, die aus der EU austreten wollen, und bis 2017 gerade mal 30.000 Zuwanderer ins Land lassen?

    Sind alle Rechts-Parteien automatisch populistische Parteien?
    Und die Linken, die paradiesische Zustände versprechen, nicht?

    Populistischer ist doch eher eine Links-Partei, die dem Volk im wahrsten Sinne des Wortes ein grenzenloses Paradies verspricht … Die rechts-Parteien hingegen tun das nicht. Die versprechen eher harte Arbeit bevor dem Lohn kommt … und beinharte Disziplin und Ordnung noch dazu …

    Die Grünen sind keine Linkspopulisten.
    Die FPÖ aber sind Rechtspopulisten.

    Wie einfach doch die Welt einzuteilen ist … In Gut (links) und in Böse (rechts)
    Wer nicht links ist, der ist automatisch rechts, und das ist wiederum automatisch böse …
    Ausgenommen hiervon natürlich die, die bestimmen, wer links/rechts anzusiedeln ist.

    1. Harald Knoflach avatar

      @ italienischer Außenminister Paolo Gentiloni
      die heuchelei ist in italien ähnlich groß wie in südtirol. mit dem unterschied, dass italien an seinen küsten tatsächlich mit großen herausforderungen konfrontiert ist und lange zeit – aufgrund des idiotischen dublin-abkommens – von der eu allein gelassen wurde. dass sie aber froh sind, wenn die flüchtlinge gen norden weiterziehen und sie sie daran auch nicht groß hindern, ist kein geheimnis.

      @ Jetzt möchte ich endlich einmal von kompetenter Stelle wissen, warum die FPÖ eine populistische Partei sein soll!
      hier wäre die kompetente stelle, die recht gut beantwortet, was populismus (linker wie rechter) ist.

      @ Obama, der wie ein Erlöser gefeiert wurde, den Himmel auf Erden versprochen hat und nichts gehalten hat.
      NICHTS ist jetzt aber schon eine kleine über- bzw. in dem fall untertreibung. laut den pulitzer-preis-gewinnern von politifact hat er 45% seiner wahlversprechen gehalten und 22% gebrochen. der rest sind kompromisse oder “laufende verfahren”.

      @ Die Regierungen von Spanien, Frankreich und England alles Populisten, weil sie sogar keine Zuwanderer aufnehmen? Nein auch nicht, denn die werden eher von linken Parteien regiert …
      auf welchem planeten lebst du? spanien und großbritannien sind links-regiert?

      1. Johann avatar
        Johann

        Lieber Harald Knoflach,

        jetzt habe ich mich auf deiner Info-Quelle bis auf Seite 3 vorgekämpft, und lese immer nur von rechtspopulistischen Parteien. Wird auf den Folgeseiten auch etwas über linkspopulistischen Parteien berichtet?
        Die GRÜNEN z.b. wäre eine solche. Oder die deutsche LINKE (ehemals SED) etc.
        Erik v.Kuehned-Leddihn hat schon Anfang der achtziger Jahre über rechts- UND linkspopulistischen Parteien berichtet. Gibt es jetzt nur noch böse NAZIS, den das sind wohl die Rechtspopulisten (Mayr, der Chef der SPÖ-Tirol, nannte vor 2 Tagen Norbert Hofer etwas unbeholfen einen Nazis …)
        Selbst Carlo Schmid, hat bereits 1963 (!!) von kommenden linken Parteien gewarnt, die etwas versprechen werden, was sie nicht halten können. Hat sich der Carlo geirrt, und meinte etwa rechts-populistische Parteien, wie z.B. FPÖ oder AfD? Wahrscheinlich.

        Auch ein Lesetipp von mir: Das Böse ist rechts, links ist das Gute …
        http://www.rolandtichy.de/kolumnen/aus-aller-welt/das-boese-ist-rechts-links-ist-das-gute/

        Lieber Harald Knoflach,
        bis nicht Du derjenige, der Der Manasse menschliche Größe bescheinigte, als er die österr. Innenministerin durch den Krakau zog? (entmenschlicht, dann abgeschwächte etwas menschlicher…)
        Jener Manasse, der vorschlug, die Zuwanderer (Flüchtlinge) sollen sich in Europa NICHT integrieren, sondern eigenen Städte bauen, eigenen Plätze eigene Theater …etc. (als ob es muslimische Theater/Konzerte geben würde…)
        http://monde-diplomatique.de/artikel/!5274030
        Ich warte noch darauf, dass ihr Euch von der BBD etwas von Manasse und dessen wirren Geistesströmungen distanziert. Aber da warte ich wohl vergebens …

        Noch etwas aus der Kategorie “Geschmacklos” (und Hirnlos):
        Die Vordenkerin und Vorzeige-Feministen der Jung-Grünen, Laurie Penny, hat auch ohne Einwirkung von Drogen verlangt, die heutige Gutmenschen-Generation (das sind die moralisch Überlegenen) soll über eine technische Alternative zum Babybauch nachdenken. Babys aus dem Labor … damit Frau nicht diesen lästigen Bauch bekommt … und schreiende Babys füttern muss!
        Ich habe nirgendwo gelesen, dass sich irgendwo, irgendeine Gün_in sich von dieser Linken distanzierte.
        http://www.sueddeutsche.de/leben/laurie-penny-im-interview-wir-brauchen-technische-alternativen-zur-schwangerschaft-1.2916697
        Aber ich lese permanent über böse Rechstpopulisten aus der Kategorie “Böse und NAZI”, die gerade jetzt wieder Morgenluft wittern, und nur drauf warten, bis endlich wieder ein Führer sie Richtung Feldherren-Halle führt …
        Mein TIPP:
        am 22 Mai werden sich 55 Prozent der Österreicher für den Rechtspopulisten Hofer aus der Kategorie “Böser Mensch” entscheiden. Und nur 45 Prozent für den Van der Bellen aus der Kategorie “Guter Mensch” …
        Dürfen die Österreicher dann wieder auf Sanktionen hoffen, wie anno 2000, oder nach der Wahl von Waldheim, oder gar wie in den guten alten Zeiten, als Hitler 1933 die Österreicher mit der Tausend-Mark-Sperre in die Knie zwingen wollte?

        LG und alles Gute!

        Noch ein PS:
        Gestern im ORF, ZIP2, der österr. Innnenminister, inzwischen auch einer aus der Kategorie “Böse”:
        »Österreich hat im Verhältnis zur Einwohnerzahl über zehnmal (10 x) mehr Flüchtlinge aufgenommen und verpflegt, als Italien.«
        Und die Italiener nehmen dennoch keinerlei Anstalten, ihre Hausaufgaben zu erfüllen …

      2. Harald Knoflach avatar

        es tut mir leid. mir ist das alles zu wirr. ich sehe den zusammenhang zu meinen aussagen nicht und verstehe auch nicht, ob deine aussagen ein vorwurf sind oder eine bestätigung dessen, was ich geschrieben habe.

      3. RoMo avatar
        RoMo

        links+populistisch=grillini*****

  6. Sandro R. avatar
    Sandro R.

    “Österreich ist wieder mal in den internationalen Schlagzeilen” “Wurde eine Frau aus einem Keller befreit?” “Nein, das andere.” #bpwahl2016

  7. Johann avatar
    Johann

    Da habe ich noch etwas für den Harald Knoflach und seiner Kategorie “Geschmacklos” gefunden:

    …..Diese Selbstgefälligkeit, diese moralische Selbstüberhöhung, diese selbstzweifelsfreie Gewaltsprache, mit der hier Menschen, die ich für intelligent halte, alle Wähler von Norbert Hofer in Bausch und Bogen als Nazis, Pack, Bagage und Abschaum niedermachen, ist mir zuwider.
    Nur weiter so.
    Irgendwann bringen wir uns gegenseitig um. Miteinander reden, auch wenn man unterschiedliche Standpunkte hat, scheint schon zu einer Obszönität herabgekommen zu sein.
    Jeder weiß, dass er recht hat, und brüllt noch lauter als der andere. Und gefällt sich auch noch in dieser Rolle. Leute, die jeden, der sagt, er ist stolz, Österreicher zu sein, mit einem gewissen Recht als schlicht gestrickt bezeichnen, schämen sich plötzlich, Österreicher zu sein. Ja, dann schämt euch doch. Wandert aus! Das hilft bestimmt weiter. Hauptsache, man gehört zu den Guten. Wieso mit diesen Bösewichten reden? Wieso ihre Ängste einmal ernst nehmen? Demokratie ist, was wir wollen.
    Wenn wir aufhören, mit politisch Andersdenkenden zu reden, vergessen wir 1934.
    Wenn wir politisch Andersdenkende de facto schon als Untermenschen darstellen – was sind wir dann?
    “Was gut und was böse ist, weiß der Spießer, ohne nachzudenken.” Ödön von Horvath ….

    http://kurier.at/menschen/international/h-c-strache-teilt-thomas-glavinics-facebook-posting-gegen-pauschal-hetze/195.513.201

    LG

    1. Harald Knoflach avatar

      ein letztes mal: was willst du von mir?

      ich dämonisiere die fpö nicht. ich sehe in ihr bloß einen politischen gegner innerhalb des demokratischen spektrums, mit dem mich sehr sehr wenig verbindet. wie du richtig sagst, ist die fpö eine partei, die sich als partei (im gegensatz zu einigen ihrer mitglieder) innerhalb des demokratischen grundkonsenses bewegt. den alarmismus, der nach hofers wahlerfolg mitunter aufkam, halte ich für kontraproduktiv, da er die opferrolle der freiheitlichen zementiert, auf der ein großteil ihrer politik aufbaut.

      Können wir uns auf ein paar Dinge einigen, bitte?
      In den kommenden Wochen geht es nicht GEGEN Norbert Hofer, sondern FÜR Alexander van der Bellen. Es geht nicht darum, einen FPÖ-Präsidenten zu verhindern, sondern den richtigen Präsidenten für Österreich und seine Menschen zu finden. Können wir uns auch darauf einigen, dass Alarmismus à  la “Ich wandere aus” kindisch ist. Dass Überheblichkeit à¡ la “Die Österreicher werden doch wohl nicht so blöd sein” kontraproduktiv ist. Dass Untergangsstimmung à  la “Wir stehen kurz vor einer autoritären Diktatur” weltfremd ist. Mit “mutig in die neuen Zeiten” – wie es AvdB fordert – hätte dies alles wenig zu tun.

      Beide Zitate (c) Harald Knoflach

      1. Johann avatar
        Johann

        Harald Knoflach: “…ein letztes mal: was willst du von mir?…”

        Lieber Harald,

        ich will nichts von Dir, aber ich weiß, was DU willst! Und diesen Wunsch kann und will ich Dir nicht erfüllen. Hofer wird mit 60 Prozent BP!

        Man möchte meinen, die FPÖ hat den UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der gerade eben im Wiener Parlament eine Wahlrede hielt, als Wahlhelfer angeheuert.
        http://www.krone.at/Oesterreich/Strache_vs._Ban_Halfen_bis_an_unsere_Grenzen!-Fremdenfeindlich-Story-507662
        Noch mehr solche Gäste, und Hofer gewinnt mit 66,6 Prozent. Und dann sind wieder alle sooowas von überrascht.
        Ban Ki Moon möchte wieder offene Grenzen nach Österreich, so wie 2015. Aber Österreich möchte nur noch 37.500 Zuwanderer jährlich, und auch keine Verhältnisse wie z.T. schon Italien, Frankreich, England oder Belgien.

        Italien im Bürgerkriegs-Zustand


        Nichts gegen Euch Grüne und Eure linke Traumwelt, solange Ihr diese für Euch selber beansprucht und uns damit in Ruhe lässt.
        Van der Bellen ist nicht wie Du meinst, der »richtige« Präsident, sondern bestenfalls der bessere, oder der geeignetere, wenn man das von einem 72-jährigen Kandidaten überhaupt behaupten kann.
        Konrad Adenauer war schon 73 Jahre alt, als er antrat das dt. Wirtschaftswunder zu basteln. Aber der wurde auch zum größten Deutschen gewählt, während Univ. Prof. Dr. Van der Bellen selbst einem kleinen Rechtspopulisten Platz machen muss, der sich gerade mal Schmalspuringenieur (Ing.) nennen darf.

        So lieber Harald, wenn Du und Deine grünen Genoss*innen akzeptiert, dass es auf der Welt nicht nur Linke geben darf, dann werden wir vielleicht doch noch Freunde …
        Jetzt habe ich wieder einen großen Bogen um viele Themen gespannt, hoffe aber trotzdem, Du bist nicht wieder verwirrt …

        Liebe Grüße

        PS: Die deutschen internationale Sozialisten haben gestern alle Genoss*innen und Genossen aufgerufen, Solidarität zu zeigen, um Hofer doch noch verhindern zu können!
        Das erinnert doch etwas an Kurt Waldheim und dem braunen Holzpferd, das Genosse Fred Sinowatz für Waldheim gebastelt hat …

        Deutschlands Vizekanzler Sigmar Gabriel fordert Schulterschluss gegen Hofer

        “Auf zum letzten Gefecht”?? Diesmal aber für die roten Pferde …

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