Meine Tochter ist mit Rückenschmerzen von der Grundschule gekommen, weil der Sport plötzlich nach CLIL-Methode unterrichtet wurde und nicht alle die Übungsanweisungen verstanden.
Die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle, erweist einer sachlichen Diskussion um die Zukunft der Schule in Südtirol einen Bärendienst. Während der gestrigen Debatte zur Unterstützung experimenteller Mehrsprachigkeitsmodelle warf sie laut Landespresseamt obiges Argument gegen CLIL-Versuche in die Waagschale.
Diese Art der Argumentation erinnert an jene der Gegner einer “historischen Lösung” in der Toponomastikdiskussion, welche auch ins Treffen führen, dass sich italienischsprachige Touristen scharenweise verlaufen würden und somit großen Gefahren ausgesetzt wären, wenn nicht jeder Maulwurfshügel auch mit einem tolomeischen Exonym ausgestattet ist.
Für eine sachliche Diskussion sind solch lächerliche Wortspenden (ohne jetzt eventuelle gesundheitliche Probleme von Atz Tammerles Tochter kleinreden zu wollen) jedenfalls kontraproduktiv, da sie auch auf jene zurückfallen, die mit fundierten Argumenten ihren Zweifeln an der Sinnhaftigkeit so genannter “mehrsprachiger Schulen” für ein Minderheitengebiet innerhalb eines Nationalstaates Ausdruck verleihen.
4 replies on “Kontraproduktive Lächerlichkeit.
Quotation”
Bei Atz-Tammerles Argumenten krieg ich auch allerhand Schmerzen.
…und die Tochter hat jetzt wahrscheinlich zusätzlich noch Bauchschmerzen, wenn sie von der eigenen Mutter so durch die Medien getrieben wird.
Wie hätte ich wohl meiner Mutter eine solche Aussage gedankt?
es wird nicht unbedingt besser …
“Wir werden alle stööörben!1!!” gepaart mit “denkt denn niemand an unsere Kinder” … großartig! Wahrlich ein rhetorisches Schlitzohr diese Atz Tammerle!
So lange “Fremdasprache als Todesursache” nicht in den Unfallstatistiken erhoben wird, wird Myriam Atz Tammerle wohl daran glauben müssen.