Sehr geehrter Herr Regierungskommissär,
im Rahmen von Sensibilisierungskampagnen führen staatliche Stellen (Ministerien, Ämter, Agenturen…) immer wieder Werbe- und Plakataktionen durch, die leider auch in Südtirol oft einsprachig italienisch sind.
Die Fotos im Anhang, welche ich am Bahnhof Bozen gemacht habe, zeigen etwa eine Regierungskampagne zur Gewalt gegen Frauen und eine soeben angelaufene Sensibilisierungskampagne des Gesundheitsministeriums zur Arbeitssicherheit.
Was unternimmt das Regierungskommissariat, um sicherzustellen, dass auch diesbezüglich die einschlägigen Zweisprachigkeitsbestimmungen eingehalten werden?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Simon Constantini, Brixen
www.brennerbasisdemokratie.eu
Nachtrag vom 1. September 2013: Eine Antwort steht noch immer aus.
Nachtrag vom 11. Juli 2014: Eine Antwort steht noch immer aus.
6 replies on “Staatliche Kampagnen.”
So wie die aktuelle Regierungen mit den von den Sensibilisierungskampagnen angesprochenen sozialen Problematiken umgeht, bin ich froh, dass sie überhaupt zustande kamen.
Folglich reicht es, wenn die Gegenseite das Niveau konsequent so niedrig hält, dass wir immer froh sein müssen, dass überhaupt irgendwas ist? Seien wir froh, dass überhaupt noch Prozesse abgehalten werden! Zweisprachigkeit ist dann sekundär. So geht das aber nicht weiter Lorena, auch weil Rom uns gegenüber I-Tüpfel reitet und nichts duldet, da sind sie sehr genau. Welchen Maßstab wenden wir an, wenn das Land die Einsprachigkeit des Staates mit Einsprachigkeit ausgleicht? Wollen wir das überhaupt?
Nichts!?
Das kommt ganz darauf an, woran man die Kampagnen misst: an Inhalt oder Form in erster Linee.
Natürlich müsste sie angepasst werden. In zweiter Linee.
Habe soeben die Bilder drei und vier hinzugefügt. Nicht nur, dass der Regierungskommissär nicht antwortet — die einsprachigen Kampagnen gehen munter weiter.
Mal wieder ein Bild (»Jugend«) hinzugefügt. Der Staat pfeift auch nach Jahren weiterhin auf die Mehrsprachigkeit dieses Landes, es ist auch kein Unterschied zwischen autonomiefreundlichen und nicht autonomiefreundlichen Regierungen zu bemerken.