Kürzlich hat Argentinien neben weiblich und männlich eine weitere Geschlechtsoption für Menschen eingeführt, die sich keiner der beiden etablierten Geschlechtsidentitäten zugehörig fühlen bzw. zuordnen möchten. So werden etwa künftig Personalausweise und Reisepässe eine dritte Geschlechtsangabe ermöglichen.
Die weitreichende Änderung wurde vom Präsidenten Alberto Fernández Prensa per Dekret eingeführt. Er gab zu bedenken, dass die Zeit gekommen sei, andere Identitäten, die es schon immer gegeben habe, die aber in Vergangenheit unterdrückt wurden, endlich anzuerkennen.
Argentinien gesellt sich somit zu anderen wenigen Ländern, die bei diesem Thema eine Vorreiterrolle eingenommen haben. Neben Neuseeland, Australien, Indien, Nepal, Bangladesh und Kanada anerkennen auch einige US-Bundesstaaten (wie Kalifornien) queere Geschlechtsidentitäten.
In Europa sind es Dänemark und Portugal, die neben Kleinstaaten wie Island und Malta eine weitere Geschlechtsoption ermöglichen.
Deutschland und Österreich gestatten wie Pakistan und Chile die nichtbinäre Zuordnung wenigstens unter bestimmten Voraussetzungen.
2 replies on “Argentinien verankert nichtbinäre Geschlechtsidentität.”
…und Italien hat eine gewisse Frau Unterberger, die in diesem Zusammenhang Gesetzesvorschläge der Lega lobt…
Naja, man mag von Unterbergers Suche nach einem Kompromiss bzw. dem geringeren Übel beim sogenannten Zan-Gesetz halten, was man will… aber dass gerade sie das Problem Italiens (oder auch nur ihrer eigenen Partei) in dieser Frage wäre, würde ich nicht behaupten — eher das Gegenteil. Und das sage ich, obschon ich die Zusammenarbeit zwischen SVP und Lega bekanntlich tagein tagaus kritisiere.