Die spanische Linke benötigt für die Bildung der neuen Regierung katalanische Unterstützung. Aber auch die beiden baskischen Parteien EAJ/PNV und EH Bildu bringen sich ein. Sie setzen auf eine Reform des Regionalstaates, erläutert Politikwissenschaftler Matthias Scantamburlo von der Universität Bilbao/Bilbo im Podcast von Wolfgang Mayr:
Derzeit sind nicht die katalanischen Parteien ein Stolperstein für die Bildung einer neuen Regierung. Die radikale Linke solidarisiert sich mit der klerikal-faschistischen Hamas im palästinensischen Gaza. Die spanische Rechte hingegen, die Volkspartei (PP) und die Vox-Faschisten, unterstützen Israel. Dieser Streit verdrängte den innerspanischen Konflikt, jenen mit den Katalanen und den Basken.
Jahrelang galt das autonome Baskenland als die »Unruheprovinz« Spaniens, als ein Hort des Terrorismus. Seit der Auflösung der ETA gilt die baskische Region als ein Stabilitätsfaktor, die konservative baskische Nationalpartei EAJ/PNV trotzte den spanischen Sozialisten und der nationalkonservativen spanischen Volkspartei weitreichende Befugnisse ab. Katalonien löste das Baskenland als rebellische antistaatliche Hochburg ab. Als Reaktion darauf entstand die rechtsradikale Vox, politische Enkel des Diktators Franco.
Serie I II
Scrì na resposta