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Tina, Milo & the Flag.

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Laut Tagesschau von Rai Südtirol hatten die Maskottchen von Olympia 2026, Tina und Milo, heute ihren ersten Auftritt in Südtirol: beim Hockeyspiel Pustertal gegen Bozen in der Brunecker Intercable Arena. Antholz und die Landeshauptstadt sollen folgen.

Bildausschnitt Tagesschau vom 13.02.2024 (22.10 Uhr), Rai Südtirol

Was nicht fehlen durfte, ist der allgegenwärtige banale Nationalismus. Die beiden Wiesel, die die Olympischen und die Paralympischen Spiele von Mailand und Anpezo repräsentieren, tragen jeweils eine Art Schal mit gut sichtbarer grünweißroter Flagge.

Quelle: Olympics.com

Das machen doch alle Austragungsorte so. Oder? Nicht wirklich: Wer sich durch die inoffiziellen (bis 1968) und offiziellen (ab 1972) olympischen Maskottchen klickt, wird feststellen, dass so gut wie alle ohne Nationalfarben ausgekommen sind. Nur bei drei weiteren war bzw. ist dies nicht der Fall: Sam (Los Angeles 1984, eine Anspielung auf Uncle Sam), Hidy und Howdy (Calgary 1988) und die Phryges (Paris 2024). Die anderen — einschließlich Neve, Glitz und Aster von Turin 2006 — waren flaggenfrei. Das Maskottchen von Montréal 1976, Amik, trug sogar einen Namen in der Algonkin-Minderheitensprache der indigenen Bevölkerung.

Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 || 01



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Comentârs

2 responses to “Tina, Milo & the Flag.”

  1. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    Olympische Spiele sind leider immer sehr nationalistische Angelegenheiten, wie man auch am Beispiel des olympischen Eiskanals sehen kann, der aus rein nationalistischen Gründen unbedingt in Italien gebaut werden muss, obwohl Igls viel billiger und vor allem auch aus Italien viel leichter erreichbar wäre. Die kleine Trikolore-Masche an den Halsbändern der Olympia-Maskottchen ist da sicher noch das kleinste Übel. Zu fragen wäre aber, warum die derzeit in Italien protestierenden Bauern alle die gleichen, brandneuen Trikolore-Fahnen auf ihren Traktoren montiert haben. Da hat wohl jemand vorgesorgt, damit sich der Protest nicht gegen die Regierung in Rom, sondern gegen die EU richtet.

    1. Simon avatar

      Die kleine Trikolore-Masche an den Halsbändern der Olympia-Maskottchen ist da sicher noch das kleinste Übel.

      Es ist meines Wissens eine der Haupteigenschaften von banalem Nationalismus, dass er so harmlos, unauffällig und beiläufig daherkommt, dass jeder Widerstand dagegen von vielen als überzogen und kleinlich wahrgenommen wird. So muss er sich nur selten rechtfertigen und kann (oft knapp an der Wahrnehmungsgrenze) ungestört wirken.

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