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Eishockey-WM irgendwo in Italien.

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An einem Ort namens Bolzano in Italien startet angeblich morgen die männliche Eishockey-WM der Division I – Gruppe A. Den Ortsnamen in der (minorisierten) Südtiroler Mehrheitssprache sucht man in der offiziellen Kommunikation der Veranstaltung — wie so oft — vergeblich.

Quelle: iihf.com

Zudem schafft es Südtirol sogar einmal wieder, nationalistischer als die Nationalstaaten selbst zu sein, denn sowohl die Hauptaustragungsorte Prag und Ostrava (Top-Division) als auch Vilnius (Austragungsort der Division I – Gruppe B) kommen in ihren Logos ohne Nationalflagge aus:

Quelle: iihf.com

Ähnliches kennen wir bereits aus Antholz, wo übrigens der zweite Ortsname — obwohl faschistisch oktroyiert — stets aufscheint, denn Tolomei ist ein Muss. Alles in allem ist die Eishockey-WM nicht nur eine weitere verpasste Chance für eine differenzierte Außendarstellung, sondern gleichzeitig eine Vertiefung und Bestätigung der monodimensionalen Darstellung von Bozen (pardon: Bolzano) als undifferenziert italienische Stadt.

Siehe auch: 01 02 03



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Comentârs

One response to “Eishockey-WM irgendwo in Italien.”

  1. Martin Piger avatar
    Martin Piger

    Vor Jahren, bei einer der ersten oder der ersten Ice-Gala in Bozen begrüsste der deutsche Co-Moderator, der ehemalige Eiskunstläufer Daniel Weiss, die Gäste auf deutsch und hiess sie im schönen Bolzano willkommen. Elmar Pichler Rolle und diverse andere SVP-Granden sassen an den Ehrentischen ohne mit der Wimper zu zucken. Ich liess über einen italienischen Security-Mann der italienischen Co-Kommentatorin ausrichten, dass es im Sinne des friedlichen Zusammenlebens angemessen sei, in den deutschen Kommentaren von Bozen zu sprechen, was ab da dann auch wirklich geschah. Allerdings nach anfänglichem Unwillen, mich überhaupt ernst zu nehmen.
    Diese Woche habe ich am Rathaus von Basel gelesen “Freiheit ist über Silber und Gold”. Unsere Politiker, aber auch viele normale Südtiroler scheinen das nicht zu ahnen.

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