Wir würden sagen, dass Italien zu den Pionieren [der Desinformation] gehört, weil hier Berlusconi schon sehr früh einen populistischen Stil der Politik geprägt hat, der durch Desinformation charakterisiert ist.
Italien gehört zu den Ländern, wo man sagt, da besteht die Gefahr, dass sie sich autokratisieren. Und die Demokratien, die besondere Rückschritte in der Demokratie erleben, die haben häufig auch sehr viel Desinformation. Das ist ein Zusammenhang, der sich international belegen lässt.
Ich denke, wir müssen uns vor allem darüber bewusst sein, dass Desinformation auch dazu beiträgt, vermeintlich Unsicherheit über die Zukunft aufzulösen. Und was wir aushalten lernen müssen, ist dass die Zukunft immer unsicherer wird und dass Desinformation kein Weg raus ist. Das ist das Eine. Und dann, denk ich, müssen wir unseren Kindern in der Schule auch frühzeitig beibringen, dass Kontroversen und unterschiedliche Auffassungen was Normales sind und dass man damit leben lernen muss, dass Menschen unterschiedliche Auffassungen haben und dass populistisches Denken deshalb gefährlich ist, weil es meint, einen Weg aufzuzeigen, wo wir ohne Kontroversen und ohne Unsicherheit auskommen.
Auszüge aus dem Morgengespräch von Rai Südtirol mit der Politikwissenschafterin Jeanette Hofmann am 23. Mai 2025 – Transkription von mir
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