Der langjährige Sportfunktionär und heutige Staatssekretär Claudio Barbaro (FdI, früher u.a. MSI) veröffentlichte 2017 in den sozialen Medien ein Bild von sich, wie er am Hauptsitz des NOK (CONI) unter einem Wandgemälde von Luigi Montanarini stand. Dazu bemerkte er, dass das Kunstwerk für sich spreche.
Und das tut es auch: Zu sehen sind auf dem monumentalen Werk von 1928 Diktator Benito Mussolini und die Mitglieder des Großen Faschistischen Rats mit grünweißroten Flaggen auf einem Sockel, wie sie von ringsherum stehenden Sportlern und Mitgliedern der faschistischen Korporationen umjubelt werden.
Aufgrund der Tatsache, dass das damalige Posting nun wieder thematisiert wird, erfährt man also auch, dass am Hauptsitz des (auch für Südtirol zuständigen) NOK tatsächlich bis heute ein 13 Meter breites und 12 Meter hohes Gemälde den sogenannten Ehrensaal ziert, das den vielsagenden Titel Verherrlichung des Faschismus’ (Apoteosi del fascismo) trägt. Seit dem Einmarsch der Alliierten 1944 war das Werk für 53 Jahre verhüllt gewesen, bis es 1997 auf Anordnung des staatlichen Denkmalamts restauriert und wieder sichtbar gemacht wurde. Seitdem tagt der Nationalrat des NOK, dessen Hauptsitz sich im Gebäude der ehemaligen Männlichen Faschistischen Akademie für Leibeserziehung am Foro Italico befindet, regelmäßig im Beisein eines Diktators. Völlig normal in einem demokratischen Land.
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