Foto: SSB
Nicht nur von , sondern auch von der SVP war Landtagspräsident Mauro Minniti scharf kritisiert worden, weil er vor wenigen Monaten am Burgeiser Beinhaus einen Kranz niedergelegt hatte. Wie jetzt bekannt wurde, zählt aber nicht nur der Neofaschist (dem etwa die Benennung einer Schule nach einem RSI-Kämpfer vorschwebt) zu den Unverbesserlichen, sondern auch ein SVP-Bürgermeister. Im zweiten Jahr in Folge ließ es sich der Innichner Gemeindevorsteher nicht nehmen, im Rahmen der Militärfestspiele (sic) an einer offiziellen Kranzniederlegung der Alpini vor dem umstrittenen Bauwerk teilzunehmen. Dabei stand er nicht etwa als Statist am Rande, sondern mit umgehängter Trikolore und Gemeindewappen genau im Mittelpunkt der provokativen, bewaffneten Feiergesellschaft.
Nachdem uns die Volkspartei davon überzeugen wollte, die faschistischen Beinhäuser seien durch erklärende Tafeln »historisiert« und entschärft worden, liefert uns also ein Vertreter ebendieser Partei den Beweis ihrer Quicklebendigkeit.
11 replies on “Pein-Häuser.”
Die Volkspartei ist nicht mehr am Willen des einzelnen interessiert, die Damen und Herren konzentrieren sich ausschließlich auf den Erhalt ihrer Macht. War es doch auch auf der Klausur der 1. Punkt auf dem Programm…
Wurden beim Beinhaus in Innichen überhaupt erklärende Tafeln aufgestellt? Das letzte Mal, als ich da vorbeigefahren bin, konnte ich keine Tafeln erkennen.
Herr Tschurtschenthalers Verhalten ist einfach nur peinlich. Schuld sind aber die Innichner, die diese Knechte auch noch wählen!
@ Geri
Selbst wenn dort Tafeln wären, die sind dermaßen unauffällig, dass man sie sich gleich sparen kann (Bsp. Sieges- bzw Demütigungsdenkmal)
In Innichen wurden keine “Erklärungstafeln” aufgestellt, weil das Militär als Grundeigentümer die Genehmigung verweigert hat. Abgesehen davon ist es für die Kranzniederlegungen ziemlich gleich, ob die kaum wahrnehmbaren Tafeln dort stehen oder nicht. Der nationalistische Geist der Militärs und die Dummheit gewisser Südtiroler kennen keine Grenzen.
Wenn das Militär die Aufstellung der Tafeln verhindert hat, ist das willfährige Verhalten des Bürgermeisters umso skandalöser. Dass man sich die Tafeln sparen kann, stimmt nicht — wenngleich eine zufriedenstellende Entschärfung m.E. mindestens der gleichen »Kraft« bedürfte, wie das zu entschärfende Objekt.
Lieber pérvasion,
gut, dann machen wir uns auf die Suche nach einem richtigen Menhir, der es mit diesen monströsen Beinhäusern aufnehmen kann, darauf plazieren wir dann die “Erklärungstafeln” …
Eine künstlerische Intervention könnte die nötige expressive Kraft aufbringen.
Ich würde mal damit anfangen die Tricolore zu entfernen. Wozu braucht ein Soldatenfriedhof Fahnen?! Doch nur um die veralteten nationalistischen Träume zu befriedigen!
Und unsere Politiker die der Partei angehören die dazu gegründet wurde uns von diesem Nationalstaat zu befreien, feiern sogar bei den Kranzniederlegungen munter mit…das ist nur noch beschämend!
Senza parole.
AA.
http://wien.orf.at/news/stories/2686212/