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Meran: Leichter Linksrutsch trotz Dal Medico.

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Nach geschlagener Stichwahl in Meran habe ich auf Grundlage der Ergebnisse des ersten Wahlgangs die Verteilung der Wählerstimmen auf der Rechts-Links-Achse aktualisiert, die ich nach der Gemeindewahl 2020 für die sechs einwohnerstärksten Städte erstellt hatte.

Und so sieht das Ergebnis aus:


Grafik zum Vergrößern anklicken

Obschon sich diesmal ganz knapp der Mitterechtskandidat Dario Dal Medico durchsetzen konnte, sind die Meranerinnen bei der Stimmabgabe zum Gemeinderat etwas weiter nach links (oder weniger nach rechts) gerutscht als noch 2020. Diese Tatsache ist vor allem auf das gute Abschneiden der Kombiliste Grüne/Rösch (+4,1 Punkte) und den Einbruch der SVP (-3,2 Punkte) zurückzuführen.

Im Jahr 2020 konnten Rechts (32,1%) und Mitterechts (11,7%) 43,8% der Stimmen auf sich vereinen. Mit 29,1% schnitten linke (2%) und mittelinke (27,1%) Listen bescheidener ab. Der Abstand zwischen beiden Lagern betrug 14,7 Punkte.

Heuer kamen Rechts (28,4%) und Mitterechts (13%) auf 41,4% (-2,4 Punkte), während sich Links (1,3%) und Mittelinks (31,2%) auf 32,6% (+3,5 Punkte) verbessern konnten. Die Lager liegen noch 8,8 Punkte auseinander.

Auch diesmal ist mir die Einordnung gewisser Listen (bsw. Enzian, Think Lady…) schwer gefallen. Für diesbezügliche Kritik und Anregungen bin ich entsprechend offen.

Hinweis: Berücksichtigt wurde das Wahlergebnis. Durch Besonderheiten bei der Sitzzuteilung (Wahlhürde, Reste, Koalitionen…) kann die Zusammensetzung der Gemeinderäte abweichen.



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Comentârs

One response to “Meran: Leichter Linksrutsch trotz Dal Medico.”

  1. Domprobst avatar
    Domprobst

    Mit einer Wahlbeteiligung von 52% (-5,3%) im ersten Wahlgang und und 46,3% (- 5,7%) in der Stichwahl sehe ich nur einen Verlierer und der nennt sich Demokratie.
    Ein Armutszeugnis für eine funktionierende Demokratie ist auch die Tatsache, dass jeder Dahergelaufene eine eigene Liste eröffnet, nur weil ihm drei Parteimitglieder der Liste A und zwei Punkte im Parteiprogramm der Liste B nicht passen. Und um dann wieder als “Einheitsliste” sich bei den Wahlen zu präsentieren – einfach lächerlich, diese Vorgangsweise.
    Wir nähern uns dem in Italien seit jeher gepflegten System, in welchem sich die politischen Bewegungen derartig aufsplitten, dass eine Regierungsbildung unmöglich wird. Während die technischen Regierungen in den ländlichen Gebieten noch auf Pattsituationen zwischen Bürgerlisten und Volkspartei zurückzuführen waren, ist die politische Stabilität in Meran alles andere als gegeben.
    Die SVP wird, trotz aller gegenteiligen Behauptungen, die Stütze eines italienischen Rechtsbündnisses werden und damit die Schalthebel der Macht weiterhin kräftig bedienen. Begriffe wie Moral sind seit 20 Jahren aus den Agenden der Volkspartei sowieso gestrichen.
    Durch meine persönliche Abneigung gegen grüne Politik kann ich dies zwar verstehen, sehe aber langfristig eine bedenkliche Entwicklung in punkto politischer Stabilität.

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