Autorinnen und Gastbeiträge →

Kronbichler und die Post.

Autor:a

ai

Ex-Parlamentarier Florian Kronbichler thematisiert auf Salto seine Erfahrungen mit der italienischen Post.

Um einen Brief von der Landeshauptstadt ins Unterland zu schicken, musste er demnach einen regelrechten Spießrutenlauf hinlegen, der andere vielleicht dazu bewogen hätte, ihre Post selbst beim Empfänger vorbeizubringen.

Eine Briefmarke bekam er nur, weil ihm ein Trafikant sein privates Exemplar verkaufte — nachdem er schon in zwei weiteren Trafiken erfolglos gewesen war.

Von der Talferbrücke über die Museumstraße, Lauben, Obstmarkt und Rauschertorgasse fand er keinen Briefkasten, wo er seinen Brief hätte loswerden können. Es blieb ihm nur der Weg zum Hauptpostamt.

Seine diesbezügliche Beschwerde wurde er im Postamt allerdings nicht los, er wurde auf eine Grüne Nummer und schlussendlich auf eine E-Mail-Adresse verwiesen. Den Zitaten in seinem Text nach zu schließen, wurde er auch nicht in seiner Muttersprache bedient. Könnte aber auch sein, dass er es gar nicht versucht hat.

In den Kommentaren gibt Grünen-Chef Felix von Wohlgemuth an, dass die italienische Post im Internet eine Suchfunktion für Posteinwürfe bereithält, deren 44 sollen es in Bozen sein. Dazu verweist er auf eine einsprachig italienische Seite.

Zum Vergleich: Eine kurze Recherche meinerseits auf der Webseite der österreichischen Post hat ergeben, dass es in Innsbruck 114 Einwurfstellen gibt. Auch Briefmarken sind in Nord-/Osttirol erfahrungsgemäß — anders als hier — keine Mangelware.

Die Briefpost mag heute (anders als der Paketversand) weniger wichtig sein als noch vor Jahren, doch moderne, erfolgreiche Länder haben in der Regel einen gut funktionierenden Postdienst. In Südtirol kann davon trotz Landesmillionen leider nicht die Rede sein.

Siehe auch: 01 02 03 04



Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.

Comentârs

4 responses to “Kronbichler und die Post.”

  1. Harald Knoflach avatar
    Harald Knoflach

    Musste unlängst in einem Innsbrucker Postamt eine Ladung 195gr.-Briefe aufgeben.
    Die Frau am Schalter wollte pro Brief 2,75 Euro (Tarif in Italien 5,50 Euro) von mir. Ich meinte, dass ich gelesen hätte, dass es nur 2,55 Euro (Tarif in Italien 3,60 Euro) kosten würde.
    Die Frau sagte: “2,75 Euro ist der Prio-Tarif – garantierte Zustellung am nächsten Werktag in ganz Österreich. 2,55 Euro ist Eco. Das dauert dann halt länger.”
    “Wie lange?”, fragte ich. “Maximal 3 Tage”, die Antwort. Ich: “Wir nehmen Eco.”

    1. artim avatar
      artim

      Wenn ich daran denke, dass ein Brief von Meran nach Meran 14 Tage dauert, sollte man die Post in Zukunft dann wohl lieber von Innsbruck absenden.

      1. G.P. avatar
        G.P.

        War schon immer so, dass es kostengünstiger, sicherer und schneller ist, die Post z. B. von Sillian aus zu verschicken, sofern man die Möglichkeit dazu hat.

      2. Matthias Wallnöfer avatar
        Matthias Wallnöfer

        Es gibt schon auch alternative Postdienste wie Hibripost, allerdings unterhalten sie keine Standorte in Südtirol: http://www.hibripost.it/cms/index.php?page=referenze

Scrì na resposta

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You are now leaving BBD

BBD provides links to web sites of other organizations in order to provide visitors with certain information. A link does not constitute an endorsement of content, viewpoint, policies, products or services of that web site. Once you link to another web site not maintained by BBD, you are subject to the terms and conditions of that web site, including but not limited to its privacy policy.

You will be redirected to

Click the link above to continue or CANCEL