Schon wieder verliert die Südtirolautonomie eine Zuständigkeit, womit auch in einem weiteren Bereich die Mehrsprachigkeit flöten geht.
Mit Dekret 117/2017 wurde in Rom eine umfassende Reform und Neuregelung der Vereinstätigkeit (sog. Dritter Sektor) beschlossen, die ein einheitliches, staatsweites Register (RUNTS für Registro Unico Nazionale del Terzo Settore) umfasst, das nun eingerichtet wurde. Somit werden Südtiroler Vereine fortan nicht mehr auf Landes-, sondern auf Staatsebene erfasst.
So sieht die angeblich deutschsprachige Version des Webregisters aus:
Bildschirmausschnitt von RUNTS
Banal-nationalistisch grünweißrot — ferner Kopf, Titel und Cookieinfo einsprachig Italienisch. Deutschsprachige Inhalte sind, wie in solchen Fällen üblich, fehlerhaft oder ganz abwesend.
Bildschirmausschnitt von RUNTS
Gut zu wissen jedenfalls, dass »veröffentlicht auf der Gazzettino Ufficiale das Kommunikat mit dem Abgangsdatum des RUNTS«. Daran werde ich »gedenken«.
Dass die Zweisprachigkeit in Südtirol sprichwörtlich keine Sau mehr interessiert, wissen wir, seit unsere jüngste Pressemitteilung zum Thema weitgehend ignoriert wurde. Doch mit der Reform kommt auf die Vereine auch eine zusätzliche Bürokratisierung zu, bestehende Steuererleichterungen werden eingeschränkt oder ganz abgeschafft, sodass im Land die Befürchtung besteht, dass viele Vereine ihre Tätigkeit aufgeben könnten.
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