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Senator schießt kapitalen Autonomie-Bock.
Zentralstaat zum Freiwild erklärt

+++ Achtung, Achtung! +++ Die Südtirolautonomie hat wieder einmal eine substanzielle Aufwertung erfahren, womöglich wird der Konvent nun überflüssig. Wie Senator Karl Zeller (SVP) mit verständlicher Genugtuung mitteilt, hat die Zwölferkommission nämlich eine Durchführungsbestimmung genehmigt, wonach Südtirol sogar die jagdbaren Tierarten selbst festlegen kann.

Hurra! Eine kaum zu überschätzende Errungenschaft für dieses Land, dessen altes Autonomiestatut von 1972 (Artikel 8) die Jagd zu den primären Zuständigkeiten zählt.

Also, nochmal für alle Ungläubigen zum Mitschreiben: Das Land Südtirol kann fortan selbst entscheiden, welche Arten während der Jagdzeit erlegt werden dürfen. Es muss dafür nur ein positives Gutachten des staatlichen Istituto Superiore per la Protezione e la Ricerca Ambientale (ISPRA) einholen, dann noch ein positives Gutachten des italienischen Landwirtschaftsministeriums und schließlich das Einvernehmen des italienischen Umweltministeriums. Sozusagen hat Rom quasi nix mehr zu sagen. Und… nun ja… natürlich muss für die Maßnahme die wissenschaftliche Notwendigkeit vorliegen. Yes – we – can!

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 5›

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8 replies on “Senator schießt kapitalen Autonomie-Bock.
Zentralstaat zum Freiwild erklärt

man muss aber schon dazusagen, dass es laut zeller im vorfeld langwierige verhandlungen mit dem umweltministerium gebraucht hat, um diesen bock zu erlegen.
aber jetzt darf man tatsächlich mit zustimmung roms selbst entscheiden, wenn ohnehin eine jagdtechnische notwendigkeit besteht.

Übrigens… etwas hat Senator Zeller ob seiner Bescheidenheit gar nicht mitgeteilt: All jene Arten, die der Staat für jagdbar erklärt, kann Südtirol ohne Zustimmung des Staates für jagdbar erklären.

da fällt mir ein. heute ist der unsinnige. ich hoffe, bbd ist da keinem faschingsscherz aufgesessen. das wäre peinlich.

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