In der aktuellen ff-Ausgabe (Nr. 27/23) ist ein Geschwisterinterview mit Oskar und Hans Karl Peterlini erschienen. Darin sagt letzterer unter anderem:
Südtirol würde Staat können, keine Frage. Aber mir wäre das politische Personal, das diesen Staat verwalten müsste, aus einer zu kleinen Bevölkerungsgruppe geschöpft. Ich hätte Angst vor dieser Inzucht, davor dass Südtirol sich dann völlig selbst genügen würde.
– Hans Karl Peterlini
Immerhin steht also für den Prodekan der Fakultät für Kultur- und Bildungswissenschaften an der Uni Celovec/Klagenfurt außer Frage, dass Südtirol Staat könnte.
Dass er die politische Inzucht dieses hypothetischen Gebildes fürchtet, finde ich dennoch erstaunlich. Sind wir tatsächlich besser aufgehoben in einem Nationalstaat, in dem aus einem wesentlich größeren Pool seit Jahrzehnten mit beeindruckender Zielsicherheit — von Berlusconi über Salvini bis Meloni — immer wieder die menschenverachtendsten, rassistischsten, populistischsten und mitunter auch korruptesten Kandidatinnen ausgewählt werden?
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