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Aufgezwungene Identitäten.

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Der frühere schwedische Tennisstar Mats Wilander hat im Anschluss an das von Jannik Sinner gewonnene US Open gegenüber der französischen Sportzeitung L’Equipe den Wunsch geäußert (bzw. die Forderung erhoben), die Südtiroler Nummer 1 im Tennis möge italienischer und weniger österreichisch sein. Diese Aussage hat auch in italienischen Medien große Resonanz erreicht.

Es reicht also nicht, dass Südtirolerinnen (übrigens anders als Nordirinnen) keine Wahl haben, für welches Land sie antreten und übrigens auch keine Möglichkeit haben, für eigene Teams an den Start zu gehen. Vielmehr werden sie darüber hinaus auch noch regelmäßig — mal subtiler, mal weniger — dazu gedrängt, eine Rolle einzunehmen, die dem »nationalen« Klischee entspricht. Dazu gehört in vielen Fällen auch, die oktroyierte Staatssprache zu sprechen und von der eigenen Muttersprache Abstand zu nehmen (01 02) oder die Nationalhymne zu singen und die italienische Flagge zu schwenken.

Das Bewusstsein und die Sensibilität, dass man Menschen nicht gegen ihren Wunsch eine Geschlechtsidentität zuweisen (geschweige denn sie zur Annahme eines dem Geschlechterklischee entsprechenden Verhaltens/Temperaments drängen) soll, setzen sich glücklicherweise allmählich durch. Falls das amtliche (noch) nicht mit dem gefühlten Geschlecht übereinstimmt, werden dafür teilweise sogar — was ich ausdrücklich begrüße! — sogenannte Aliasidentitäten geschaffen.

Demgegenüber werden nationale Identitäten nach wie vor völlig ungeniert aufgedrängt. Diesbezüglich ist meiner Meinung nach dringend ein Umdenken vonnöten.

Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07



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