Im Namen der Plattform Heimat in der SVP kritisiert der Bürgermeister von Lana, Harald Stauder, einen am Monatsende geplanten Auftritt der italienischen Heereskunstflugstaffel in Südtirol. In einem sensiblen Gebiet wie dem unseren — das Argument könnte von sein — sei eine derartige Vorführung nicht angebracht, so Stauder. Seine ablehnende Stellungnahme rundet er mit ökologischen und wirtschaftlichen Begründungen ab.
Dreimal sollen die Frecce Tricolori am 25. September die Landeshauptstadt überfliegen und dabei die italienischen Nationalfarben an den Himmel malen.
Einerseits kann ich nur erfreut sein, dass eine solch unpassende Show endlich öffentlich problematisiert wird. Doch andererseits muss man Stauder leider auch seine totale Unglaubwürdigkeit vorwerfen. Denn während er in diesem Fall vor dem nationalistischen — ja kolonialistischen — Beigeschmack der Übung warnt, war ihm im Fall des Burschenschaftertreffens in Algund die ethnische Sensibilität unseres Landes so egal, dass er die Rechtsextremen gern in seine Gemeinde eingeladen hätte. Und auch sonst nimmt er es mit der Rücksicht auf andere, zumal Minderheiten, keineswegs so ernst.
Dass die Partei, für die er nun in den Landtag einziehen möchte, eine Koalition mit den neofaschistischen Brüdern (deren Parteiname übrigens eine klare Bezugnahme auf die blutrünstige, antiösterreichische Nationalhymne ist) bis dato nicht ausschließen will, lässt sich mit der von Stauder geforderten Sensibilität ebensowenig in Einklang bringen. Der Forderung seines Parteikollegen Andreas Unterkircher angeschlossen hat er sich meines Wissens ja auch nicht.
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