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»Roadmap for Linguistic Diversity.«

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Das Network to Promote Linguistic Diversity (NPLD), das unter dem Motto »Unsere Sprachen in Europa« agiert, ist ein Zusammenschluss europäischer Regionen, Vereine und Institutionen, die sich der Förderung von Sprachenvielfalt, Regional- und Kleinsprachen auf unserem Kontinent verschrieben haben. Ziele sind vor allem der Erfahrungsaustausch, um Best Practices zu etablieren, sowie die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene, speziell mit der EU, um die Interessen mehrsprachiger Gebiete und kleiner Sprachgemeinschaften zu vertreten.

Vor wenigen Tagen trafen NPLD-Präsident Patxi Baztarrika und seine Stellvertreterinnen, Sabrina Rasom und Alex Riemersma, mit dem Europäischen Kommissär für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, Tibor Navracsics, zusammen, um ihm die von dem Netzwerk ausgearbeitete Roadmap for Linguistic Diversity vorzustellen und das Dokument mit ihm zu besprechen. Alle 36 NPLD-Mitglieder (14 regionale und staatliche Regierungen und 22 Organisationen und Universitäten) hatten die Roadmap zuvor verabschiedet.

Navracsics betonte, dass das Dokument den Leitlinien und dem Programm der EU-Kommission entspreche. »Wir können euch helfen, die Roadmap umzusetzen und Wege für eine Zusammenarbeit finden«, sagte der Kommissär.

Baztarrika forderte die EU dazu auf, in Anbetracht der schwindenden Identifikation der Europäerinnen mit dem Einigungsprozess endlich stärker auf »einschließende Sprachpolitik« zu setzen, um allen Menschen in Europa eine gleichwertige Teilhabe an der Union zu gestatten.

Während neben Finnlandschwedinnen, Katalaninnen, Baskinnen und Korsinnen auch die Ladinerinnen des Fassatals (und somit nur jene des Trentino) zu den Mitgliedern der NPLD gehören, sucht man Südtirol — sowohl die Landesregierung, als auch die Euregio, die Uni Bozen oder die Eurac — vergeblich.

Man kann sich des Eindrucks nur schwer erwehren, dass man es hierzulande nicht für nötig hält, internationales Lobbying zu betreiben oder gar von anderen zu lernen, wenn es um die Entwicklung und Umsetzung von Zwei- und Mehrsprachigkeitsstrategien geht. Statt den Blick über den Tellerrand zu wagen, wird mittlerweile immer öfter in weitgehender Selbstbezogenheit auf einem inakzteptabel niedrigen Niveau gearbeitet.

Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11



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Comentârs

2 responses to “»Roadmap for Linguistic Diversity.«”

  1. @schierhangl avatar
    @schierhangl

    Bitte viel mehr Artikel in diesem Stil. Sich selbst an die Nase fassen statt dauernd ausserhalb die Ursache suchen!
    Weltbeste Autonomie und mantraartiges Wiederholen der eigenen Vorzüge sind die Kehrseite von Mittelmass und Stillstand.

    Ladinien müsste eigentlich auch ein Grund sein warum es nicht unbedingt opportun ist die Region aufzulösen.

    1. hunter avatar
      hunter

      dauernd ausserhalb die Ursache suchen

      mir wäre neu, dass wir das täten. bitte belegen, damit ich verstehe, was du meinst.

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