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Jeffrey bei Viktor.

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Der US-amerikanische Intellektuelle war Stargast auf einer russlandfreundlichen Friedenskonferenz in Budapest

Der US-amerikanische Ökonom Jeffrey Sachs gilt mit seinen anti-ukrainischen und pro-russischen Positionen bei Teilen der Linken als der Kronzeuge. Als Kronzeuge gegen die »imperialistischen USA«, gegen die angeblich von Nazis regierte Ukraine und als Kronzeuge für die »Friedensmacht Russland«.

Sachs, Harvard-Absolvent und Direktor des UN-Netzwerkes für Nachhaltige Entwicklung, wirft US-Präsident Joe Biden vor, auf Hegemonie zu setzen, auf die Aufnahme der Ukraine in die NATO. Laut Sachs hätte Biden den russischen Kriegspräsidentin Putin gezielt gereizt.

Sachs verteidigt Putin, kritisiert Biden und sein angebliches Veto gegen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Den russischen Krieg gegen die Ukraine analysiert Jeffrey Sachs als direkte Folge der vollzogenen NATO-Osterweiterungen.

Diese Thesen aus dem Arsenal der Putinversteher vertrat Sachs vehement auf einer »Friedenskonferenz« des Mathias Corvinis Collegiums MCC in Budapast. Das MCC gilt als »Denkfabrik« von Viktor Orbán, als Ideologiezentrum im Kulturkampf des »bodenständigen ungarischen Premier« (Zitat Politikanalyst Bulcsu Hunyadi vom Thinktank Politcal Capital) gegen die abgehobene EU, für die »christliche Kleinfamilie«, gegen Trans- und Homosexuelle. Ein ideologisches Gebräu, das auch im Kreml köchelt.

Jeffry Sachs tummelte sich auf einer Konferenz, die letztendlich dazu diente, den russischen Krieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen. Der Krieg sei ein Culture War, verteidigte der Brüsseler MCC-Direktor Frank Füredi Putins Vernichtungskrieg. Laut Füredi wollen die USA »die Ukraine queer machen«, frotzelte die Wiener Wochenzeitung Falter. Jeffrey Sachs ergänzte die verqueren Aussagen der MCC-Denker, US-Präsident Biden habe es nie mit Diplomatie versucht.

Sekundiert wurden die Ukrainefeinde in Budapest vom ehemaligen deutschen UN-Spitzendiplomaten Michael von der Schulenburg. Er vertrat krude Thesen zugunsten Russlands und gegen die Ukraine. Einige Wochen vor dem russischen Angriffskrieg wusste von der Schulenburg, wer am künftigen Krieg verantwortlich sein wird: die Ukraine. Ganz im Sinne der Putinpropaganda verurteilte der einstige Diplomat die Ukraine als Kriegstreiber. Ob mit solchen Diplomaten Friedensgespräche eingefädelt werden können?

Auf der »Friedenskonferenz« in Budapest verschärfte Michael von der Schulenburg  seine antiukrainischen Angriffe: Das Land habe den Krieg längst verloren, es sei tief gespalten, korrupt und würde bei einem Waffenstillstand in den Bürgerkrieg kippen. Der Ex-Diplomat wünscht sich also einen russischen Sieg. Es verwundert deshalb auch nicht, dass der Diplomat a. D zu den Erstunterzeichnern des offenen Briefes der Stalinistin Sahra Wagenknecht und der Feministin Alice Schwarzer gegen westliche Waffenlieferungen an die Ukraine unterzeichnete.

Die russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine blendeten die »Friedenskämpfer« aus, die Vernichtung der ostukrainischen Städte, die Vertreibungen und Deporatationen sowie die Annexion der besetzten ukrainischen Gebiete. Wahrscheinlich empfinden Sachs wie von der Schulenberg die russischen Gräuel als Notwehr.

Sachs und von der Schulenberg sangen im Chor von Viktor Orbán mit, der EU-Sanktionen gegen Russland boykottiert, EU-Hilfen für die Ukraine bekämpft, wie der türkische Islamist Erdogan die Aufnahme Schwedens in die NATO verhindert. Das illiberale Ungarn, eine Putin-Enklave in der EU. Nicht nur irrlichternde Intellektuelle und Diplomaten docken bei Orbán an, sondern auch Politiker von CDU und CSU.


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