Die öffentliche Sicherheit den italienischen Streitkräften aushändigen? Bozen und Meran zumindest teilweise militarisieren, weil ein Land mit einer Polizeidichte, die im internationalen Vergleich geradezu überbordend ist, offenbar außerstande ist, ein paar Kleinkriminelle und gewaltbereite Jugendliche in Schach zu halten? Kann man machen. Merkwürdig nur, dass wir für diesen Schritt, den Sandro Repetto vom PD übrigens seit Jahren herbeisehnt, eine Sicherheitslandesrätin von den Freiheitlichen abwarten mussten, deren Partei ja angeblich für Eigenständigkeit (gar: Eigenstaatlichkeit) und nicht für noch mehr Zentralstaat stehen wollte. »Teil der neuen Sicherheitspolitik« soll dieses bedauerliche Muskelspiel sein, das eher an akute Terrorgefahr denn an den »begehrtesten Lebensraum« des Kontinents und an das »kleine Europa in Europa« des Landeshauptmanns denken lässt. Der begrüßt die Militarisierung Medienberichten zufolge jedoch ausdrücklich. Na dann.
Was eigentlich hätte ein Sicherheitslandesrat von FdI oder ein etwaiger Landeshauptmann Marco Galateo anders gemacht als das Duo Mair-Kompatscher? Zum Beginn der Amtszeit hätten sich die Postfaschisten kaum etwas Schöneres wünschen können als diese mittelalterliche Auffassung von Sicherheitspolitik und den Einsatz der italienischen Armee auf Südtirols Straßen.
Nicht zu jenen zu gehören, die aus taktischen Gründen diese SVP und diesen Landeshauptmann gewählt haben, ist zwar ein ziemlich schwacher Trost. Aber doch eine gewisse Erleichterung.
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