Die Neonazis dieser Welt wollen sich in genau einem Monat zu einem Remigration-Summit treffen, um ihre kruden Deportationsphantasien zu verbreiten. Als Veranstaltungsort hat Organisator Martin Sellner wohl deshalb Mailand ausgewählt, weil Italien zu den Ländern mit einer gewogenen Regierung und ohne ernstzunehmendes Verbotsgesetz gehört.
Zudem ist JWA-Freund und STF-Idol Sellner in Deutschland, der Schweiz, dem Vereinigtem Königreich und — zumindest noch — den USA nicht erwünscht.
J(W)A
In den sozialen Medien ist nun, wie die TAZ zuerst berichtet hat, unter der Bezeichnung Junge Aktion (JA) auch noch eine neue Südtiroler Neonazi-Kampfsportgruppe in Erscheinung getreten, wahrscheinlich aus dem Pustertal. Ein Tiktok-Video zeigt, wie die tapferen Kämpferinnen mit rotweißen Sturmhauben herumturnen oder im Fluss baden und dabei die rassistische White-Power-Geste machen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll die politische Abteilung der Staatspolizei (AAES) Ermittlungen aufgenommen haben. Doch in Italien haben Rechtsextreme leider wenig zu befürchten. Im Video der rechten Recken ist denn auch ein Spruch gegen das österreichische NS-Verbotsgesetz zu sehen.
Und dann schließt sich der Kreis: Zu den begeisterten Fans der Nazis gehört wenig überraschend Sellner-Spezi JWA, der den Beitrag gelikt und die Jungnazis Medien gegenüber offensiv verteidigt hat. Er »kenne diese vier jungen Burschen«, sagt der Landtagsabgeordnete — sie seien »Patrioten, die Sport treiben« und befänden sich »auf dem richtigen Weg«. Wirklich beruhigend.
In solchen Zeiten und angesichts derartiger Gefahren ist es aber gut zu wissen, dass zumindest die Landesregierung klare rote Linien gezogen hat, ihre Mitglieder niemals mit Faschisten herummarschieren würden und im unwahrscheinlichen Fall, dass dies doch geschieht, klare Konsequenzen zu erwarten wären.
Indes macht die römische Regierung bislang keine Anstalten, das Nazi-Event zu untersagen, wie es die Stadt Mailand gefordert hat. Überraschend — nicht.
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