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Faschistische Kulisse für die Alpini.

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ai

Ein vorgestern von Marco Galateo (FdI) veröffentlichtes Instagram-Posting, auf das ich hingewiesen wurde, gibt aufschlussreiche Einblicke in den Innenhof des Alpini-Oberkommandos in Bozen. Dort hat der Südtiroler Vizelandeshauptmann gemeinsam mit dem rechten Bozner Bürgermeister Claudio Corrarati und PD-Senator Luigi Spagnolli an den Feierlichkeiten zum 153. Jahrestag der italienischen Gebirgstruppen teilgenommen.

Nicht irgendwo abseits, sondern genau im Mittelpunkt der Veranstaltung stand dabei eine übermannshohe Statue von Gaius Julius Cæsar, die den faschistischen Anspruch auf Kontinuität zwischen dem alten Rom und Italien verkörpert:

Instagram-Video von Marco Galateo (Ausschnitte) – zum Vergrößern anklicken

Um jeden Zweifel zu beseitigen, wird ihr Sockel von zwei großen, dreidimensionalen faschistischen Liktorenbündeln »getragen«, die auch in Galateos Video gut zu erkennen sind. Weder die militärischen, noch die anwesenden politischen Vertreter scheinen sich aber auch nur im Entferntesten daran zu stören. Welches Selbstverständnis das italienische Heer damit zur Schau stellt und welche Werte es auch den anwesenden Soldaten vermittelt, muss wohl gar nicht erst ausgeführt werden.

Es ist bestürzend, auch wenn leider alles andere als unerwartet.

Das alles findet wenige hundert Meter vom sogenannten Siegesdenkmal entfernt statt. Während wir uns den Mund darüber fusselig reden, ob dort noch weitere Entschärfungsmaßnahmen nötig wären, feiern die Alpini, um eine faschistische Statue geschart, ohne jegliche Distanzierung oder Aufarbeitung, sich selbst.

Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 | 08 ||



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Comentârs

One response to “Faschistische Kulisse für die Alpini.”

  1. Martin Piger avatar
    Martin Piger

    Unter solchen Umständen fällt es doch schwer an die Schalmeienklänge vom vielsprachigen Italien, das auch die Andersartigkeit schätzt, zu glauben. Auch dass das Siegesdenkmal von den italienischen Institutionen mittlerweile als Mahnmal “gefühlt” wird, darf mit Blick auf solche Aktionen trotz “gelungener Historisierung” ernsthaft bezweifelt werden.

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