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Tram: Verpasste Chance?

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Mit großer Mehrheit (70%) haben sich die Abstimmenden heute gegen die Errichtung einer Straßenbahnlinie in der Landeshauptstadt entschieden. Während in zentraler Lage neue Tiefgaragen für den Individualverkehr entstehen, hatte das nachhaltige Verkehrsmittel keine Chance.

Für die Tram waren PD, SVP und Grüne, die die Stadt regieren. Zudem Team K, STF und F. Dagegen hatten sich 5SB, Lega, FdI und die faschistische CPI ausgesprochen.

Im Vorfeld der Abstimmung hatte sich Bürgermeister Renzo Caramaschi zur inakzeptablen Aussage hinreißen lassen, dass die Tram auch bei einem Nein gebaut werde, wenn das Ergebnis knapp ausfallen würde. Davon kann jetzt aber ohnehin nicht die Rede sein.

Und während die Straßenbahn in Innsbruck das Stadtbild schon seit langem mitprägt, ist derzeit in Trient ein engagiertes Komitee dabei, die Trommel für die Errichtung einer Tram zu rühren. Möglicherweise wird Bozen bald die einzige Landeshauptstadt der Europaregion ohne dieses Verkehrsmittel sein.

Siehe auch: 01 02 03



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Comentârs

4 responses to “Tram: Verpasste Chance?”

  1. T.X. avatar
    T.X.

    …seit dem „Siegesplatz„-Referendum wundert mich in Bozen gar nichts mehr, außer dass es die Bozner (noch) nicht geschafft haben, Benko die Lust aufs Investieren zu verderben.

  2. Waltraud Astner avatar
    Waltraud Astner

    Nicht nur in Bozen, überall taugt das Instrument Volksbefragung dazu ein Verhindererinstrument zu werden, wie man bei allen in der letzten Zeit durchgeführten Referenden unschwer erkennen kann. Zuerst einmal ist das Wort “beratend” eine Farce, da niemand wagt dem “Rat” den das Volk erteilt, zu widersprechen. Angesichts dieser Tatsache sind sowohl Einstiegshürden als auch das das Quorum ein Witz, denn wenn das Volk auch mit noch so wenigen Stimmen spricht und dem auf jeden Fall Rechnung getragen wird, ist es einfach nahezu alles zu verhindern. Und jetzt nicht wieder mit dem Argument kommen, ja dann müssten die Befürworter halt vermehrt hingehen. Das spielt so nicht. Warum soll ich z.B. zu einem Referendum hingehen, wenn mein Wissen die Materie betreffend nicht ausreicht oder ich der Meinung bin, dass die Abstimmenden dazu auch nicht in der Lage sind bzw. dass die Gewählten gefälligst zu entscheiden haben, wie es in einer repräsentativen Demokratie halt grundsätzlich so ist.
    Bei dieser grundsätzlichen Ablehnungshaltung ist es an der Zeit andere Wege zu suchen um in angemessener Zeit (in Bozen sind es in dieser causa mittlerweile Jahrzehnte) notwendige Maßnahmen durchzubringen. Es bietet sich an wenn sich ein Referendum abzeichnet, zunächst nicht das Projekt der ersten Wahl zu lancieren, sondern ein weniger gutes. Nach erfolgter Volksbefragung sollte dann schnell das eigentlich favorisierte forciert werden. Gut wäre vielleicht auch noch die Einbringer im Glauben zu lassen sie selbst hätten das Projekt der ersten Wahl ermöglicht. Sorry aber anders wird man nie auf einen grünen Zweig kommen.

    1. Simon avatar

      Ist das Satire?

      1. Waltraud Astner avatar
        Waltraud Astner

        Dass den Bürgern ständig das Geld aus der Tasche gezogen wird durch “verhindernde” pardon “beratende” Volksbefragungen ist traurige Tatsache. Da wird man schon Strategien erarbeitet haben, oft genug hat man es ja erlebt, wie es immer läuft. Jedenfalls schien die Ablehnung jetzt nicht die allergrößte Katastrophe zu sein. Wer weiß vielleicht hat man schon ein besseres Projekt in der Schublade, einen Plan B sozusagen, der in Wirklichkeot ein Plan A ist. Jedenfalls wäre es fahrlässig den nicht zu haben, angesichts der derzeit vorherrschenden Verhinderermentalität.

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