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Verpfuschte Testvormerkung.
Coronapass

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ai

Beim sogenannten Sanitätsbetrieb ist, was die Zweisprachigkeitspflicht anlangt, eh schon alles wuascht. Nach all dem was wir hier schon aufgezeigt haben und nach der Erfahrung mit der Impfvormerkung, bestätigt sich dies nun auch bei der Vormerkung eines Nasenflügeltests für den Südtiroler Coronapass.

Logo der Testaktion

Ich kann trotzdem nicht aufhören, mich über diese — mindestens — Respektlosigkeit zu wundern und zu empören.

Es fängt damit an, dass man von der Webadresse vormerken.cloud automatisch auf prenotami.cloud weitergeleitet wird, wo Deutsch im Ausklappmenü nach Italienisch und Englisch drittgereiht ist. Ladinisch fehlt natürlich mal wieder ganz.

Zunächst ist eine »E-Mail- oder Handynummer« einzugeben — was auch immer eine E-Mail-Nummer sein soll.

Weiter geht es damit, dass man eine — nein: seine — Organisation wählen muss. Gemeint sind aber der Gesundheitsbetrieb oder die einzelnen testenden Gemeinden, die jedoch erheblichenteils nur mit ihrem italienisch klingenden Ortsnamen angeführt sind.

Wir erinnern uns noch: Auf den Wanderschildern (eines privaten Vereins) war die Einnamigkeit ein riesengroßes Problem, angeblich eine akute Gefahr für die Unversehrtheit der Bergsteigerinnen. Einsprachig- und -namigkeit (durch die offiziellen Gesundheitsbehörden) in der Pandemie sind hingegen Standard.

Selbst die Beschreibung des Teststandorts ist vielfach einsprachig italienisch. Ohne lingua franca nazionale und faschistische Ortsnamen braucht man sich wohl erst gar nicht testen zu lassen.

Liebe Verantwortliche bei Land und Sanitätsbetrieb, ist das alles wirklich euer Ernst? Ist es möglich, dass das alles nur mir auffällt (oder zumindest nur mich stört)? Oder ist das ein Experiment und ihr schaut, wie lange ihr die Südtirolerinnen an der Nase — gar am Nasenflügel — herumführen könnt?

Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 || 01 02



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Comentârs

15 responses to “Verpfuschte Testvormerkung.
Coronapass

  1. Stuff avatar
    Stuff

    Es fällt nicht nur Ihnen auf, Herr Constantini. Was hier abgeht, finde ich nicht nur respektlos, sondern dreist und unverschämt. Niemand fühlt sich zuständig und keine Besserung ist in Sicht, es wird nur schlechter. Es ist mittlerweile evident, dass in Bolzano Alto Adige, wo alle wichtigen Institutionen des Landes ihre Zentrale haben, der Schutz der Muttersprache und Kultur des Großteils der Südtiroler nur mehr als lästige, eher unverbindliche Zusatzaufgabe angesehen wird. Der Rest der Provinz, wo immerhin fast 3/4 der Bevölkerung lebt, besteht wohl nur aus rückständigen Halbwilden, die sich nach und nach schon fügen werden. Ich frage mich schon langsam, wer hier eigentlich Grund zum “disagio” haben soll.

  2. Domprobst avatar
    Domprobst

    Hatte nicht Team K bereits vor Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass die Besetzung des Chefpostens bei der Südtiroler Informatik AG (ich gehe zumindest davon aus, dass diese hier verantwortlich ist) sehr sehr fadenscheinigen Logiken unterworfen wurde?
    In jedem Fall gehört dies den Oppositionsparteien gemeldet, der Volksanwaltschaft geschickt, die darüber auch den Rechnungshof informieren sollte (bin kein Jurist, aber in meinen Augen wäre ein solches Prozedere stimmig).
    Mich wundert jedoch, dass dies vielen auffällt, den etlichen (deutschen) Oppositionsparteien jedoch nicht….obwohl, wundert mich eigentlich auch nicht. Der Landtag ist insgesamt so strukturiert, dass – einmal drin -, wird man fett und behäbig.

    1. Kompatscher avatar
      Kompatscher

      Das mit den Oppositionsparteien stimmt nicht ganz, die STF prangert immer wieder die Verletzung der Zweisprachigkeit an. Nur ist sie zu klein um wirklich was zu bewirken, da müssen wir uns selber an die Nase fassen, denn es entspricht dem Wählerwillen. So gut funktioniert die Vorzeigeautonomie, Entschuldigung Assimilationsautonomie.

  3. Matthias Wallnöfer avatar
    Matthias Wallnöfer

    Vermutlich wird die Umsetzung dieser IT-Lösungen stets an Firmen außerhalb Südtirols vergeben, da wir offensichtlich nicht über das nötige Know-How verfügen. Dies würde diese zahlreichen Sprachfehler erklären, angefangen von den einsprachigen Ortsnamen.
    Vor dem Produktionseinsatz muss ein fertiges System seine Gebrauchstauglichkeit im Abnahmetest des Auftraggebers bestehen. Dabei stellt sich die Frage: Kommt diesem Vorgang die nötige Sorgfalt zugute?

    1. Simon avatar

      Ich habe das Gefühl, diese Frage beantwortet sich von selbst.

    2. Walter Kircher avatar
      Walter Kircher

      … selbst wenn deutschsprachige in A D beauftragt wären und dann im professionellen Anspruch sich strikt an die Namen aus dem amtlichen Ortsnamen-Verzeichnis bedienen, hätten wir dasselbe Ergebnis …
      ALLEN ein frohes Pfingstfest!

    3. Günther avatar
      Günther

      Ganz deine Meinung. Solange sich aber nur so wenige Südtiroler darüber aufregen, wird sich nichts ändern. Langsam wird es einfach lächerlich und traurig, was mit der deutschen Sprache passiert.

      1. Walter Kircher avatar
        Walter Kircher

        … da stellt sich die Frage: sind wir überhaupt noch Südtiroler, oder – altoatesini …?

      2. Stuff avatar
        Stuff

        Da braucht man nur die Italiener fragen: die meisten können mit dem Begriff Südtirol wenig bis gar nix anfangen, oder schauen dich nur verständnislos an. Deswegen ist es mittlerweile wohl das geringere Übel, sich als Altoatesino zu bezeichnen, sonst eckt man womöglich an und das wollen wir ja auf keinen Fall, gell!

  4. Walter Kircher avatar
    Walter Kircher

    … so wie es denn allermeisten GEWÄHLTEN Abgeordneten und Politikern WURSCHT ist, dass nur die italianisierten Ortsnamen ALLEIN im amtlichen Ortsnamen-Verzeichnis aufscheinen, so ist eben keine seriöse Dreisprachigkeit zu erwarten …
    bemerkenswert ist, dass sich über ERSTERES GAR NiEMAND aufregt …

  5. Gianguido Piani avatar
    Gianguido Piani

    Vor einiger Zeit habe ich über diese Webseite einen Artikel in Salto veröffentlicht (Link unten). Da ging es in erster Linie um die Mobiltelefonpflicht, die Auswaht “E-Mail” war theoretisch möglich, eine Handynummer musste jedoch auf jeden Fall eingetragen werden. Abgesehen von den Sprachproblemen, eine so entworfene Webseite ist eine reine Schande. Eine Gemeinde ist als solche zu bezeichnen, nicht als “Organisation”.
    https://www.salto.bz/de/article/15042021/vaccino-identita-e-usabilita

    1. Simon avatar

      Bei der Testvormerkung ist die Eingabe einer Handynummer nicht unerlässlich, es kann stattdessen die E-Mail-Nummer (sic) eingetragen werden. Allerdings werden nur italienische Handynummern akzeptiert, weil »(+39)« vorgegeben ist.

      Wie das dann bei der Übermittlung des Testergebnisses funktioniert, wenn keine (italienische) Handynummer eingegeben wurde, weiß ich allerdings nicht. Erfahrungsgemäß wird ja der Befund via Mail verschickt, das Passwort um es zu öffnen kommt per SMS.

  6. Kompatscher avatar
    Kompatscher

    Ich hätte ein positives Beispiel, welches zeigt, dass es möglich ist, auch in Südtirol, funktionierende mehrsprachige WebSeiten zu erstellen. Die Gemeinden Vahrn – Schabs und Franzensfeste haben so eine Coronatest Seite ins Leben gerufen, welches von einem Brixner IT Unternehmen betreut wird. Siehe http://www.gemeinsameins.eu http://www.insiemeuniti.eu Man bemerke, es fängt schon mit der Endung an!
    Vielleicht sollte man die Autonomiefragen auf die Bezirke – Gemeinden übertragen;-). Übrigens verwende ich diesen Service seit Wochen und er funktioniert perfekt, grosses Lob an alle die daran beteiligt sind. Deshalb glaube ich nicht, dass wir im Land nicht das KnowHow hätten, das Problem muss woanders liegen. Bozen ist leider schon voll italianisiert, und das grosse Problem dabei ist, dass alle Landesämter in zentralistischer Manier, dort ihren Sitz haben. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob eine Auslagerung in ländliche Gemeinden jetzt noch Sinn machen würde, oder damit die Italianisierung des ländlichen Raums nur noch forciert würde. Man könnte mal darüber diskutieren, was glaubt ihr?

    1. Domprobst avatar
      Domprobst

      @Kompatscher, in meinen Augen ist die STF nicht zu klein (denn sie hat ähnliche “Größe” wie die Grünen oder die Freiheitlichen), sondern zu weltfremd, dass ihr eine Vielzahl von Südtiroler Bürgern Gehör schenken würde. Ok, für weltfremd werde ich auf diesem Portal einen shitstorm ernten, aber das sind nun mal die nackten Tatsachen.
      Zur Gemeinde Vahrn gäbe es etliches zu sagen; zuallererst sollte sich der Südtiroler Bürger fragen, warum ein knapp 5000-Seelen-Dorf gleich 2 Gemeindesekretäre benötigt. Ja, sie betreuen auch die Gemeinden Natz-Schabs und Franzensfeste, aber dann stellt sich die nächste Frage, warum diese 3 Gemeinden, die zusammen nicht auf 10.000 EW kommen, 2 Gemeindesekretäre benötigen, während die Gemeinde Lana mit 12.500 EW mit einem Sekretär auskommt. Grundlegend bin ich der Überzeugung, man sollte in ST mehrere Gemeinden zusammenlegen, denn hier wird nur unnötig Geld verprasst.
      Die von dir genannte Seite wird toll sein, aber dann frage ich mich warum man diese nicht für alle 116 Gemeinden macht? Außer der Frage “wo befindet sich die Teststraße?” sind ja alle anderen Fragen gleich. In meinen Augen ein weiteres Beispiel für Kirchturmdenken und ineffiziente Handhabung der ÖVW.
      Bei der Auslagerung von Landesämtern verstehe ich deine Denkweise nicht. Beispiel, das Amt für Urbanistik wird nach Bruneck verlegt – muss dann der Vinschger die Tagesreise nach Bruneck antreten um diesen Service in Anspruch zu nehmen? Ein bisschen ungerecht, findest du nicht? Und wie mit der Auslagerung dieses Amtes Bruneck oder das Pustertal italienisiert werden soll, solltest du besser erklären – ich verstehe es nicht.

      1. Harald Knoflach avatar
        Harald Knoflach

        Ok, für weltfremd werde ich auf diesem Portal einen shitstorm ernten, aber das sind nun mal die nackten Tatsachen.

        Warum du ausgerechnet auf BBD einen Shitstorm wegen Kritik an der STF ernten solltest, ist mir schleierhaft. Wir gehören wohl mit zu den schärfsten Kritikern dieser Bewegung, die sich in den vergangenen Jahren immer öfter ins Abseits stellt. Wobei “weltfremd” diesbezüglich wohl der falsche Ausdruck ist. Eher ist es “patschert” bis “deutschtümelnd” oder “rechtspopulistisch”.
        Wobei diese Attribute (auch die meinen) keine “nackten Tatsachen” sind, sondern Zuschreibungen, die wir auf Basis unserer persönlichen Beobachtungen und Einschätzungen getätigt haben.

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