Unterhalb der Sonnenburg in St. Lorenzen naht die neue Einfahrt ins Gadertal ihrer Fertigstellung. Die neuen Straßenschilder hängen bereits.
Nur blöd, dass die Schildermacher im minderheitenfreundlichsten, dreisprachigsten und autonomsten Land der Welt in ihrer Unsensibilität “vergessen” haben, einen Ort, der zu über 90 Prozent von ladinischsprachigen Menschen bewohnt wird, in jener Bezeichnung anzuschreiben, die diese Menschen tatsächlich verwenden. Ach hätte Südtirol doch bloß einen Ladiner in der Landesregierung, vielleicht sogar zuständig für Mobilität. Ooops.
2 replies on “Wo geht’s hier nach Al Plan?
Prestigeprojekt mit Schönheitsfehler”
Das hat leider System und folgt keiner nachvollziehbaren Logik: die ladinischen Ortsbezeichnungen werden immer nur berücksichtigt, wenn sich das jeweilige Schild auf dem Gebiet einer ladinischen Gemeinde befindet.
Nachvollziehbare Modelle wären:
Das aktuelle »Modell« ist eine Mischung aus beiden oben genannten und zwar ausschließlich zu Lasten der ladinischen Sprache/Ortsnamen. Wobei Ladinisch wennschon bevorzugt behandelt werden müsste (also Berücksichtigung über die strikte gesetzliche Verpflichtung hinaus), da es sich um die kleinste und gefährdetste Minderheitensprache in Südtirol handelt.
Schwieriges Thema: Meiner Meinung sollten auch Ortsnamen in der näheren Umgebung zu Südtirol mehrsprachig angeführt werden. Am Lavazèjoch gibt es nur ein Schild zum “Passo Occlini” (Jochgrimm), da die Straße durch Trentiner Gebiet verläuft: https://www.openstreetmap.org/#map=15/46.3527/11.4751