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Die rote Linie verläuft bei Goebbels.

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Der stellvertretende Fraktionssprecher der faschistischen Fratelli d’Italia im Bozner Gemeinderat, Diego Salvadori, hat heute auf Facebook ein Posting gegen den NOI-Techpark veröffentlicht, weil der sich erdreistet hatte, eine sogenannte intersex-inklusive Prideflagge zu hissen.

Ein Foto der Flagge versah er mit folgendem Text:

Nicht die Flagge folgt dem Volk, sondern das Volk hat der Flagge zu folgen.

Joseph Goebbels, Propagandaminister des Dritten Reichs

Übersetzung von mir

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hatte auch LH-Stellvertreter Marco Galateo (FdI) das Posting gelikt, bevor es gelöscht wurde. Er selbst hatte erst kürzlich eine Regenbogenflagge aus dem Raum der Landespressekonferenz entfernen lassen.

LR Christian Bianchi (FI) distanzierte sich auf Facebook klar von Salvadoris Posting, LR Philipp Achammer (SVP) bezeichnete das angebliche Goebbels-Zitat laut Salto als inakzeptabel.

Hier verläuft also (zumindest derzeit) die vielbeschworene rote Linie: Die beiden italienischen Landesräte trennt Joseph Goebbels. Und auch die SVP geht da nicht mit.

Cëla enghe: 01 02 03 04 05 || 01 02 03 04



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Comentârs

3 responses to “Die rote Linie verläuft bei Goebbels.”

  1. Andreas avatar
    Andreas

    Wo bleiben hier die gerechtfertigten und notwendigen Polemiken? Wo bleiben hier die politischen Konsequenzen?
    Eine mediale Steinigung, wie sie Katharina Zeller ungerechtfertigerweise erfahren musste, wird hier wohl – man weiß es ja inzwischen – ausbleiben.

  2. Martin Brugger avatar
    Martin Brugger

    Ich bin auch dieser Meinung. Es gibt ein bemerkenswertes Interview mit Oskar Peterlini in der Tageszeitung (“Thema der Woche”), in dem er erklärt, warum sich er und andere nur auf Anfrage der Medien, nicht aber von sich aus zu Wort melden: da sich die kritischen Stimmen und “Zweifelsscheißer” von der Südtiroler Verwaltungs Parteil “vertschüsst” haben oder in die innere Emigration gegangen sind. Ich bewerte das Interview als sehr aufschlussreich.

    Die “Südtiroler Verwaltungs Partei” besteht noch aus “Ja Sagern”, die ihren “charisamtischen” Parteiführern aufs Wort folgen, oder – um es mit “Jörg Haider” anno dazumal auszudrücken – “MAUL HALTEN UND WEITERMARSCHIEREN!”.

    Aufgefallen sind mir in den “Dolomiten” weiters zwei kritische Stellungnahmen;: jene der “Schützen” und jene der “Grünen”, auf unterschiedlichen Seiten ganz links unten, für Leser an nicht bemerkbaren Stellen platziert.

    Interessant deshalb, weil einige Monate vor dem Abgang von Toni Ebner LH Kompatscher ein Interview mit den Dolomiten verweigert hat, die haben darüber berichtet und bemerkt “An dieser Stelle würde das Interview mit Kompatscher stehen”; dann wenige Monate später, ebenfalls noch vor dem Abgang von Toni Ebner, ein großes Interview mit Kompatscher. Ein Schelm wer ein eingefädeltes “Stillhalteabkommen” dahinter vermutet.

    Wenn man eins und eins zusammenzählt, dann lässt die “gute alte Zeit” mit der “Gleichschaltung der Medien” recht schön und herzlich alle “Zweifelsscheißer” grüßen.

    1. Martin Brugger avatar
      Martin Brugger

      Errata Corrige
      1) um es mit der FPÖ Jörg Haiders anno dazumal auszudrücken…
      (diese Aussage ist belegt, ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern, ob sie von Jörg Haider
      so formuliert wurde – dies um ihm ggf. nicht etwas in den Mund zu legen – jedenfalls aber von
      der damaligen FPÖ)
      2) zwei kritische Stellungnahmen in der Samstag/Sonntag Ausgabe der “Dolomiten”:
      jene von “Team K” Seite 11 links unten
      jene von “STF” Seite 27 links unten

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