Der faschistische Koalitionspartner der SVP auf Landesebene, Fratelli d’Italia, zeigt auch in Bruneck sein wahres Gesicht: Wie die TAZ berichtet, drehte FdI-Gemeinderatskandidat Emanuele Di Marcantonio mit seiner Parteikollegin, EU-Parlamentarierin Elena Donazzan, am faschistischen Alpini-Denkmal des Pustertaler Hauptorts ein Wahlwerbevideo mit ultranationalistischer Schlagseite.
Di Marcantonio sei ein Bezugspunkt der Italianität in Bruneck, so Donazzan in der Wahlwerbung. Italien werde hier von denen repräsentiert, die eine Uniform tragen, katholisch und seit Generationen italienisch sind und von den Lehrkräften, die unterrichten, wie schön die italienische Kultur und wie italienisch dieses Land in seiner Geschichte und in seinen Traditionen sei.
Im Original:
Emanuele [Di Marcantonio] è un riferimento per l’italianità qui a Brunico.
– Elena Donazzan
Qui l’Italia è rappresentata da chi veste la divisa, da chi è cattolico, da chi è italiano da generazioni, da quei docenti che insegnano quanto è bella la cultura italiana e quanto questa terra sia italiana nella sua storia e nella sua tradizione.
– Elena Donazzan
Transkriptionen von mir
Mit diesem Auftritt, urteilt die TAZ, werde die »Wolf-im-Schafspelz-These« bestätigt. Die Botschaft sei klar: »Siamo in Italia.«
Die Rolle von Uniformträgerinnen und Lehrkräften ist aus Sicht der Rechtsextremen klar. Sie sind die Speerspitze einer weiteren Italianisierung und Kolonialisierung dieses Landes. Wer FdI wählt, darf noch immer auf die Assimilierung und Entnationalisierung der deutschsprachigen Bevölkerung hoffen — und wer mit der Meloni-Partei koaliert, macht sich zum Werkzeug dieser Pläne.
Donazzan selbst ist kein unbeschriebenes Blatt. Nur ein paar Beispiele: Im Jahr 2010 hatte das ehemalige MSI-Mitglied prominent an einer Gedenkveranstaltung zu Ehren der X Mas von Benito Mussolinis sogenannter Sozialrepublik teilgenommen. Im Jahr 2021 stimmte sie in der Radiosendung La Zanzara von Giuseppe Cruciani die faschistische Hymne Faccetta nera an. Und in den sozialen Medien veröffentlichte sie unter ihrem eigenen Profilbild 2020 den — ebenso faschistischen — Slogan »Boia chi molla!« als Antwort auf einen Kommentar. All das geschah, während sie Bildungsassessorin der Region Venetien (2005-2024) war.
Herr Di Marcantonio, der sich für die Wahlen eine solche Unterstützerin geholt hat, darf sich aber trotzdem berechtigte Hoffnungen machen, an der Seite der SVP in den Gemeindeausschuss von Bruneck einzuziehen, falls er gewählt wird.
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