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Bozen: Lega-Kandidat bezeichnet Menschen als Ungeziefer.

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Vor wenigen Tagen hat Brigitte Foppa, Landtagsabgeordnete der Grünen, auf einen Facebook-Eintrag von Alan Bondoni hingewiesen, der für die Lega zur Gemeinderatswahl vom 4. Mai in Bozen antritt. Mit entmenschlichender Sprache fordert Bondoni darin: »Aus mit kriminellem Ungeziefer.«

Foppa forderte den Bürgermeisterkandidaten der Rechten, Claudio Corrarati, dessen Name auch auf dem Wahlsymbol der Lega prangt, dazu auf, sich von Bondoni zu distanzieren.

Eine Distanzierung, die meines Wissens nicht stattgefunden hat, wäre zwar das Allermindeste, aber wohl kaum überzeugend.

Kein Ausrutscher

Wer sich nämlich die Lega als Bündnispartnerin aussucht, tut dies im vollen Bewusstsein, dass menschenverachtende Positionen und Rassismus nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind.

Einige Beispiele der letzten Jahre:

An dieser Stelle darf daran erinnert werden, dass sich die SVP die Lega auf Landesebene gleich zweimal (2018 und 2023) als Koalitionspartnerin ausgesucht hat. Dass sie derzeit nicht mehr Teil der Regierungsmehrheit ist, ist dem Zufall geschuldet, dass LR Christian Bianchi kürzlich zu FI übergetreten ist.

In dem eingangs erwähnten Facebook-Eintrag übrigens bittet Alan Bondoni vielsagenderweise um Vorzugsstimmen für sich selbst, Marco Caruso, Maurizio Puglisi Ghizzi und Roberto Selle. Während es sich bei letzterem um den Listenführer handelt, sind die beiden anderen Mitglieder der offen faschistischen CasaPound.

Wer am 4. Mai in Bozen Corrarati wählt — gell, LVH? — stimmt auch für diese Demokratie- und Menschenfeinde und macht sich mit ihnen gemein.

Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06

  • 1
    im Original: finocchi
  • 2
    im Original: ti spacco la faccia!


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Comentârs

One response to “Bozen: Lega-Kandidat bezeichnet Menschen als Ungeziefer.”

  1. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    Dazu passt auch, dass sich die SVP in Brixen standhaft weigert, dem faschistischen Kriegsverbrecher Gennaro Sora die Ehrenbürgerschaft zu entziehen, und dass sie auch nicht zu einem Gedenken an die jüdische Mitbürgerin Lea Pincherle bereit war, die von den Faschsten verfolgt wurde. Aus diesem Grund erlaubt die SVP auch keine Erinnerung an Pincherles Cousin Alberto Pincherle, bekannt als Alberto Moravia, der in Brixen seinen ersten bedeutenden Roman geschrieben hat. Man will den Faschisten nicht auf die Zehen steigen.

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