Anfang Dezember wurden die Ergebnisse der letzten PISA-Studie veröffentlicht, die aufgrund der Corona-Pandemie ein Jahr später als geplant (nämlich 2022) durchgeführt wurde. Der Schwerpunkt der Erhebungen lag diesmal bei Mathematik.
Die Südtiroler Schulen mit deutscher Unterrichtssprache erzielten — wie schon in den vorhergehenden Testrunden — gute Ergebnisse, wiewohl im Vergleich zu 2018 ein Rückgang zu verzeichnen war. Am deutlichsten fiel das Minus in Mathematik aus (-42 Punkte), weniger ausgeprägt im Lesen (-15) und in den Naturwissenschaften (-1). Allgemein lagen die Leistungen in vielen teilnehmenden Ländern und Regionen unter denen der letzten Erhebung, was auch eine Folge der Pandemie (Fernunterricht, Schulschließungen etc.) sein dürfte.
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Während die Südtiroler Schulen mit italienischer Unterrichtssprache auf relativ niedrigem Niveau (in allen Bereichen unter dem OECD- und auch unter dem staatsweiten Durchschnitt) ziemlich stabil blieben, gab es bei den Schulen der ladinischen Ortschaften im Vergleich zu 2018 eine sehr deutliche Verschlechterung: In Mathematik war der Rückgang (-79 Punkte) besonders ausgeprägt, im Lesen (-54) und in den Naturwissenschaften (-36) etwas weniger. Die Daten für die ladinischen Schulen sind jedoch aufgrund der kleinen Stichprobe nicht repräsentativ.
Die Schulen mit deutscher Unterrichtssprache liegen in sämtlichen Bereichen — teils mehr, teils minder deutlich — über dem OECD-Durchschnitt und auch über den Ergebnissen von Österreich, Deutschland und Italien. Mit der Schweiz und dem ebenfalls starken Trentino liegt die deutsche Schule in Südtirol in etwa gleichauf. Auch insgesamt (also im Durchschnitt der deutschen, italienischen und ladinischen Schulen) befindet sich Südtirol in allen Bereichen über dem OECD-Durchschnitt.
Hinweis: Für Nord-/Osttirol liegen keine gesonderten Daten vor.
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