Auf den letzten Leitartikel von Georg Mair in der ff hat Harald schon in seinem Beitrag über die sogenannte Sonderklasse der Goetheschule hingewiesen. Trotzdem möchte ich hier noch einmal kurz darauf zurückkommen.
Mir ist natürlich klar, dass der Titel
Zum Glück ist Südtirol Italien
– Georg Mair, ff Nr. 36/2024
in erster Linie auf die Inklusion in den Schulen gemünzt ist, wo Italien tatsächlich — wenngleich wohl mit Einschränkungen — ein Positivbeispiel darstellt. Dennoch bin ich der Meinung, dass ein derartiger Titel nicht nur echte Autonomistinnen oder einen überzeugten Sezessionisten wie mich stören sollte.
Die fortwährende Minorisierung muss nicht jeden umtreiben, wiewohl man es sich von einem Medium, das in einer Minderheitensprache erscheint, zumindest wünschen würde. Dass sich Italien aber seit Jahrzehnten auf dem Weg zur illiberalen Demokratie befindet, derzeit von neofaschistischen Kräften regiert wird und auch in Bezug auf die Pressefreiheit richtig schlecht dasteht, sollte einen Journalisten vielleicht doch interessieren und von einem so plakativen Titel abhalten.
Doch anscheinend ist das Glücksgefühl bei manchen einfach durch gar nichts mehr zu trüben.
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