Wer hätte das gedacht, dass die Südtiroler Volkspartei mal jene politische Macht sein würde, die das von Repression und persönlichen Leiden punzierte „Alto Adige“ zu einer historischen Petitesse verkommen lässt, dass sie es sein würde, die in ihrer selbstüberschätzenden Hybris von Macht einen historisch bedeutsamen Tabubruch vollzieht, indem sie sich den demokratiefeindlichsten Kräften der Republik ausliefert.
Jetzt, wo die rechtsnationalen Fratelli am Paket mitschreiben dürfen, und sogleich die politisch-symbolisch repräsentative Kraft, ihren völkerrechtlichen Advocatus, die Schutzmacht Österreich, infrage stellen, sollte die deutsche, italienische und ladinische Südtirolerschaft sich selbst befragen, wie viel ihr an einer Demokratie liegt, die sich einem internationalen Völkerrecht verpflichtet sieht.
Auszüge aus einem Essay der Volkskundlerin und Philosophin Elsbeth Wallnöfer, der unter dem Titel Verlorene Mitte in der aktuellen ff (Nr. 26/2025) erschienen ist.
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