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Russland-EU: Solowjow will Europa befreien.

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Der Putin-Propagandist kündigt im Staats-TV die Zerschlagung der EU an.

Die verschiedenen russischen Statthalter in der EU werden sich tierisch freuen. Wladimir Solowjow, das radikalste Sprachrohr des russischen Kriegspräsidenten Wladimir Putin im TV, ließ Westeuropa wissen, dass die russische Armee nach dem Sieg über die Ukraine westwärts marschieren wird.

Die EU-Europäer sollen sich keinen Illusionen hingeben, die siegreiche russische Armee wird Paris und Berlin — »diese von Gott verfluchte Stadt« — stürmen. Das wird Alice Weidel und Timo Chrupalla von der AfD begeistern, genauso die Führungsriege des Rassemblement National.

Auch Wien wird wieder befreit werden müssen, »es sei denn, die Österreicher kommen vielleicht doch noch zur Besinnung«. Mit Besinnung wird der Staats-Hater den freiheitlichen Sieg bei den nächsten Parlamentswahlen meinen, »Volks- und Friedenskanzler« Herbert Kickl und seine »blaue« Partei rangieren laut Umfragen derzeit bei fast 40 Prozent.

Solowjow sagt, was Putin denkt. Und Putin beschimpfte letzthin europäische Politiker als »Schweine«. Solowjow beschimpft untergriffig — seit der russischen Invasion der Ukraine — westliche Politiker und drohte Ländern wie Deutschland mit Krieg.

Die EU setzte Solowjow am 23. Februar 2022 — einem Tag Kriegsbeginn — auf die Sanktionsliste. Seine beiden Villen in Italien wurden beschlagnahmt. Im »publizistischen« Visier des Putin-Gesichts im Staatsfernsehen hetzt Solowjow gegen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, er fordert die Armee auf, »die Energie-, Hafen-, Transport- und sonstige Infrastruktur zu zerstören.« Begründung: »Wir haben es mit Feinden und Abschaum zu tun.«

Damit meint er nicht nur die angeblichen »Nazis« in der Ukraine, sondern auch »ihre europäischen Herren.« Um diese auszuschalten, empfiehlt er, den Krieg ins Territorium »des Feindes« zu tragen. Zurückhaltung ist für ihn keine Option, sondern »Vernichten. Vernichten.«

Russland wird dies laut Solowjow nicht alleine bewerkstelligen müssen, sondern gemeinsam mit den USA. Russisch-amerikanische Kampfeinheiten werden gegen deutsche, belgische, französische und englische Städte stürmen. Ziel wird es sein, in Kooperation mit den USA »die Nationalstaaten von der Unterdrückung in Ursulas Namen« zu befreien. 

»Thesen«, die der Ungar Orbán, der Slowake Fico, der Tscheche Babis, der Pole Nawrocki und seine PIS-Unterstützer, die österreichischen Freiheitlichen und die AfD ebenso vertreten. Für diese »Patrioten« ist nicht Putin der Kriegstreiber, sondern EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen.

Gute Nacht Europa, wenn diese Politiker bei den nächsten Wahlen mehrheitlich von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt werden. Die Aussichten für die verschiedenen rechtsradikalen Parteien sind mehr als rosig, in den meisten EU-Mitgliedsländern an die Macht gewählt zu werden. Hundert Jahre danach wiederholt sich die Geschichte.

Von den Verhandlungen zwischen den USA, der EU und der Ukraine hält Solowjow nicht viel. Es sind Verhandlungen, die Russland boykottiert, weil es nicht an einem Frieden interessiert ist. Deshalb werde der Krieg noch lange dauern, ist Solowjow überzeugt, »obwohl nun dank der Bemühungen Trumps unsere gerechten Forderungen erfüllt werden.«

Auch in Südtirol sitzen die russischen Statthalter in der Landesregierung, die Freiheitlichen, Ex-Lega-Vertreter sowie die Fratelli. Ihre Frontfrau Giorgia Meloni blockiert aus angeblich juristischen Gründen — wie andere Rechtspolitiker wie der Belgier Bart van Weber auch — die Nutzung von »eingefroren« russischen Vermögenswerten in der EU. Ganz auf der Linie der USA.


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