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Zum EU-Wahlergebnis 2024.

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Fakten und Bewertungen zur Europawahl 2024 aus -Sicht:

  • In der gesamten Europaregion war die Wahlbeteiligung niedrig: Weder in Nord-/Ost- und Südtirol noch im Trentino hat die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Während in Nord-/Osttirol und auch in Südtirol die Kräfte der EVP (ÖVP/SVP) die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnten, war es im Trentino die EKR (FdI).
  • Je ein EU-Abgeordneter stammt aus Nord-, Ost- und Südtirol, aus dem Trentino kommt keiner.
  • In Südtirol lag die Wahlbeteiligung bei 49,6 Prozent — so niedrig wie nie zuvor.
  • Hier lag die SVP (47,0% +0,51im Vergleich zu 2019) vor Grünen und Linken (15,8% +6,32Vergleichswert: Summe aus Europa Verde und La Sinistra (2019)), FdI (12,4% +10,8) und Azione (6,9%). Es folgen PD (6,0% -0,5), Lega (3,3% -14,2), 5SB (2,1% -1,7), FI (1,9% +0,2) und weitere.
  • Herbert Dorfmann schaffte für die SVP mit 82.426 (-17.636) Vorzugsstimmen den Wiedereinzug ins Europaparlament. In Südtirol bekam er 72.057 Vorzugsstimmen (-15.434), im Trentino 8.116 (-146) und in Venetien einschließlich Souramont 1.971 (-1.654).
  • Trotz ihrer 29.651 Vorzugsstimmen3davon 24.029 in Südtirol verpasste Brigitte Foppa (Grüne) die Wahl hingegen relativ knapp. In keinem anderen Wahlkreis und in keiner Region des nordöstlichen Wahlkreises war das Bündnis aus Grünen und Linken auch nur annähernd so erfolgreich wie in Südtirol.
  • Nicht gewählt wurden auch Matteo Gazzini (FI, 2.499 Vorzugsstimmen) und Diego Nicolini (5SB, 2.642).
  • Das Wahlbündnis Azione, für das Paul Köllensperger (TK – 11.251 Vorzugsstimmen) angetreten war, scheiterte ebenso an der 4%-Hürde wie Alternativa Popolare mit Sabine Gruber (783).
  • In Summe kamen die Parteien, die in Rom regieren — also FdI, Lega und FI — in Südtirol auf 17,6% (-3,2). Fratelli d’Italia und Forza Italia konnten mit ihren Zugewinnen die schweren Verluste der Lega nicht auffangen.
  • In Souramont konnte die SVP nach Verlusten 2019 im Durchschnitt wieder etwas zulegen: In Fodom kam sie auf 40,2% (-0,4) und bleibt erste Partei, in Col auf 32,0% (+1,5 – zweite Partei), in Anpezo auf 10,3% (+3,3 – dritte Partei). An Herbert Dorfmann gingen hier insgesamt 337 Vorzugsstimmen.
  • In Nord-/Osttirol gewann die ÖVP (29,8%, -12,8) deutlich vor FPÖ (23,9%, +8,8) und SPÖ (18,0%, +2,5). Es folgen die Grünen (11,6%, -4,7), Neos (11,4%, +2,6), DNA (2,7%) und KPÖ (2,6%, +2,0). Die endgültige Wahlbeteiligung betrug 47,8 Prozent, das ist österreichweit der niedrigste Wert. Trotzdem entsendet das Bundesland wie bereits erwähnt zwei Mandatarinnen ins EU-Parlament: Sophia Kircher (ÖVP) und mit Gerald Hauser (FPÖ) erstmals einen Osttiroler.
  • Im Trentino lag die Wahlbeteiligung bei 44,7 Prozent. FdI wurde erste Partei, es folgen PD und Lega.4die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung
  • Auch auf Ebene der Region (Südtirol-Trentino) lag die SVP (26,5%) vorn und konnte FdI auf Abstand (19,6%) halten.5die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung
  • Europaweit war in Belgien (89,8%), Luxemburg (82,3%) und Malta (73,0%) die Wahlbeteiligung am höchsten, in Kroatien (21,3%), Litauen (28,4%) und Bulgarien (33,79) am niedrigsten. Auf Unionsebene machten 51,0% von ihrem Wahlrecht Gebrauch — höher war der Anteil zuletzt im fernen 1994 (56,7%).
  • In einem von 705 auf 720 Mitglieder vergrößerten EU-Parlament errang die EVP 186 Mandate (+106im Vergleich zur Zusammensetzung des Parlaments am Ende der vorherigen Legislatur). An S&D gingen 135 (-4), an Renew 79 (-23) und an Grüne/EFA 53 (-18) Sitze. Die rechtsradikalen und rechtsextremen Fraktionen EKR (73 Sitze, +4) und ID (58 Sitze, +9) konnten zwar zulegen, blieben aber unter den Erwartungen. Die Linken haben 36 Abgeordnete (-1) und fraktionslos sind vorerst 45 (-17). Zu berücksichtigen ist, dass 55 neue Mitglieder (darunter die der AfD) keiner Fraktion des scheidenden Parlaments angehören und dass sich die neuen Fraktionen erst konstituieren müssen.
  • In Österreich lag die FPÖ mit 25,4 Prozent (+8,2) erstmals bei einer bundesweiten Wahl in Führung. Die ÖVP kam nur noch auf 24,5 Prozent (-10,1) und die SPÖ auf 23,3 Prozent (-0,7). Die Grünen schafften 11,1 Prozent (-3,0), Neos 10,1 Prozent (+1,7) und die KPÖ 3,0 Prozent.
  • In Deutschland sollen die Unionsparteien klar vor der AfD liegen, die somit die zweitstärkste Kraft wäre.7die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung
  • Ersten Hochrechnungen zufolge soll die CSU in Bayern auf 38,5 Prozent abgestürzt sein. Die Grünen kämen an zweiter Stelle, dicht gefolgt von der AfD.8die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung
  • In Katalonien sagen Hochrechnungen dem PSC einen Wahlsieg vor ERC, PP und JxC voraus. Somit lägen dort zwei linke Parteien vorn.9die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung
  • Amtliche Ergebnisse durften am Sonntag in allen EU-Ländern erst ab 23:00 Uhr veröffentlicht werden, nachdem die Wahllokale auch im letzten EU-Mitgliedsstaat (Italien) geschlossen wurden.

Zeitgleich mit der EU-Wahl fand in Leifers die Bürgermeisterstichwahl statt, die Giovanni Seppi (SVP, 58,1%) gegen Claudia Furlani (Uniti/FdI/Lega, 41,9%) klar für sich entscheiden konnte. Damit hat die Stadt erstmals seit den 1960er Jahren wieder einen Bürgermeister deutscher Muttersprache.

Siehe auch: 01 02

  • 1
    im Vergleich zu 2019
  • 2
    Vergleichswert: Summe aus Europa Verde und La Sinistra (2019)
  • 3
    davon 24.029 in Südtirol
  • 4
    die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung
  • 5
    die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung
  • 6
    im Vergleich zur Zusammensetzung des Parlaments am Ende der vorherigen Legislatur
  • 7
    die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung
  • 8
    die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung
  • 9
    die ausgegrauten Punkte bedürfen noch einer Aktualisierung


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