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  • L’Idv contro CasaPound.

    Come in altre città (Brixen + Bruneck), anche a Bolzano CasaPound ha iniziato ad affiggere selvaggiamente i propri manifesti inneggianti al fascismo, alla marcia su Roma, al Sudtirolo italiano e via scorrendo il solito odioso elenco. Per la prima volta, a Bolzano, l’Idv ha ora presentato un’interrogazione in Consiglio comunale, per chiedere se l’associazione abbia pagato la tassa d’affissione, se i manifesti fossero apposti negli spazi appropriati e, se no, quali provvedimenti — vedi multe — abbia preso il comune. Si spera ora che finalmente le leggi comincino a valere anche per i fascisti e che simili iniziative contro il dilagare dei loro inneggiamenti a un regime violento e totalitario vengano intraprese su tutto il territorio.



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  • STF-Befragung: 31,2% Stimmbeteiligung.

    Ich hatte bereits Gelegenheit, meine Kritik am Vorgehen der Süd-Tiroler Freiheit (STF) zu äußern, welche in der Gemeinde Ahrntal eine selbstverwaltete Befragung über die Selbstbestimmung durchgeführt hat. Insbesondere finde ich es bedenklich, dass — anders als in Katalonien, von wo diese Befragungen importiert wurden (01 02 03) — kein breiter zivilgesellschaftlicher Konsens gesucht wurde. Ein derart wichtiges Thema darf weder zu einer parteipolitischen, noch zu einer ethnischen Angelegenheit degradiert werden. Das wäre nicht nur wenig hilfreich, sondern letztendlich ausgesprochen kontraproduktiv.

    Jetzt hat die STF die Ergebnisse ihrer Befragung öffentlich gemacht: Bei einer Beteiligung von 31,2% aller Stimmberechtigten1die Briefwahl noch nicht einmal vollständig eingerechnet haben sich 95,24% dafür ausgesprochen, ein amtliches und rechtlich bindendes Referendum über die Loslösung Südtirols von Italien abzuhalten.

    SVP-Obmann Richard Theiner spricht herablassend von »kläglichem Scheitern« der Initiative. Das sehe ich grundlegend anders und finde, dass diese Aussagen (des höchsten Parteiverteters in der SVP) nicht eine Verhöhnung der STF, sondern der teilnehmenden Bevölkerung sind. Wenn eine einzelne Partei — die nicht einmal die Mehrheitspartei ist — es schafft, für ein nichtamtliches, von anderen Parteien und Medien ins Lächerliche gezogene Referendum fast so viele Menschen zu mobilisieren, wie die offiziellen Landesreferenda 2009, dann ist das für mich ein durchschlagender Erfolg. In der Schweiz, der Heimat der direkten Demokratie, müssen ordentliche und — aufgrund des Fehlens eines Quorums — durchwegs gültige Abstimmungen häufig mit deutlich geringeren Beteiligungen Vorlieb nehmen.

    Es darf auch daran erinnert werden, dass die SVP eine ähnlich hohe Beteiligung an den SVP-Vorwahlen als Meilenstein der direkten Demokratie (!) verkauft hat.

    Zuletzt noch eine naheliegende rechnerische Überlegung: Um die 29,7% der Ahrntaler (entspricht 95,24% von 31,2%) zu überstimmen, die sich hier schwarz auf weiß (und nicht in einer Telefonumfrage) für die demokratische Ausübung der Selbstbestimmung ausgesprochen haben, müssten an einem etwaigen offiziellen Referendum rund 30 weitere Prozent der Stimmberechtigten teilnehmen und sich geschlossen gegen die Selbstbestimmung aussprechen. Jeder kann selbst für sich beurteilen, für wie wahrscheinlich er das hält.

    Es wäre also mindestens eine Beteiligung von rund 60% aller Berechtigten erforderlich, um das Ergebnis der parteipolitisch vereinnahmten Befragung der STF zu kippen. Von einem Scheitern zu sprechen oder davon, dass die Südtiroler sich »eindeutig« die Vollautonomie wünschen, ist daher wohl völlig realitätsfremd.

    • 1
      die Briefwahl noch nicht einmal vollständig eingerechnet


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  • SE Hydropower: Steuergeld als Garantie.

    Kürzlich veröffentlichten die Grünenabgeordneten Dello Sbarba und Heiss Details zu den Verträgen zwischen Edison und SEL AG, nun folgen Informationen zum Deal mit dem Energiekoloss Enel — und der ist, jedenfalls was den Umgang mit öffentlichen Geldern betrifft, um einiges pikanter. Aus zwei Gründen:

    1. Die Einigung zwischen SEL AG und Edison, deren Konditionen für die Landesenergiegesellschaft sehr unvorteilhaft sind, ergibt wenigestens grundsätzlich einen Sinn: Edison ist nämlich Inhaberin von Konzessionen, die noch einige Jahre laufen, und daran hat die SEL AG über die gemeinsame Gesellschaft (Hydros) jetzt teil. Die Partnerschaft mit Enel war dagegen nicht erforderlich, um an Konzessionen zu kommen — sie wurde vielmehr aus freien Stücken beschlossen. Der Hintergedanke: Gewinnt die SEL AG die Ausschreibungen des Landes, könnte Enel den Rechtsweg beschreiten, um die Rechtmäßigkeit der Vergabe prüfen zu lassen. Anstatt wasserdichte Ausschreibungen und korrekte, nicht anfechtbare Prozeduren vorzubereiten, hat man sich den potenziellen Gegner in der gemeinsamen Gesellschaft zum Partner gemacht. Für teures (Steuer-)Geld.
    2. Enel und SEL AG haben jeweils eigene Kraftwerke bzw. Kraftwerkskonzessionen in die gemeinsame Gesellschaft SE Hydropower eingebracht. Mit einem kleinen Schönheitsfehler: Die meisten Konzessionen, die sie in die Gesellschaft bringen sollte, hatte die SEL AG zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung noch gar nicht. Sie hätten im Zuge des offenen Ausschreibungsverfahrens auch an andere Bewerber gehen können. Mittels SE-Hydropower-Verträgen verplichtete sich die SEL AG jedoch dazu, für jede nicht tatsächlich in die Gesellschaft eingebrachte Konzession Kompensationen in Millionenhöhe an Enel zu entrichten. Und da die SEL AG eine öffentliche Gesellschaft ist, wären diese Kompensationen (direkt oder indirekt) mit öffentlichen Geldern zu bestreiten gewesen.
      Von den elf geplanten Konzessionen wurde »glücklicherweise« nur eine nicht an die SEL AG vergeben, nämlich die von Mühlbach. Für diesen einen Verlust sind denn auch prompt Euromillionen an Enel geflossen.
      Hätte die SEL AG noch weniger Konzessionen errungen — grundsätzlich hätte bei jeder der elf Ausschreibungen eine Konkurrentin das Rennen machen können — wären die fälligen Kompensationen deutlich in den dreistelligen Millionenbereich geschossen. Nur wenn die SEL AG gar keine Konzession gewonnen hätte, wäre der Vertrag nichtig gewesen; eine einzige hätte gereicht, um für die übrigen zehn zu Ausgleichszahlungen gezwungen zu sein. Die Landesregierung war folglich auch alles andere als frei von Interessenskonflikten, als sie zehn von elf Konzessionen an die SEL AG vergab; schließlich hätte sie andernfalls im Namen der SEL AG aus unseren Steuergeldern hohe Strafzahlungen an Enel überweisen müssen. Dieser Interessenskonflikt macht die Entscheidungen aber anfechtbar.


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  • In Bruneck regt sich Widerstand.

    Wie die Antifa Meran berichtet, haben jetzt Faschos (z.B. von CasaPound und Blocco Studentesco), aber auch »klassische« Neonazis, welche in letzter Zeit verstärkt in Bruneck ihr Unwesen treiben, aktiven und sichtbaren Widerstand erhalten. So hat die vor einiger Zeit nach dem Meraner Vorbild gegründete Antifaschistische Aktion – AFA Bruneck damit begonnen, von den zuständigen Behörden allzu lang geduldete Plakate und Aufkleber der Rechtsextremisten öffentlichkeitswirksam zu überkleben. Damit sollen nicht nur die »Werbemittel« der Faschos versteckt, sondern auch die Bürgerinnen auf das Problem und dessen Tolerierung aufmerksam gemacht werden.

    Das Engagement von Jugendlichen gegen Intoleranz, Rassismus und die Verherrlichung totalitärer Systeme ist äußerst erfreulich und verdient die uneingeschränkte Unterstützung von Öffentlichkeit und Politik — eine Politik, die leider erst lernen muss, schlagkräftig gegen die Provokationen der Rechtsradikalen vorzugehen.

    Foto: Antifa Meran



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  • Vollautonomie (I).
    Quotation

    Herr Zeller, die Südtiroler Volkspartei gibt die Marschrichtung vor und wirbt für die Vollautonomie. Können Sie uns erklären, was die Partei damit konkret verfolgt?

    Vollautonomie heißt, dass wir den Weg weiterverfolgen, den wir bisher gegangen sind. […]

    K.Abg. Karl Zeller im heutigen TAZ-Interview.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Blocco sdoganato.

    In occasione della giornata internazionale per il diritto al sapere circa mille alunni si sono riuniti ieri nel capoluogo sudtirolese e hanno manifestato a favore dell’autonomia scolastica, del bi- e trilinguismo e del diritto allo studio. Nella loro giusta battaglia gli studenti non si sono però preoccupati di dissociarsi dal marciume politico del blocco studentesco, i cui membri si autodefiniscono «fascisti del terzo millennio» e il cui presidente locale è stato condannato per esibizione in pubblico del saluto romano. Il «blocco» è emanazione di CasaPound, ed è probabile che i suoi membri abbiano contribuito a definire il percorso della manifestazione, il cui punto di partenza era il monumento alla vittoria.

    Ma non basta: Anche l’assessore competente, Tommasini (PD), nel ricevere una delegazione degli studenti, non ha esitato a confrontarsi anche col rappresentante del «blocco», contribuendo a sdoganare l’associazione come una componente qualsiasi, e di pieno diritto, della vita studentesca sudtirolese. L’unica foto pubblicata dal Landespresseamt in relazione all’incontro è quella riproposta nel presente articolo.

    Cëla enghe: 01 02



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  • Unsere Wasserkraft — verschenkt?

    Über Jahrzehnte hat der Staat die wichtigste natürliche Ressource unseres Landes — die Wasserkraft — ausgebeutet. Mit Übergang der Zuständigkeit an das Land sollte sich dies grundlegend ändern. Um sich Rekurse der Energiekolosse vom Hals zu halten, beschloss die SVP-geführte Landesregierung jedoch, sich auf gemeinsame Gesellschaften mit Enel und Edison einzulassen — und verschenkte damit einen großen Teil der Einkünfte und der Entscheidungsbefugnisse über weitere Jahrzehnte. Die Landesenergiegesellschaft SEL wurde in Knebelverträge gezwungen, die die Südtiroler Steuerzahlenden dutzende Millionen kosten.

    Die Recherchen, die diese unerträgliche Wahrheit ans Tageslicht befördert haben, wurden vom grünen Urgestein Cristina Kury begonnen und von den Landtagsabgeordneten Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba mit viel Durchhaltevermögen zu Ende geführt. Elementare Kontrollrechte wie die Einsichtnahme in die Verträge zwischen SEL und Enel/Edison mussten sie sich gerichtlich erstreiten.

    Einige signifikante Einsichten, die wir den Recherchen der Grünen verdanken:

    1. Die SEL AG hält zwar 60% der Hydros-Anteile, erhält jedoch nur wenig mehr als 30% des Stroms. Die Großkraftwerke in Wiesen/Pfitsch, Waidbruck, Bruneck und Graun arbeiten bis zum 31. Dezember 2015 sogar ausschließlich für Edison.
    2. Die SEL AG zahlt für den produzierten Strom einen deutlich höheren Preis an Hydros als Edison.
    3. Die SEL AG vertreibt — anders als etwa die Etschwerke — ihren Strom nicht selbst am Markt, sondern hat Edison damit beauftragt und zahlt dem Energiekoloss dafür Gebühren.
    4. Anders als die SEL AG und Hydros hat Edison ihren Sitz nicht in Bozen, sondern in Mailand. Dadurch gehen dem Land im Zeitraum der Vereinbarung rund 30 Mio. Euro an Steuergeldern verloren. Das analoge Abkommen mit Enel kostet — nur an entgangenen Steuereinnahmen — noch einmal mindestens das Doppelte.
    5. Die Leitung der Hydros-Kraftwerke liegt nach wie vor bei Edison und nicht bei der SEL AG.

    Die SEL AG bereitet eine ausführliche Gegendarstellung vor.



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  • Don-Bosco-Viertel unterstützt CasaItalia.

    Die neufaschistische CasaPound plant in Bozen über ihren »kulturellen« Arm CasaItalia eine Freilichtausstellung über das vor einigen Jahren abgerissene Semirurali-Viertel. Die Siedlung war auf Betreiben des Mussoliniregimes für die Neuankömmlinge errichtet worden, die zum Zwecke der Majorisierung aus ganz Italien herangekarrt wurden. Für das Vorhaben der Rechtsextremistinnen hat der von PD und SVP geführte Stadtviertelrat Don Bosco seine logistische Unterstützung zugesagt, weshalb auf den Flugblättern von CasaPound, mit denen die Bozner dazu aufgerufen werden, Fotos und sonstige Unterlagen zur Verfügung zu stellen, das offizielle Stadtwappen neben dem Logo der Neufaschistinnen prangt.

    Jetzt hat die Stadtregierung unter BM Spagnolli reagiert und das Vorgehen des Stadtviertelrats gerügt. Es sei inakzeptabel, dass demokratische Institutionen Initiativen von Neufaschistinnen unterstützen, die schließlich mit politischen Systemen sympathisieren, die im vergangenen Jahrhundert zum Holocaust geführt haben.

    Schwach und uneinsichtig die Rechtfertigung des Stadtviertelpräsidenten Morabito (PD): Er habe geglaubt, es handle sich vor allem um eine historische, nicht um eine politische Veranstaltung.

    Cëla enghe: 01 02 03



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