→→ Autorinnen →→ Gastbeiträge →→

  • Katalonien: Volkswagen »unbesorgt«.

    Große internationale Unternehmen würden Katalonien verlassen, wenn es die Unabhängigkeit erlangt — weil das Land für sie dann unattraktiv wäre. Das wiederholen gebetsmühlenartig nicht etwa die »großen internationalen Unternehmen« selbst, sondern vor allem notorische Unabhängigkeitsgegner.

    Mit der Volkswagengruppe hat sich am vergangenen Mittwoch einer der größten ausländischen Investoren und Arbeitgeber zu Wort gemeldet. Bei einer vom spanischen Wirschaftsjournalistenverband (APIE) organisierten Tagung an der Universität von Santander (Region Kantabrien) wurde Seat-Vizepräsident Ramón Paredes gefragt, ob VW die Fahrzeugherstellung von Martrorell bei Barcelona in andere spanische Regionen verlegen würde, falls Katalonien die Unabhängigkeit erlangt. Seine Antwort hätte kaum deutlicher ausfallen können: »Der katalanische [Unabhängigkeits-]Prozess sorgt weder Seat, noch die Volkswagengruppe in irgendeiner Weise.« Deren ’Business’ sei es, Reichtum und Beschäftigung zu schaffen. Einen Umzug schloss er aus.



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Luftbrücke (zwischen den Kulturen)?

    darwin_rombozen

    Man darf gegen den Bozner Flughafen sein oder man darf ihn befürworten, natürlich. Und man kann die öffentliche Finanzierung durch das Land begrüßen oder ablehnen, ganz klar. Ungeachtet grundsätzlicher Positionen zu dieser umstrittenen öffentlichen Einrichtung muss man aber hinterfragen, welche Rolle sie im Südtiroler Mobilitätskonzept spielt. Unser Land rühmt sich ja im Tagesrhythmus nicht nur damit, die beste Autonomie der Welt zu sein (zugegeben, das ist in letzter Zeit etwas weniger geworden), sondern auch, eine Brücke zwischen zwei großen europäischen Kulturräumen darzustellen. Beides haben wir schon öfter angezweifelt, da es sich offensichtlich um Schönwetterparolen, um Floskeln handelt.

    So ist es auch in der Mobilität: Im Bahnverkehr sind die Verbindungen nach Norden und Osten trotz Engagements von DB/ÖBB noch immer völlig unzureichend. Die grenzüberschreitenden Regionalverbindungen sind eine einzige Katastrophe (die vielleicht mit dem nächsten Winterfahrplan etwas gelindert wird) und nach wie vor sind an der Grenze anachronistische Wartezeiten »nötig«, die die Fahrzeiten im Vergleich zum Individualverkehr unattraktiv machen.

    Ähnlich sieht es mit den Flugverbindungen ab Bozen aus — von einer »Luftbrücke« zwischen den Kulturen keine Spur, stattdessen öffentlich unterstützte, ausschließliche Anbindung an den Nationalstaat. Schon Air Alps flog nur nach Rom, wovon vor allem unsere Politiker profitierten. Der neue Schweizer Carrier Darwin Airline bietet nun in Zusammenarbeit mit Alitalia ganze 14 Destinationen an — wovon 13 in Italien und eine in der Schweiz, am Genfer Hub der Fluggesellschaft: Alghero, Ancona, Bari, Brindisi, Cagliari, Catania, Crotone, Genf, Lamezia Terme, Neapel, Palermo, Reggio Calabria, Rom, Trapani.

    Für eine selbsternannte Brücke zwischen den Kulturen ist das eine etwas magere Leistung, wären doch zumindest Anbindungen in beide Kulturräume, die zu verbinden man vorgibt, nötig. Zudem sind für eine Minderheit in einem Nationalstaat selbstverständlich möglichst kurze Wege in’s »eigene« kulturelle Hinterland von großer Bedeutung. Beides gewährleisten die Verbindungen ab unserem Landesflughafen derzeit keineswegs. Statt einer Luftbrücke gleicht diese bedauerliche Lage eher einer Verlängerung der Staatsgrenzen in die Luft. Trotz EU. Trotz Schengen. Und trotz Vorzeigeautonomie: Die Flugwege zwischen deutschem Sprachraum und Italien überbrücken Südtirol in hohem Bogen.



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Catalogna: 55,6% per l’indipendenza.

    Secondo l’ultimo ‘barometro’ dell’istituto di ricerca pubblico Centre d’Estudis d’Opinió, il 55,6% degli elettori catalani voterebbe a favore dell’indipendenza se potesse votare oggi. L’analisi, presentata questa mattina a Barcellona, vede un 23,4% di contrari, mentre il 15,3% dei cittadini si asterrebbe o rimarrebbe a casa.

    Considerando solo chi intende recarsi alle urne senza votare in bianco, il risultato di un eventuale referendum sarebbe dunque nettissimo, col 70,3% di voti favorevoli e il 29,7% di contrari.

    Jordi Argelaguet, direttore del Centre, fa notare che — confrontando i dati dei ’barometri’ precedenti — un numero sempre maggiore di cittadini sta sciogliendo le riserve, facendo diminuire il gruppo degli astenuti.

    Inoltre, i dati sembrerebbero confermare la tesi secondo cui il consenso nei confronti dell’indipendenza crescerebbe nella misura in cui l’indizione di un referendum sull’autodeterminazione si concretizza. Tesi, però, che vedrebbe l’eccezione della Scozia, dove l’indipendentismo si trova in una apparente fase di stallo.



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • »Staatssprachige« Gemeinden.

    Immer mehr mehrheitlich »deutschsprachige« (und SVP-geführte) Gemeinden und Bezirke in Südtirol verabschieden sich in zentralen und öffentlichkeitswirksamen Bereichen wie der Abfallbewirtschaftung von der flächendeckenden, gesetzlichen Mehrsprachigkeit — zugunsten der staatlichen lingua franca. Hier am Beispiel mehrerer Gemeinden im Eisacktal:

    Abfallsammelglocken.

    Eine analoge Situation ist etwa in Gossensaß (Bezirk Wipptal) zu verzeichnen.

    Cëla enghe: 01 02



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Carta delle lingue, critiche all’Italia.

    Nel corso del convegno «Regional languages in the policies of the European union and its member States» (le lingue regionali nelle politiche dell’Unione Europea e degli Stati membri) sono state espresse forti critiche nei confronti dell’Italia per non aver mai ratificato la Carta europea delle lingue regionali o minoritarie. Lo riferisce Agjenzie Regjonâl pe Lenghe Furlane (ARLeF). Al convegno hanno partecipato ricercatori, parlamentari europei e funzionari della Commissione cultura.

    In particolare, Davyth Hicks, vicepresidente di Eurolang, ONG di rappresentanza delle minoranze presso l’Unione Europea, ha sottolineato che a vent’anni dalla sua adozione, la Carta è entrata in vigore in 25 stati europei, facendo notare il colpevole ritardo dell’Italia. Si è quindi rivolto al governo italiano, richiamandolo a porre finalmente rimedio a questa situazione.

    Cëla enghe: 01 02 03 || 01 02



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Euregio: RAS für das Trentino.

    Am 23. Mai genehmigte der Landtag des Trentino einen Antrag des Abgeordneten Luigi Chiocchetti (Union Autonomista Ladina – UAL), mit dem die Ausweitung der RAS-Programme in deutscher und ladinischer Sprache auf die gesamte Region gefordert wird. Damit wären, so dem keine rechtlichen Hürden im Wege stehen, im Nachbarland sowohl die Sendungen des Rai Sender Bozen und der Rai Ladina, als auch die Programme aus dem deutschsprachigen und rätoromanischen Ausland flächendeckend zu empfangen.

    Chiocchetti begründete seinen Antrag als konkreten Beitrag zur Überwindung sprachlicher Barrieren im Rahmen der Euregio. Demnach sei das Deutsche nicht eine von mehreren Fremdsprachen, sondern eine [heimische] Regionalsprache. Zudem könnten von der Umsetzung seines Ansinnens sowohl die ladinischen und die zimbrischen Minderheiten (Lusern, Bersntol/Fersental), als auch das Gastgewerbe profitieren.

    Die technischen Grundvoraussetzungen für die Ausweitung des Dienstes seien mit der Einführung des digital-terrestrischen Fernsehens gegeben, nun gelte es, entsprechende Verhandlungen mit dem Land Südtirol und mit dem zuständigen Ministerium in Rom zu führen, womit die Trentiner Landesregierung im beschließenden Teil des Antrags beauftragt wurde.

    Der Vorschlag wurde mit 24 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung (Lega Nord) fast einstimmig gutgeheißen.



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Comun General — lingua nazionale.

    Der Comun General de Fascia wurde im Februar 2010 mit einem Landesgesetz der Provinz Trient eingeführt und sollte zum wichtigen Werkzeug der ladinischen Selbstverwaltung werden. Dementsprechend hohe Erwartungen wurden in ihn gesetzt.

    Im Unterschied zu den alten Talgemeinschaften verfügt der Comun General, der die sieben Gemeinden des Tales umfasst, über eigene administrative Zuständigkeiten und nicht nur über Aufgabenbereiche, die ihm von den Gemeinden übertragen werden. Seine Mitglieder sowie der/die Procurador/a (Präsidentin), der/die das Fassatal im Minderheitenrat des Landes vertritt, werden direkt vom Volk gewählt.

    Homepage Comun General.

    Sieht man sich auf der Homepage des Comun General um, muss man zum Schluss gelangen, dass die Institution — zumindest in der Kommunikation und in der Außendarstellung — bislang versagt hat, wenn es um die Stärkung der eigenen Sprache geht. Selbst in der ladinischen Sprachversion des Webauftritts (s. Abb.) scheinen nur manche Themenüberschriften auf Ladinisch auf, der jeweilige Inhalt bleibt jedoch vorwiegend in der Staatssprache.

    Eine Institution wie den Comun General gibt es in Südtirol nicht. Die beiden ladinischen Talschaften (Gherdëina und Badia) sind auf die Bezirksgemeinschaften Pustertal und Salten-Schlern aufgesplittert — ein Zustand, der nach Auffassung von zu beheben und durch eine ladinische Bezirksgemeinschaft (Ladinia) zu ersetzen wäre, um die Energien der kleinsten Sprachgemeinschaft bündeln und besser nutzen zu können.

    Cëla enghe: 01 02



    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.
  • Gefürchtete Freiheit.
    Quotation

    Freiheit heißt Verantwortung, deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet.

    — George Bernard Shaw, irischer Schriftsteller

    Cëla enghe: 01 02 03


    Feuilleton/ · Quotation/ · · · · · Deutsch/

    Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.

You are now leaving BBD

BBD provides links to web sites of other organizations in order to provide visitors with certain information. A link does not constitute an endorsement of content, viewpoint, policies, products or services of that web site. Once you link to another web site not maintained by BBD, you are subject to the terms and conditions of that web site, including but not limited to its privacy policy.

You will be redirected to

Click the link above to continue or CANCEL