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  • SWZ stachelt Minniti an.

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    147 Comentârs → on SWZ stachelt Minniti an.

    Ausschnitt aus dem Interview von Christian Pfeifer mit Mauro Minniti (PDL), erschienen in der dieswöchigen Ausgabe der Südtiroler Wirtschaftszeitung:

    SWZ: Herr Minniti, was empfinden Sie, wenn Sie derzeit die Wegweiser- und Toponomastikdiskussion verfolgen? Wir fragen Sie nicht als Landtagspräsident, sondern als Vertreter der italienischen Sprachgruppe.
    Mauro Minniti: Ich bin überzeugt, dass die Fitto-Durnwalder-Kommission gut und ernsthaft gearbeitet hat, mit Verantwortungsbewusstsein und Besonnenheit. Beides – Verantwortungsbewusstsein und Besonnenheit – ist von grundlegender Wichtigkeit, wenn ein so bedeutsames Thema wie die Toponomastik behandelt wird. Wir werden sehen, welches Ergebnis herauskommt, aber der Ausgangspunkt ist schon einmal ganz gut. Darüber hinaus handelt es sich bei der Toponomastik um eine verfassungsrechtliche Materie, egal ob es um die Fitto-Durnwalder-Verhandlungen oder um die anstehende Diskussion im Landtag geht. Somit muss letztendlich der Staatspräsident seine Zustimmung geben. Ich vertraue auf den Staatspräsidenten, der eine seriöse Person ist und sicher beurteilen kann, ob die gefundenen Lösungen angemessen sind. Das stellt für mich – im positiven Sinne – eine wichtige Garantie dar.

    Der Südtiroler CAI-Präsident Giu­seppe Broggi kritisiert in einem offenen Brief an den Staatspräsidenten die “Privatverhandlungen” zwischen Landeshauptmann Luis Durnwalder und Minister Raffaele Fitto und beklagt, dass ein deutscher Politiker entscheiden wolle, welche italienischen Namen die italienischen Bürger künftig noch verwenden dürfen. Ganz unrecht hat Broggi nicht, oder?
    Wenn zwei Personen verhandeln, dann entscheidet nie eine Person alleine. Sicher wird Durnwalder die Interessen “seiner” Volksgruppe vertreten, das liegt in der Natur der Politik. Ihm steht aber eine kompetente Person wie Minister Fitto gegenüber.

    Sie sind also der Meinung, dass die kritisierten “Privatverhandlungen” zwischen Fitto und Durnwalder der richtige Weg sind, auch vor dem Hintergrund einer jahrzehntelangen Nichtlösung der Angelegenheit?
    Ich finde den Weg in Ordnung. Ich finde auch, dass die Kommission trotz aller Kritik, die sie geerntet hat, mit Sachkenntnis zu Werke gegangen ist. Es wurden Prinzipien festgelegt und auf deren Grundlage wurde gearbeitet. Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, dass diese Prinzipien auch für das Landesgesetz angewandt werden, mit dem sich der Landtag demnächst befassen wird. Wieso sollten die Kriterien für ein Abkommen in Sachen Wanderwege gut gehen und für ein Landesgesetz nicht?

    Wäre es – wenn einmal alle politischen und geschichtlichen Argumente beiseite gestellt würden – nicht das Vernünftigste, alle italienischen Bezeichnungen beizubehalten und einfach die deutschen Bezeichnungen amtlich anzuerkennen?
    Natürlich, ich wäre damit sofort einverstanden. Das Autonomiestatut sieht ja die Zweisprachigkeit vor. Aber weil es in der Politik offensichtlich auch andere Interessen gibt, muss akzeptiert werden, dass der andere Weg eingeschlagen wurde …

    … auf die Gefahr hin, dass italienische Bezeichnungen verschwinden, die von italienischen Mitbürgern verwendet werden, selbst wenn es nur eine Handvoll Bürger ist. Irgendwie scheinen Sie das in Kauf zu nehmen, ganz im Gegensatz zu einigen Ihrer italienischsprachigen Kollegen.
    Gerade aus diesem Grund braucht es ein Höchstmaß an Feingefühl, wenn eine solche Materie in Angriff genommen wird. Die Toponomastik spiegelt die Geschichte, die Wurzeln eines Volkes wider, egal ob Mehr- oder Minderheit.

    Geschichte hin, Wurzeln her: Steht die Südtiroler Bevölkerung bald 90 Jahre nach Einführung des “Prontuario” den tolomeischen Fantasiebezeichnungen vielleicht sogar gleichgültiger gegenüber, als dies die Politik wahrhaben will?
    Ich sage schon seit Langem, dass sich die Bürger von der Politik wünschen würden, wenn sich diese mehr auf das soziale Unbehagen als auf das politische Unbehagen konzentrieren würde. Einer Familie, die Schwierigkeiten hat, mit dem Einkommen ein Auskommen zu finden, ist die Toponomastikfrage so etwas von egal.

    Also überschätzt die SVP die Bedeutung der Tolomei-Namen und lässt sich in der Frage von den deutschen Rechtsparteien treiben?
    Achtung, nachdem Südtirol die Toponomastikfrage jahrzehntelang vor sich her geschoben hat, vielleicht einfach, weil die Zeit für eine Lösung nicht reif war, besteht jetzt die konkrete Chance, das Kapitel endlich abzuschließen – dank eines mutigen Ministers wie Raffaele Fitto. Ich sehe darin auch eine gute Chance, gewissen politischen Unruhestiftern, die – brutal ausgedrückt – ihre Daseinsberechtigung auf der Toponomastikfrage aufbauen, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Diese Unruhestifter gibt es sowohl auf italienischer als auch auf deutscher Seite.

    […]

     

    Angesichts der — meiner Ansicht nach empörenden — Fragestellungen gewinnt man den Eindruck, dass Herr Minniti der SWZ nicht radikal genug ist.



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  • Spain’s secret conflict.

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    1 Comentâr → on Spain’s secret conflict.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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  • Der Proporz (& die Grünen).

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    45 Comentârs → on Der Proporz (& die Grünen).

    Die Grünen rufen mittlerweile offen zum Boykott der Sprachgruppenerhebung im Zuge der Volkszählung auf. Begründet wird dies mit der Ablehnung des Proporzes und dem Fehlen von “Sprachkategorien” die der sprachlichen Vielfalt Südtirols gerecht werden.

    Die von den Grünen angesprochenen Themen sind eng mit der weiteren Entwicklung Südtirols verknüpft. Nicht zufällig beinhaltet das Manifest als zentrale Kernpunkte ein staatlich unabhängiges Südtirol, das den Proporz im heutigen Sinne nicht mehr notwendig hat und wo eine vielfach nach ethnischen Trennlinien organisierte Gesellschaft einer gemeinsamen, postethnischen und mehrsprachigen Südtiroler Identität Platz machen kann.

    Will man dieses Ziel behutsam und ohne Kollateralschaden erreichen, sind die Rahmenbedingungen entscheidend. Hier unterscheiden sich das Manifest und die Positionen der Grünen diametral. Letztere möchten den Proporz und die Sprachgruppenerhebung unter dem derzeitigen Status Quo (Verbleib bei Italien und mehr oder weniger die heutige Teilautonomie) streichen. Obwohl sich die Grünen als Autonomiepartei bezeichnen, sehen sie die Weiterentwicklung Südtirols in erster Linie in der Aufweichung heutiger Autonomienormen, ohne jemals einen nennenswerten aktiven Beitrag zur Erweiterung der Autonomie geleistet zu haben. Meist stehen die Grünen neuen Kompetenzen gar ablehnend gegenüber.

    Das Manifest geht davon aus, dass erst ein tatsächlich geschützter Rahmen, eben die staatliche Unabhängigkeit, die Voraussetzungen schafft, das Verhältnis zwischen den Sprachgruppen nachhaltig auf eine neue Ebene zu stellen und eine mehrsprachige Gesellschaft mit einer gemeinsamen Identität und einem gemeinsamen Verantwortungsbewusstsein für die Region, die sich alle in Südtirol lebenden Menschen teilen, zu entwickeln. Erst der Status der staatlichen Unabhängigkeit unterbindet den derzeitigen Teufelskreis der “nationalstaatlichen Eigendynamik”, gegen die die derzeitige Teilautonomie in wesentlichen Bereichen viel zu schwach ist, und ermöglicht es den beiden in Südtirol lebenden sprachlichen Minderheiten, der ladinischen und deutschen Volksgruppe, nicht mehr krampfhaft anders sein zu müssen, wie das “Staatsvolk, da ansonsten selbstverständlich sofort die Autonomie als Gesamtheit in Frage gestellt würde.

    Die völlige Blindheit der Grünen gegenüber dem Phänomen der nationalstaatlichen Eigendynamik ist ebenso charakteristisch wie eine sehr selektive Wahrnehmung von Gefühlslagen verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen. Während es für die Grünen ein Problem darstellt, wenn Eltern eines 14-jährigen Jugendlichen über dessen Sprachgruppenzugehörigkeit entscheiden müssen oder einige, perfekt zweisprachig sozialisierte Menschen, sich schwer tun, sich einer Sprachgruppe zuzuordnen, ist es für die Grünen kein Problem, wenn durch den heutigen status quo auch ganz andere Gefühlslagen verletzt werden. So sind die Grünen völlig unsensibel, dass beispielsweise eine Zwangsbeteiligung an den 150-Jahr Feiern zur Einheit Italiens für viele deutsch- und ladinischsprachigen Südtiroler/innen eine Verletzung dargestellt hätte. Ebenso ist es für die Grünen keine Verletzung der Identität, wenn deutsch- und ladinischsprachige Südtiroler/innen bei jedem noch so lächerlichen Dokument, oder bei jeder noch so banalen Internetbestellung, um die Nationalität “Italien” nicht herumkommen, oder sich als Italiener deklarieren müssen. Bei jedem Hotel Check-In zählt letztendlich der italienische Reisepass und sind wir uns ehrlich – würden alle Südtiroler/innen dem Sprachzugehörigkeits-Boykott der Grünen folgen, würde es in wenigen Jahrzehnten aufgrund der nationalstaatlichen Logik für den nicht ganz ortskundigen Beobachter aufgrund mangelhafter Datenlage heißen, die Südtiroler/innen sprechen mehrheitlich Italienisch. Einige sprechen auch Deutsch und Ladinisch.

    Die Zielsetzungen mögen zwar identisch sein – trotzdem führen die beiden Lösungen zu einer völlig unterschiedlichen Risikosituation. Der von den Grünen verfolgte Weg nimmt immer wieder willentlich in Kauf, dass sich die nationalstaatliche Logik in Südtirol in verschiedenen Bereichen weiter verstärkt. Das Manifest hat erkannt, dass erst eine grundlegende Änderung der Rahmenbedingungen (Eigenstaatlichkeit versus Zugehörigkeit zu Italien) den gordischen Knoten, der nach ethnischen Trennlinien organisierten Gesellschaft, nachhaltig lösen kann.



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  • Cumpedada · Volkszählung · Censimento.

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    31 Comentârs → on Cumpedada · Volkszählung · Censimento.

    #1 So sieht die Istat-Homepage derzeit (Sonntag, 9. Oktober) aus:

     

    #2 So sieht die »deutsche« Version der Homepage aus, wenn man dann kurz reinkommt. Man landet aber recht schnell wieder bei #1. Die Zweisprachigkeit lässt zu wünschen übrig:

    a) Istituto Nazionale di Statistica.
    b) Esci.
    c) Salva il questionario in PDF.

     

    d) Chiudi.

     

    e) Wo die Eingabe der Provinz erforderlich ist, wird »Bozen« nicht erkannt. Man muss »Bolzano« eintippen (und darauf muss man erst kommen, denn ein Klappmenü gibt es nicht).

     

    f) Die Beschreibung des erworbenen »Studientitels« (sic) muss in italienischer Sprache erfolgen.

     

    g) Und so sieht die dazugehörige Liste aus. Wohlgemerkt die deutsche Fassung der Homepage.

     

    h) Korrekte Schreibweise: Giuseppe-Verdi-Platz.

     

    i) Ob man den Sehfehler mit oder ohne Sehhilfe beschreiben soll, bleibt unklar.
    j) Unklare Formulierung (kein Deutsch).
    k) Falsche Formulierung.
    l) Schreibfehler (redundant).

    Bei diesem sprachlichen Mischmasch können sich die »Gemischtsprachigen« nicht beschweren, dass sie nicht berücksichtigt wurden.

    #3 Alberto Faustini, Chefredakteur des A. Adige, schreibt in seinem heutigen Leitartikel, die Volkszählung sei überflüssig, weil sie anonym ist. Was die Aussagekraft einer Statistik mit der Anonymität zu tun hat, bleibt unklar — mal davon abgesehen, dass nur die Sprachgruppenzugehörigkeit anonym erklärt wird, und sich Faustini eindeutig nicht darauf bezieht.

    #4 Die Grünen rufen einerseits dazu auf, die Sprachgruppenerklärung zu verweigern und somit den Proporz zu sabotieren. Andererseits hofft Riccardo Dello Sbarba, die Zugewanderten könnten die italienische Sprachgruppe stärken.

    Siehe auch: 01



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  • Geschichtsbuch.
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    20 Comentârs → on Geschichtsbuch.
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    Die geschichtswissenschaftliche und künstlerische Aufarbeitung [des Freiheitskampfes] setzte noch im Vormärz ein. Nach 1848 begann eine politische Instrumentalisierung von »Anno Neun«, die auch im 20. Jh. anhielt.

    In der Volksschule, deren Besuch für [Andreas Hofer] um 1774, dem Jahr der Einführung der allgemeinen Schulpflicht, begann, erwarb er nur die nötigsten Kenntnisse; zumal das Schreiben war Zeit seines Lebens nicht seine Stärke.

    Durch den Kontakt mit [den Gästen des Sandwirts] und durch die eigenen Reisen in den nördlichen Landesteil und ins heutige Trentino, die er als Vieh- und Weinhändler unternahm, war Hofer über das politische Geschehen gut informiert. Dies bedeutete freilich nicht, dass er auch einen weiten geistigen Horizont gehabt hätte.

    Aus dem Geschichtsbuch für alle drei Sprachgruppen:
    Erika Kustatscher, Stefan Lechner, Carlo Romeo, Alessandra Spada
    Übergänge und Perspektiven. Grundzüge der Landesgeschichte.
    Athesia-Verlag, Bozen, 2011.

    Siehe auch: 01



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  • Moody’s stuft Südtirol herab.

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    31 Comentârs → on Moody’s stuft Südtirol herab.

    Die Ratingagentur Moody’s hat jetzt auch Südtirols Kreditwürdigkeit deutlich (um drei Stufen) herabgesetzt. Die Aberkennung der Bestnote (Aaa) und Neueinstufung mit der Note Aa3 begründet das Institut damit, dass Italien herabgestuft wurde, und Südtirol — wie andere italienische Regionen und Banken auch — aufgrund seiner Mitgliedschaft im italienischen Staatsverband mit abgestuft werden müsse. Dies ist selbstverständlich, weil eine eventuelle Zahlungsunfähigkeit Italiens auch Südtirol mit in den Abgrund ziehen würde. Trotzdem bleibt Südtirols Bewertung vorerst besser, als die des Staates (A2).

    Das Landespresseamt nimmt bislang nicht zur Neueinstufung Stellung.

    Die neue Bewertung hat konkrete Folgen für das Land und seine Bürger, unter anderem wird die öffentliche Kreditbeschaffung teurer. Damit werden all jene Lügen gestraft, die stets behauptet hatten, das Mailänder Abkommen und das Autonomiestatut koppelten uns ausreichend von der Situation der italienischen Staatsfinanzen ab, da die Steuereinnahmen großteils im Lande blieben.

    Genausowenig stimmt freilich, dass diesbezüglich, aufgrund der internationalen Wirtschaftsverflechtungen, kein Unterschied mehr zwischen einer autonomen Provinz und einem unabhängigen Land besteht. Ein souveränes Südtirol wäre nicht mit abgestuft worden.



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  • Roma, il senso del ridicolo.

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    14 Comentârs → on Roma, il senso del ridicolo.

    Caro Roberto,

    desidero attirare la tua attenzione su un grave episodio segnalato ai nostri rispettivi uffici il 6 settembre scorso.

    Mi riferisco in particolare alla pubblicazione da parte della Südtiroler Freiheit, il partito della Consigliera provinciale Eva Klotz, di un diario per l’anno scolastico appena iniziato cui è tra l’altro allegata una cartina geografica dell’Alto Adige e Tirolo austriaco, nel quale non è riportato il confine italo-austriaco e i nomi geografici sono indicati solo in lingua tedesca. Al diario sono inoltre allegati adesivi con i corrispettivi, in dialetto sudtirolese, delle espressioni “esiste un solo Tirolo” e “un Tirolo”.

    Ci viene inoltre segnalato che nello stesso diario, il quale risulta stampato e posto in vendita in una tiratura di 2.000 copie, vengono citati, tra i vari personaggi sudtirolesi, anche ex terroristi.

    Si tratta a mio avviso di segnalazioni che fanno emergere profili di estrema gravità, che mi riprometto di segnalare anche al Signor Presidente della Repubblica. Ti sarò grato se vorrai effettuare una valutazione al riguardo, anche ai fini di possibili misure da adottare.

    Con i miei più cordiali saluti.

    Franco Frattini

     

    Lettera del ministro degli esteri, Franco Frattini, al suo collega degli interni, Roberto Maroni, (appartenente a un partito secessionista):

    • È scandaloso che un ministro trovi censurabile la pubblicazione di una cartina di una regione europea senza i confini statali, quando da anni un giorno sì e l’altro pure viene ripetuto che i confini, di fatto, non esistono più.
    • Per quanto riguarda l’uso esclusivo della toponomastica tedesca, oltretutto in una pubblicazione «privata», sarebbe utile ricordare al ministro che il famoso ventennio in cui questo poteva costituire reato è da tempo passato — e che tra l’altro l’istituto cartografico militare (ente pubblico incaricato di curare la cartografia a livello statale) ignora in gran parte la toponomastica tedesca e ladina. Forse sarebbe una questione in cui gli sforzi del ministro sarebbero riposti meglio.
    • Che il motto «Tirol isch lai oans» possa fregiarsi di una qualche attenzione a livello ministeriale è fantascientifico, visto che con il secessionismo non c’entra nulla ed oltretutto è il verso di una conosciutissima canzone.

    Sembra che a Roma, ci fosse mai stato, si sia definitivamente perso il senso del ridicolo.



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  • Cohn-Bendit über Südtirol.
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    2 Comentârs → on Cohn-Bendit über Südtirol.
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    Nun hat der Südtiroler die Charaktereigenschaft, gerade in Krisenzeiten zunächst auf sich selbst zu schauen — und das große Ganze jenseits der Berge zu vergessen. Das ist jetzt angesichts der schwierigen Wirtschaftslage in Italien wieder zu beobachten, wenn allzu leicht “Weg von Italien”-Parolen laut werden. Ist diese Regionalisierungs-Tendenz ein Anzeichen dafür, dass der europäische Gedanke scheitert?

    Cohn-Behndit: Von einem Scheitern würde ich nicht sprechen. Wir sind aber an einer Zeitenwende angelangt, die tiefgreifende Veränderungen in Strukturen und Lebensvorstellungen mit sich bringt — und die erst mit unterschiedlichen nationalen Kulturen in Einklang gebracht werden müssen. Mann, die Südtiroler sollen sich nicht so anstellen! Mit dem nackten Finger auf die anderen zu zeigen, bringt nichts. Dieses regionale Denken ist doch nur möglich weil es Europa gibt, weil es den Euro gibt, weil es offene Grenzen gibt. Südtirol braucht Europa, ohne den europäischen Markt und den Profit daraus gäbe es diesen heutigen Wohlstand nicht.

    Daniel Cohn-Bendit, MdEP der Grünen, im heutigen Zett-Interview.

    Diese Passage enthält Stoff für eine Diplomarbeit. Ich möchte an dieser Stelle vorerst nur so viel feststellen: Die Fragestellung ist eine Zumutung, weil sie sehr pauschalisierend ist, eine politische Aburteilung beinhaltet und vor allem unterstellt, dass die Regionalisierung im Widerspruch zur europäischen Einigung steht. Ist die Regionalisierung nicht antieuropäisch und somit einigelnd, kann sie jedoch im Gegenteil zur Überwindung der Nationalstaaten beitragen, deren Einzelinteressen bisher eine politische Union verhindert — oder zumindest stark gebremst — haben. Das bringt Cohn-Bendit im zweiten Teil seiner Antwort perfekt zum Ausdruck, wäre da nicht die für einen Grünen merkwürdige (aber durch die Fragestellung suggerierte) Anspielung auf die »nationalen Kulturen«. Den Halbsatz über den Profit will ich — angesichts der Krise — mal wohlwollend überlesen.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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