Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Parlament soll nationale Einheit sichern.

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    31 Comentârs → on Parlament soll nationale Einheit sichern.

    Die staatliche Zentralisierungswut scheint kein Ende nehmen zu wollen: Die Parlamentsmehrheit aus PD, PDL und UDC, die Regierungschef Monti unterstützt, hat jetzt in die Verfassungsreform, mit der unter anderem das Parlament verkleinert werden soll, einen Passus eingefügt, der einer Wiedereinführung des 2001 aus dem italienischen Grundgesetz gestrichenen nationalen Interesses gleichkommt. Wird die Reform verabschiedet, wird den Kammern in Rom fortan das Recht eingeräumt, direkt in die regionale Gesetzgebung einzugreifen, um die rechtliche und wirtschaftliche Einheit der Republik sicherzustellen. Südtiroler und Aostaner Abgeordnete laufen gegen diesen drohenden Einschnitt, der die Landesparlamente unter Kuratel stellt, gemeinsam Sturm und fordern die Regionenkonferenz auf, sich ebenfalls zu engagieren. Senator Oskar Peterlini (SVP) teilte jedoch mit, dass PD, PDL und UDC, informellen Auskünften zufolge, nicht bereit seien, die Maßnahme zu überdenken.

    Die Auswirkungen der Anerkennung eines übergeordneten nationalen Interesses dürften für Südtirol noch wesentlich spürbarer werden, als die ohnehin schon im Autonomiestatut enthaltene Einschränkung, das Land müsse sich bei der Wahrnehmung seiner autonomen Befugnisse den wesentlichen Reformen des Staates unterordnen.



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  • Ladinerinnen wachsen am schnellsten.

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    3 Comentârs → on Ladinerinnen wachsen am schnellsten.

    Eine Aussage der soeben veröffentlichten Ergebnisse der letzten Volkszählung, die es hervorzustreichen gilt: Ungeachtet des zahlenmäßigen Verhältnisses der Sprachgruppen zueinander sind in absoluten Zahlen alle drei gezählten Gemeinschaften während des letzten Jahrzehnts gewachsen. Am schnellsten — um 50% schneller als die deutsche und mehr als doppelt so schnell wie die italienische Sprachgruppe — sind erstaunlicherweise die Ladinerinnen gewachsen, nämlich um fast 10% (von 18.736 im Jahr 2001 auf 20.548 im Jahr 2011). Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, die zeigt, dass sich Bürgerinnen aller Sprachgruppen in diesem Land wohlfühlen. Die Italienerinnen wachsen etwas langsamer, als die anderen Sprachgruppen, weil sie vor allem in den Städten leben, wo Familien (egal welcher Sprachgruppe sie angehören) im Durchschnitt kinderärmer sind. Trotzdem sind auch sie in absoluten Zahlen gewachsen, weshalb man aus dem minimalen anteilsmäßigen Rückgang nicht schließen darf, dass viele italienische Südtirolerinnen gezwungen waren, wegzuziehen.



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  • D’Hondt und die Ladinerinnen.

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    4 Comentârs → on D’Hondt und die Ladinerinnen.

    Welche Auswirkungen hätte das d’hondtsche Sitzzuteilungsverfahren für die ladinische Minderheit? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat auch Albert Pizzinini (Ladins Dolomites) befragt, der behauptet, dass die Ladiner durch das geplante Wahlgesetz stark benachteiligt wären. De facto, so Pizzinini, wäre lediglich die Vertretung der Ladinerinnen gewährleistet, die Stimmen von Wählern der anderen Sprachgruppen erhalten. Die SVP wäre also auch in dieser Hinsicht die wahre Begünstigte dieses Zuteilungsverfahrens. Unter Umständen könne es sogar soweit kommen, dass der Kandidat, der in Ladinien am meisten Stimmen erhält, von einer ladinischen Kandidatin verdrängt wird, die in Ladinien keine einzige Stimme bekommen hat.

    Für eine endgültige Lösung der ladinischen Vertretung im Landtag wäre es laut Pizzinini erforderlich, einen eigenen Wahlkreis zu bilden, damit die Ladinerinnen ihre Vertreterin selbst auswählen können. Im ebenfalls ladinischen Fassatal (Trentino) sei diese Forderung bereits umgesetzt. Den Ladinerinnen, die außerhalb der ladinischen Täler leben, sollte es laut Pizzinini gestattet sein, im ladinischen Wahlkreis zu wählen.

    Ferner wäre es wichtig, die Vertretung der Ladinerinnen auf zwei Landtagsabgeordnete aufzustocken, damit eine davon Landesrätin werden könne.

    Leider kümmere sich die Landespolitik aber nur um die Wahrung ihrer eigenen Interessen, während die Ladinerinnen gespalten und deshalb nicht imstande seien, sich selbst zu wehren. Paradox sei, dass Ladinervertreter Florian Mussner gegen die Interessen der eigenen Sprachgruppe das Wahlgesetz der SVP unterstütze, so Pizzinini abschließend.

    Siehe auch: 01 02



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  • WIFO: Mangelhafte Mehrsprachigkeit.

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    2 Comentârs → on WIFO: Mangelhafte Mehrsprachigkeit.

    Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) der Handelskammer Bozen hat kürzlich das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, bei der im April 2012 Südtiroler Unternehmer nach den Sprachkenntnissen der eigenen Mitarbeiterinnen befragt wurden. Die Studie zeichnet ein ernüchterndes Bild: Nur rund die Hälfte der jungen Arbeitenden haben nach Einschätzung ihrer Arbeitgeberinnen zufriedenstellende Sprachkenntnisse. Bei den älteren Mitarbeiterinnen sinkt dieser Wert auf 36%. Der Trend ist also positiv, aber bei weitem nicht ausreichend.

    Wichtig ist auch die Feststellung, dass bei den neuen Südtirolerinnen nur die Italienischkenntnisse zufriedenstellend seien, nicht aber die Kenntnisse der deutschen Sprache. Politik und Unternehmerinnen müssen sich dieses Problems endlich annehmen.

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Nicht nur ein Vergleich.

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    1 Comentâr → on Nicht nur ein Vergleich.

    In der heutigen Tageszeitung übertrifft sich Florian Kronbichler mal wieder selbst: Er setzt die Enteignung von 300ha Obstwiesen durch das faschistische Regime, zur Schaffung der Bozner Industriezone, mit der Verlängerung der Landebahn am Flugplatz gleich. Sie finde ebenfalls gegen den Willen der Bevölkerung statt. Der Landeshauptmann bagatellisiere jetzt die Rodung von Obstwiesen, während die 300ha für die Industriezone (im Südtirol-Handbuch, das vom Land herausgegeben wird) durch die Formulierung »drei Millionen Quadratmeter« hochgespielt würden.

    Dass die Dimensionen trotzdem keinesfalls vergleichbar sind, unterschlägt Kronbichler genauso, wie er die Tatsache ignoriert, dass Regierungen in repräsentativen Demokratien das Recht (zum Teil sogar die Pflicht) haben, auch unpopuläre Maßnahmen zu ergreifen; dass die Prozedur rechtsstaatlichen Prinzipien folgt, Bürgerinnen die Möglichkeit haben, Einspruch zu erheben, den Rechtsweg zu beschreiten, zu demonstrieren und sogar die Landesregierung abzuwählen. All das war im Faschismus, einer totalitären Diktatur, freilich nicht gewährleistet.
    Dem Fass schlägt aber den Boden aus, dass Kronbichler die Landebahnverlängerung mit einer Zwangsmaßnahme vergleicht, die ausdrücklich die Majorisierung (und dadurch die kulturelle Auslöschung) der Südtirolerinnen zum Ziel hatte.

    Ganz egal, wie man zum Flugplatz stehen mag, einen derartigen Vergleich muss man zurückweisen!



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  • Italia paese multilingue?

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    0 Comentârs → on Italia paese multilingue?

    Language Rich Europe, programma sul multilinguismo fondato dalla Commissione Europea, sostenuto da EUNIC (European Union’s Network of National Institutes of Culture) sotto la supervisione di British Council, elaborerà un indice sul multilinguismo e sulle politiche di supporto al multilinguismo, incluse le lingue regionali e minoritarie.

    Durante il lancio ufficiale del progetto in Italia sono già state tratte alcune conclusioni, basate sugli studi preliminari eseguiti e riassunte da Monica Barni, professoressa in Didattica delle Lingue Moderne all’Università per Stranieri di Siena (partner italiana di Language Rich Europe).

    In Italia l’italiano è ormai usato da circa il 90% della popolazione, anche per la comunicazione orale. Si tratta di un cambiamento radicale rispetto a una tradizione idiomatica caratterizzata da una prevalenza delle lingue locali. Prima della fondazione dello stato nazionale (1861) l’italiano era una lingua usata per secoli come lingua letteraria, ma parlata solamente in Toscana e nella zona di Roma.

    Alla domanda posta dagli organizzatori («l’Italia è davvero un paese multilingue?») la risposta è stata che

    sì, l’Italia è un paese multilingue, ma privo della consapevolezza di tale identità e della consapevolezza dell’importanza delle lingue degli altri.

    Di conseguenza il primo bilancio è molto scoraggiante:

    La ricerca ha messo in luce come la “questione delle lingue” in Italia non sia risolta, ma si evidenzia la tensione fra i poli del monolinguismo ricercato – l’italiano come lingua degli italiani – e il multilinguismo da sempre presente nella penisola, grazie alla presenza dei dialetti e delle lingue di antica minoranza, e rinnovato oggi dalle nuove, molte lingue portate dagli immigrati.

    Diventa dunque evidente che mentre la costituzione parla di rispetto e tutela della diversità linguistica e culturale i fatti vanno nella direzione opposta, verso una crescente omogenizzazione (mono)linguistica.

    Gli italiani, e la politica linguistica italiana, non vedono le lingue degli altri, le apprendono poco, e le conoscono poco. A livello scolastico l’offerta di lingue è, in pratica, limitata alla sola lingua inglese — con l’unica eccezione delle scuole secondarie di I grado, ponendoci al di sotto della media europea; gli insegnanti non ricevono una formazione specifica per insegnare le lingue e non vengono incoraggiati a trascorrere periodi di studio nel Paese in cui si parla la lingua che insegnano. Tutti questi fattori sono inscindibilmente legati alla carenza di competenza nelle lingue straniere da parte degli italiani, come mettono in luce altre indagini svolte a livello europeo.
    Da questa carenza di lingue straniere, di sensibilità e di attenzione verso le lingue degli altri derivano conseguenze negative per la capacità di internazionalizzazione del nostro sistema produttivo.

    Le minoranze linguistiche in questo contesto non trovano un clima favorevole alla loro salvaguardia, né la comprensione ed il sostegno necessari ad una prospettiva per il futuro.

    Vedi anche: 01



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  • Sudtirolesi.
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    0 Comentârs → on Sudtirolesi.
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    Martello, il Comune sudtirolese al 100%

    Titolo odierno del Corriere dell’A.A., relativo alla notizia che tutti gli abitanti del comune si sono dichiarati di lingua tedesca.

    Davvero un comune — in Sudtirolo — è sudtirolese nella misura in cui i suoi abitanti sono di lingua tedesca? Ma non si può continuare a considerare i cittadini di lingua italiana degli intrusi.



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  • SSW: Tabu gebrochen.

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    0 Comentârs → on SSW: Tabu gebrochen.

    Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), Partei der dänischen und friesischen Minderheiten in Schleswig-Holstein, sitzt erstmals in einer Landesregierung. Allen inakzeptablen Warnungen der bislang regierenden CDU zum Trotz, eine Minderheitenpartei dürfe nicht zur Königsmacherin werden, regiert nun eine Koalition aus SPD, Grünen und SSW das Land. Mit 35 von 69 Abgeordneten verfügt sie über eine denkbar knappe Mehrheit im Landtag, kann aber voraussichtlich auch mit der Tolerierung durch die Piraten rechnen. Der Wählerverband, dessen Spitzenkandidatin Anke Spoorendonk fortan als Justiz-, Kultur- und Europaministerin im Kieler Kabinett sitzt, hat angekündigt, »skandinavische Blickpunkte« in die Landespolitik bringen zu wollen. Gratulation!

    Siehe auch: 01 || 01



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